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Topinambur-Anbau im Garten

Topinambur sieht der Kartoffel sehr ähnlich.
Topinambur sieht der Kartoffel sehr ähnlich.
Die Topinambur ist eine vielseitige Pflanze. Sie können Sie im heimischen Garten oder in einem Blumentopf auf dem Balkon anpflanzen.

Interessantes zur Botanik von Topinambur

Die Topinambur zählt wie die Sonnenblume zur Gattung der Korbblütler. Sie können die Pflanze, insbesondere ihre Wurzelknolle, als Nahrungsmittel nutzen. Der Name stammt von Tupinambá, einem indianischen Volk. Die Indianerknolle wird auch als Erdapfel, Erdbirne oder Jerusalem-Artischocke bezeichnet.

Die krautige Pflanze ist mehrjährig und kann bis zu 3 Metern in die Höhe wachsen. Ihr Trieb stirbt im Herbst ab und im nächsten Frühjahr bilden sich aus der Knolle neue Stängel mit bis zu 25 Zentimeter langen, behaarten und rauen Blättern in Herzform.

Die gelben Blüten erreichen einen Durchmesser von bis zu acht Zentimetern und zeigen sich zwischen den Monaten August und November. Topinambur ist eine Kurztagspflanze, die erst mit der Unterschreitung einer bestimmten Tageslänge zu blühen beginnt. Dies ist bei mediterranem Klima nicht vor Oktober der Fall, bei uns aber bereits ab August.

Die Knollen sind spindelförmig und haben eine beige bis rosafarbene Knollenhaut. In der Größe ähneln sie jener der Kartoffel, ihre Knollenhaut ist aber viel dünner. Die unterirdischen Pflanzenteile sind anspruchslos und ertragen in der Erde Temperaturen bis zu -30 Grad Celsius. Der oberirdische Spross allerdings nur bis zu -5 Grad Celsius.

Empfehlenswerte Sorten in der Übersicht

Die Topinambur-Pflanze kann neben dem Verzehr als Nahrungsmittel auch als Heilmittel gegen akute Gesundheitsprobleme verwendet werden. Unter der lateinischen Bezeichnung Helianthus tuberosus ist Topinambur in der Heilpflanzenliste E aufgeführt.

Empfehlenswerte Sorten der Topinambur und ihre Eigenschaften
Pflanzensorte Knollenfarbe/Reifezeitpunkt
Topstar gelb/August
Gute Gelbe gelb/September
Bianka gelb/August
Topianka gelb/September
Violet de Rennes rot/September

Die Knollen setzen: Zeitpunkt, Pflanztiefe und Abstand

Die Pflanzung von Topinambur erfolgt von März bis Anfang Mai. Sie können sie aber auch noch im September beziehungsweise Oktober in die Erde setzen. Geben Sie etwas Kompost oder Mist in das Pflanzbeet. Die Pflanztiefe sollte zwischen 8 und 15 Zentimetern liegen, der Abstand der Pflanzreihen 25 mal 40 Zentimeter betragen.

Topinambur im Garten und Topf kultivieren

Topinambur hat die Angewohnheit, sich nach dem Pflanzen sehr stark zu vermehren. Wählen Sie deshalb keine Pflanzstelle direkt am Nachbarszaun. Ihr Gartennachbar könnte sich über den Topinambur-Anbau in seinem Garten beschweren. Die Knollen verbreiten sich unterirdisch sehr schnell und nehmen bald eine große Fläche in Beschlag.

Für eine bessere Kontrolle bei der Vermehrung bringen Sie bereits beim Pflanzen eine Wurzelsperre in das Erdreich ein. So kann die Pflanze ihre Knollen nicht unendlich ausbreiten. Wer kein Beet zur Verfügung hat, benutzt einfach einen großen Blumentopf voller Erde für den Anbau. Auch hier wächst die Topinambur gut und kontrolliert heran.

Die Topinambur kann an echtem Mehltau, Grauschimmel oder Weißfäule erkranken. Die Bekämpfung lohnt sich allerdings in der Praxis nicht, da der Befall den Knollen in der Regel keinen Schaden zuführt. Schädlinge, gegen die Sie allerdings vorgehen sollten, sind Schnecken und Wühlmäuse.

Schnecken können Sie mit Schneckenkorn bekämpfen oder sich, falls sie einen großen Garten haben, auch ein paar Gänse anschaffen, die die Tierchen gerne verspeisen. Wühlmäuse rücken Sie zu Leibe, indem Sie entweder Fallen aufstellen oder Pflanzen in den Garten setzen, die diese nicht mögen wie Wolfsmilch und Hundszunge.

Überblick zu Standort, Pflege und Überwinterung

Topinambur ist eine sehr genügsame Pflanze. Wenn Sie einige Hinweise beachten, erzielen Sie besonders gute Erträge:

  • Topinambur im leicht sandigen Boden pflanzen.
  • Einen sonnigen Standort wählen.
  • Reichlich gießen, aber Staunässe vermeiden.
  • In der Wachstumsphase von Unkraut freihalten.
  • Mit etwas Kompost und Algenkalk düngen.
  • Abgestorbene Pflanzenteile im Mai abschneiden.
  • Die Knollen im Boden überwintern lassen und nicht gießen und düngen.

Die Knolle ernten, lagern und zubereiten

Die Knollen treiben kräftig Grünzeug nach oben aus und vermehren sich unterirdisch. Ernten können Sie sie meist im Herbst. Sie graben die Knollen mit einem Spaten aus. Jene, die Sie nicht benötigen, belassen Sie in der Erde. Sie sind winterhart.

Die Lagerung erfolgt wie bei der Kartoffel im dunklen und kühlen Keller oder im Kühlschrank in ein feuchtes Tuch gewickelt. Besser ist es, sie direkt zu verarbeiten. Was Sie aus der gesunden Knolle alles Leckeres zubereiten können, erfahren Sie auf

http://www.ichkoche.at/topinambur-rezepte

http://www.issgesund.at/gesundessen/gemuese/topinambur.html.

http://eatsmarter.de/rezepte/zutaten/topinambur-rezepte

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