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Text für eine Trauerkarte - Beileid im Kollegenkreis bekunden

Betroffenheit zeigen kann helfen
Betroffenheit zeigen kann helfen
Wenn ein Ihnen bekannter Mensch stirbt, können in Ihnen die unterschiedlichsten Empfindungen wach werden, von Betroffenheit über Traurigkeit, bis hin zum mehr oder weniger starken Leidgefühl. Natürlich taucht sofort der Gedanke an die Hinterbliebenen auf, vielleicht mit der Frage, was Sie für diese tun können und so entwickeln sich die Überlegungen, wie Sie Ihre Empfindungen nicht nur mitteilen, sondern auch, wie Sie evtl. Hilfe anbieten können. Aber wie formulieren Sie Ihr Anliegen, mit welchem Text, mit welcher Trauerkarte sollten Sie Ihr Beileid ausdrücken?

Was Sie benötigen:

  • Trauerkarte

Text und Trauerkarte sollten im Bezug stehen

  • Bevor Sie mit einer Trauerkarte und einem Text voll Beileid reagieren, prüfen Sie Ihre eigenen Empfindungen, denn nur, wenn Sie in Ihrem Text und damit auch in Ihrer Bekundung authentisch bleiben, werden Sie die Hinterbliebenen richtig ansprechen und erreichen können. Fragen Sie sich, ob Sie den/die Verstorbene/n persönlich kannten oder ob Ihr Mitgefühl mehr dem Kollegen, der Kollegin gilt, die nun als Hinterbliebene trauert.
  • Als Kollege bzw. Kollegin ist es oft schwer, eine solche Situation würdevoll zu meistern, denn zu kondolieren gehört zum guten Ton und als solcher ist es für die Hinterbliebenen oft schwer zu ermessen, inwieweit eine Trauerkarte mitsamt gut formuliertem Text dem tatsächlich empfundenen Beileid oder dem guten Ton entspringt. Prüfen Sie sich also, ob Sie gleichfalls um die verstorbene Person trauern oder Beileid für den/die betroffene/n Kollegen/Kollegin empfinden.
  • Erst wenn Ihnen Ihre eigenen Empfindungen bewusst sind, wählen Sie eine entsprechende Trauerkarte aus. Falls Sie die verstorbene Person persönlich kannten, sollten Sie eine Trauerkarte auswählen, von der Sie glauben, dass diese auf eine Verbindung zur verstorbenen Person hinweist. Vielleicht war die verstorbene Person z. B. besonders naturverbunden, besonders religiös oder freiheitsliebend usw., dann suchen Sie eine Trauerkarte mit entsprechender Thematik.
  • Sollten Sie feststellen, dass Ihre Empfindungen eher auf der Betroffenheit gegenüber Ihrer/m Kollegin/Kollegen beruhen, dann wäre es vielleicht zweckmäßiger, eine Trauerkarte zu suchen, die Ihren Empfindungen, Ihrem Wunsch, etwas aussagen zu wollen, nachkommt. Z. B. könnten Sie mit dem Bild einer aufgehenden Sonne Ihre Hoffnung unterstreichen, dass die innere Verbundenheit zwischen Hinterbliebenen und Verstorbenen bleiben wird u. Ä.
  • Tasten Sie sich Schritt für Schritt an die Ausdrucksmöglichkeiten für Ihre Empfindungen heran. Sie haben nun eine Trauerkarte vor sich liegen. Lassen Sie sich von dem Deckblatt Ihrer Trauerkarte inspirieren. Was drückt das Bild aus? Hoffnung auf etwas Neues nach dem Tod? Die Erkenntnis, dass das Leben fließt? Die Zuversicht, dass niemand  allein auf der Welt ist - auch der Hinterbliebene nicht? Dank, mit diesem Menschen so viele wunderbare Erinnerungen verknüpfen zu können?
  • Sie werden feststellen, dass Sie keinen vorgefertigten Text benötigen werden, wenn Sie Ihre Gedanken beim Betrachten der Trauerkarte fließen lassen und aufschreiben, um dann daraus einen Text zu formulieren. Wichtig ist nur, dass Sie, je nach Ihren Empfindungen, auch in der Gestaltung der Trauerkarte entweder persönlich oder distanzierter bleiben.
  • Eine Trauerkarte, die das Beileid nur per Computerschrift bekundet, übermittelt zeitgleich eine gewisse Distanz zur Trauerfamilie. Wenn Sie so distanziert empfinden, dann sollten Sie auch keine großen Beileid-Texte schreiben, sondern nur mit liebevollen Worten mitteilen, dass der Trauerfall Sie betroffen macht und Sie den Hinterbliebenen Kraft und Stärke wünschen.
  • Stehen Ihnen die Angehörigen oder die verstorbene Person etwas näher, wäre eine persönlichere Form angebrachter. Übermitteln Sie der Trauerfamilie Ihre Wertschätzung und Verbundenheit durch eine handschriftliche Ausführung. Je nachdem, wie nah Sie sich z. B. als Kollegen stehen, können Sie der Trauerkarte durchaus einen handgeschriebenen Brief hinzufügen, der ohne Übertreibungen, schlicht und authentisch Anerkennung, Ihr Beileid und auch Ihr Hilfeangebot bekundet.

Ihr Beileid könnten Sie so aussprechen

  • Schreiben Sie Ihren persönlichen Text, den Sie in eine Trauerkarte einlegen möchten auf hochwertigem Papier und vor allem handschriftlich. Würdigen Sie in kurzen Worten den oder die Verstorbene/n und vergessen Sie nicht, dass die Hinterbliebenen im Mittelpunkt Ihrer Beileids-Bekundung stehen. Schreiben Sie den Text einfach und etwas zurückhaltend, denn Ihre Empfindungen treten gegenüber den Hinterbliebenen zurück. Schreiben Sie z. B. so:
  • "Liebe Frau xxx, mit (großer) Betroffenheit haben wir vom Tod Ihres lieben Ehemannes erfahren und möchten auf diesem Wege unser herzlichstes Beileid aussprechen. Leider konnten wir Ihren verstorbenen Mann nur kurz persönlich kennenlernen, doch werden wir ihn als einen (wunderbaren, hilfsbereiten, freundlichen...o. Ä.) in Erinnerung behalten. Wir alle, das gesamte Kollegium, wünschen Ihnen, die Kraft und den Trost, diesen (großen) Verlust verarbeiten zu können. Bitte lassen Sie uns wissen, wenn wir etwas für Sie tun können. Mit aufrichtiger Anteilnahme xxx."
  • "Liebe Frau xxx, zum Tode Ihres lieben Mannes möchten wir Ihnen unser aufrichtig empfundenes Beileid aussprechen. Wir alle hier im Kollegenkreis empfinden eine große Betroffenheit, denn wir haben Ihren Mann stets als einen freundlichen, kompetenten und beliebten Mitarbeiter geschätzt. Gerne würden wir zur Beerdigung eine Trauerrede aussprechen und bitten Sie, uns mitzuteilen, ob dies in Ihrem Sinne wäre. Wir wünschen Ihnen die Kraft und den Trost, diesen herben Verlust ertragen zu können und bitten Sie, uns zu sagen, was wir für Sie tun können."
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