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Teppichboden schadstofffrei? - Das sollten Sie beim Kauf beachten

Ein schadstofffreier Teppichboden ist nicht leicht zu erkennen.
Ein schadstofffreier Teppichboden ist nicht leicht zu erkennen. © Rainer_Sturm / Pixelio
Teppichboden macht Wohnräume wohnlicher und kann ein wesentlicher Bestandteil dessen sein. In der Regel werden sie großflächig verlegt. Sie können das Raumklima beeinflussen unter Umständen aber auch gesundheitliche Probleme hervorrufen. Deshalb sollte man beim Kauf unbedingt auf schadstofffreie Materialien achten.

Was man über schadstofffreie bzw. belastete Beläge wissen sollte

  • Viele Teppichböden sind durchaus gesundheitlich unbedenklich, bei besonders preiswerten bzw. billigen Kunststoffteppichen sollten Sie jedoch skeptisch sein. Viele Teppiche verfügen über Plastikrücken, die Weichmacher enthalten, die dann die Nieren und die Leber schädigen können.
  • Zudem können Teppichböden Flammschutzmittel enthalten, die auf das Nervensystem wirken und u. a. auch synthetisches Pyrethroid, ein Nervengift gegen Insekten, welches das Hormonsystem angreifen kann. Pyrethroide sind mit Absicht in diese Textilien gebracht worden, da das Wollsiegel eine Behandlung mit derartigen Mottenschutzmitteln vorschreibt. Diese Wollteppiche werden dann als schadstofffrei verkauft, obwohl sie mit dem Nervengift behandelt worden sind.
  • Teppiche, die nicht schadstofffrei sind, können sie häufig schon an einem penetranten lange andauernden Geruch erkennen. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und sogar Atemnot, auch noch Wochen nach dem Kauf des Teppichbodens, können die Folge von Ausdünstungen sein.
  • Viele Teppiche verfügen über den Vermerk 'schadstoffgeprüft'. Das bedeutet aber nicht gleichzeitig, dass der Belag schadstofffrei ist, da hier meist nur auf wenige Schadstoffe geprüft wird.
  • Fasern aus Polyethylen, Polypropylen, Polyamid oder biozidfreien Naturfasern sind normalerweise unproblematisch. Anders sieht es bei synthetischem Latex aus, hier kann es auch zu verschiedenen Ausdünstungen kommen, die zu Geruchsbelästigung und gesundheitlichen Schäden führen können.

Was Sie beim Kauf von Teppichboden beachten sollten

  • Um einigermaßen sicherzugehen, sollten Sie bereits beim Kauf auf Schadstofffreiheit des Teppichbodens achten. Das können Sie, indem Sie Beläge aus schonend verarbeiteten Naturfasern kaufen. Das können Materialien wie Ziegenhaar, Kokos oder Sisal sein, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Bei Wollteppichen können wie bereits erwähnt, die Mottenschutzmittel problematisch werden.
  • Informieren Sie sich beim Kauf über die Inhaltsstoffe und mögliche gesundheitliche Risiken. Sie können auch eine sogenannte Unbedenklichkeitsbescheinigung von dem jeweiligen Händler oder Verkäufer verlangen.
  • Greifen Sie am besten auf Teppichboden zurück, die keine Rückenbeschichtung haben oder diese aus Naturlatex oder aus einem Textilrücken besteht. Vermeiden Sie Schaumrücken aus Styrol-Butadien, Polyurethan oder PVC, diese sind auf keinen Fall schadstofffrei und können gesundheitsgefährdende Stoffe ausdünsten.
  • Achten Sie zudem auf Gütesiegel für Teppiche. Gütesiegel wie 'greenline', 'GuT' oder das 'ETG-Teppich-Siegel' verweisen darauf, dass das Endprodukt, also der fertige Teppich auf Schadstoffe geprüft wurde und bestätigt die überwiegende Verarbeitung von Naturmaterialien.
  • Verlegen Sie den Boden am besten nur lose oder verspannen bzw. fixieren Sie ihn. Verkleben sollten Sie ihn nicht, denn auch der Kleber wäre eine mögliche Schadstoffquelle.
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