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Teichpumpe reparieren - so geht's in Eigenregie

Die Teichpumpe können Sie selbst reparieren.
Die Teichpumpe können Sie selbst reparieren. © Ronja0 / Pixelio
Die Teichpumpe pumpt einfach nicht mehr? Kein Problem - reparieren Sie sie doch einfach in Eigenregie. Das ist gar nicht so schwierig, wenn Sie wissen, welche Teile Sie sich ansehen müssen und welche meistens die sind, an denen es hängt. Wie Sie Ihre defekte Teichpumpe in Eigenregie wieder zum Laufen bringen, erfahren Sie hier.

Was Sie benötigen:

  • Lötstation
  • Entlötsaugpumpe
  • aufgefräster 22er Ringschlüssel
  • Torx Bit mit Innenloch und passende Ratsche
  • 2mm-Bohrer
  • kleiner Akkuschrauber

Vorbereitungen an der Teichpumpe

Bevor Sie irgendetwas reparieren, müssen Sie die Teichpumpe reinigen. Befreien Sie sie vor allem von groben Sandresten und Algen und stecken Sie sie dann drinnen noch einmal an die Steckdose an, um zu sehen, ob sich vielleicht nur etwas verklemmt hatte und die Pumpe wegen Schmutzresten nicht mehr laufen wollte. Geht sie trotz der Reinigung nicht, ist wohl wirklich etwas defekt und Sie müssen die Pumpe aufschrauben, um den Fehler suchen zu können.

  1. Machen Sie sich am besten eine Skizze der Teichpumpe, bevor Sie alle Verschraubungen und Kabelbefestigungen lösen, damit Sie sich auch wirklich merken können, wie die Pumpe nach dem Reparieren wieder zusammengebaut werden muss. Ist noch eine Bedienungsanleitung der Pumpe vorhanden, so ist dieser Schritt hinfällig und Sie können sich später beim Zusammenbauen einfach mit der Skizze auf der Anleitung behelfen.
  2. Generell sind Teichpumpengehäuse mit Torxschrauben und Zentrierstift verschlossen, sodass es erst einmal gilt, das Pumpengehäuse fachmännisch zu öffnen. Hierzu brauchen Sie ganz einfach das passende Werkzeug, nämlich einen aufgefrästen 22er Ringschlüssel und einen Torx Bit mit Innenloch und passender Ratsche.
  3. Durch leichte Schläge mit einem Hartkunststoffkeil oder einem Kunststoffhammer schlagen Sie die Gehäuseteile auseinander, nachdem Sie sie mit der Ratsche und dem Torx Bit aufgeschraubt haben. Lösen Sie dann mit dem Ringschlüssel die Kabelverschraubungen.
  4. Haben Sie das Gehäuse geöffnet, geht es auf die Suche nach dem Defekt. Hier ergeben sich mehrere Möglichkeiten. Sehen Sie sich das Innenleben Ihrer Pumpe also genau an und schließen Sie zunächst aus, dass an den Wicklungen des Motors oder den Kabeln ein Defekt besteht. Ist das der Fall, sollten Sie als Laie nämlich lieber die Finger vom Reparieren in Eigenregie lassen.
  5. Öffnen Sie, nachdem Sie einen Defekt des Motors ausgeschlossen haben, alle Unterabdeckungen der Pumpe - die sollten sich einfach aufschrauben lassen. Hinter einer der Innenabdeckungen befindet sich nämlich die wahrscheinlichste und häufigste Ursache für den Funktionsstopp der Teichpumpe: der Anlaufkondensator. Wirkt der aufgebläht, so können Sie relativ sicher sein, dass Sie den austauschen müssen.

Zumeist heißt das, je nachdem welche Pumpe Sie haben, dass Sie sich einen neuen Kondensator mit derselben Voltzahl beschaffen müssen. Manche Modelle sind dabei einzeln nicht gerade einfach nachzukaufen.

Den Pumpenkondensator in Eigenregie reparieren

  1. Das Gehäuse der Teichpumpe haben Sie ja schon geöffnet. Sind alle Kabelverbindungen mit dem Ringschlüssel gelöst, so sollte sich der Pumpenmotor leicht aus dem Gehäuse herausnehmen lassen.
  2. Nun gilt es, den defekten Anlaufkondensator aus dem Pumpenmotor herauszubekommen. Das erledigen Sie durch Löten. Mit einer Lötstation löten Sie den Kondensator an seinen Verbindungen mit dem Motor aus dem Pumpenherz heraus.
  3. Ist der neue Anlaufkondensator eingetroffen, so müssen Sie den nach dem gleichen Prinzip und erneut mit der Lötstation wieder in das Pumpenherz bzw. in den Pumpenmotor einlöten. Bohren Sie zuvor die Löcher auf der Platine mit einem 2,0-mm-Bohrer  ein Stück weit auf, weil der Ersatzkondensator womöglich dickere Anschlusskabel haben wird, die sonst nicht verbaut werden können.
  4. Ist das geschehen, so setzen Sie den Pumpenmotor einfach wieder ins Gehäuse ein und säubern noch alle Dichtungen von Sandresten. Alle Verschraubungen des Gehäuses, die Sie zuvor gelöst haben, sollten Sie nun mithilfe Ihrer Skizze oder der Bedienungsanleitung der Pumpe wieder fest an Ort und Stelle bringen, so auch die Kabelverschraubung mit Zugentlastung.

War tatsächlich der Kondensator das Problem, sollte die Pumpe bei einem ersten Funktionstest wieder einwandfrei laufen. Tut sie das nicht, kann man Ihnen nur raten, einen Fachmann zu befragen oder eventuell gleich eine neue zu kaufen - ist nämlich der Motor kaputt, so ist der Neukauf oft lohnenswerter als das Reparieren.

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