Alle Kategorien
Suche

Teichbauanleitung - so gelingt Ihr Teicheinbau

Ein Teich kann unterschiedlich angelegt werden.
Ein Teich kann unterschiedlich angelegt werden.
Ein Teich belebt jeden Garten und ist schnell angefertigt. Wenn Sie nachfolgende Teichbauanleitung einmal gelesen haben, werden Sie sicherlich keine weiteren Probleme haben, um den Gartenteich anzulegen. Überlegen Sie zuvor, welche Art von Teich Sie sich wünschen, z. B. einen Naturteich, einen Kaiteich, einen Schwimmteich usw. Je nach Teichart muss er entsprechend tief ausgehoben werden. Naturteiche und Biotope können zwischen 40 und 120 cm tief sein. Fische benötigen mindestens eine Tiefe von 100 bis 180 cm, wobei ein Koiteich sogar 140 bis 240 cm Tiefe aufweisen muss. Zum Schwimmen sollten Sie Ihren Teich auf etwa 1,80 bis 2,00 m Tiefe bringen. Die grundlegende Machart, bleibt jedoch gleich.

Was Sie benötigen:

  • Vlies
  • Folie
  • Böschungsmatte
  • Minibagger
  • Schaufel
  • Spaten
  • Sand

Eine Teichbauanleitung ist gut - Vorüberlegungen sind besser

Ein Teich sollte möglichst natürlich wirken. Aus diesem Grunde fallen einige Überlegungen an, die Sie, bevor Sie der Teichbauanleitung folgen, durchdenken sollten.

  • Schauen Sie sich Ihren Garten in Ruhe an und beschreiten Sie ihn von allen Seiten, um zu schauen, wo genau Sie den Gartenteich platzieren möchten.
  • In jedem Fall sollte Ihr Gartenteich zu Art und Größe Ihres Gartens passen. D. h. gestalten Sie ihn nicht zu groß und bzgl. der Elektroanschlüsse für evtl. Umwälzpumpen oder Filter nicht zu weit vom Haus entfernt. Wichtig ist, dass Ihr Gartenteich zwar 6 bis 7 Stunden täglich Sonnen- bzw. Tageslicht erhält, jedoch während der Mittagshitze durch Schattenspender geschützt wird.
  • Bedenken Sie auch, dass Nadel- oder Laubbäume Blätter verlieren. Fallen diese in den Gartenteich, kann dies das biologische Gleichgewicht sehr stören. Außerdem müssten Sie den Teich dann zu oft säubern. Wenn Sie den geeigneten Platz für Ihren Gartenteich gefunden haben, stecken Sie die Größe mit einem Seil ab und schauen Sie sich genau an, ob er so in das Gartenprofil passt.
  • Nun planen Sie die Materialbeschaffung: Während der Ausgrabungen wird das Seil, das Sie verlegt haben, stören. Dennoch benötigen Sie eine Markierung. Schreiben Sie reichlich Sand auf Ihre Materialliste, um nicht nur die Umrandung des späteren Teichs mit Sand einzugrenzen, sondern das Bett zu "polstern". Zum Vlies und zur Folie sollten Sie sich im Fachhandel beraten lassen. Die bislang übliche kostengünstigere PVC-Folie ist in verschiedenen Farben und Stärken erhaltbar.
  • Inzwischen führt der Fachhandel aber auch Kautschukfolie, die, wenn man dem Handel vertrauen darf, wohl wesentlich stabilier sein dürfte. Ebenso gibt es die sogenannte "Impermax-Folie", ein Flüssigmaterial, das sich der Erdform perfekt anpasst. Versäumen Sie auf keinen Fall, Böschungsmaterial, also eine Ufermatte, mit einzuplanen, denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Teichfolien, wenn sie am Rand einmal eingerissen sind, sich schnell noch mehr zerstören.
  • Im Gegensatz zu manchen "Ratschlägen" sollten Sie in jedem Fall ein Teichvlies unterarbeiten. Die Erde arbeitet, d. h. auch Ihr Gartenboden arbeitet und spätestens Wurzelwuchs könnte die Teichfolie zerstören. Teichvlies gibt es ebenfalls in unterschiedlichen Qualitäten. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten, welches für Ihr Vorhaben geeignet ist. Sobald Sie diese Überlegungen abgeschlossen haben, können Sie beginnen, nach vorliegender Teichbauanleitung zu arbeiten.

Mit dieser Teichbauanleitung gelingt Ihr Gartenteich

Je nachdem wie groß Ihr Gartenteich werden soll, entscheiden Sie, ob Sie einen Minibagger benötigen oder ob Sie den Teich mit Schaufel und Spaten ausheben können. Wenn nachfolgend von Terrassen gesprochen wird, so sind die einzelnen Teichzonen, wie mittlere Tiefe, Sumpf-, Flach- und Uferzone gemeint, die jeweils mit einer Neigung von etwa 30 % einzuarbeiten sind. Legen Sie die tiefste Zone des Teichs Richtung "Besichtigungsseite" z. B. Terrassenseite an, denn Sie werden in der niedrigeren Sumpfterrasse, die dann gegenüberliegt, hochwachsende Pflanzen ansiedeln, die später den Einblick verwehren.

  1. Beginnen Sie damit, den Rand des späteren Teichs mit Sand zu markieren. Anschließend markieren Sie die, je nach Teichgröße, drei oder vier Terrassen.
  2. Nun heben Sie die tiefste Zone zuerst aus. Achten Sie darauf, dass das Gefälle zur nächsthöheren Terrasse etwa bei 30 % liegt. Sammeln Sie alle Steine, Wurzel und Äste, die sich in der Erde befinden, auf.
  3. Schaufeln Sie schrittweise von Terrasse zu Terrasse weiter höher, bis Sie den äußeren Teichrand erreicht haben. Säubern Sie die vorbereitete Teichkuhle sehr gründlich von Steinen und Geröll. Glätten und plätten Sie sie etwas und legen Sie alle Teichschichten mit etwa 10 cm Sand aus.
  4. Bilden Sie aus der ausgehobenen Erde um den Teich einen kleinen Rand. Dieser wird es Ihnen später besser ermöglichen, Vlies und Folie zu befestigen, und vor allem schützt der Rand den Teich vor zu dichter Randbepflanzung, die nicht aus Wasserpflanzen bestehen wird.
  5. Breiten Sie am besten mit einem Helfer das Vlies über Ihre Teichkuhle aus und passen Sie es den einzelnen Terrassenformen gut an. Genauso gehen Sie auch mit der Teichfolie um. Legen Sie diese zu zweit ein. Steigen Sie keinesfalls mit Schuhen in den Teich, um die Folie nachzuglätten, denn die Schuhe könnten die Folie beschädigen.
  6. Füllen Sie den Teich zu 1/3 mit Wasser und lassen Sie ihn während einer Nacht so stehen, damit sich die Folie und das Vlies setzen können. Prüfen Sie am nächsten Tag, ob sich Falten gebildet haben, die Sie glatt ziehen müssen, und füllen Sie dann den Teich komplett mit Wasser auf.
  7. Vergraben Sie die am Rand überstehende Folie und decken Sie ihn mit der Ufermatte ab. Mit ein wenig angeschaufelter Erde retuschieren Sie die Stelle, an der Sie die Folie eingegraben haben. Nun können Sie Ihren Gartenteich bepflanzen.
Teilen: