Kfz-Mechatroniker lernen in ihrer Ausbildung beide Bereiche kennen - die Elektronik bei Fahrzeugen (z.B. Fahrsicherheitssysteme) als auch mechanische und pneumatische Bauteile (z.B. Bremsen). Diese Kombination der Fachbereiche befähigt Sie dazu, die verschiedenen Systeme eines Fahrzeuges mit allen damit verbundenen Funktionen zu verstehen und auch deren Zusammenwirken genau zu kennen. Ihr Gehalt orientiert sich meistens an anderen Berufsgruppen, die ebenfalls mit der Wartung und Instandhaltung von Fahrzeugen beschäftigt sind.
Der Tarifvertrag im Kraftfahrzeug-Gewerbe
Einige Unternehmen sind Mitglied des Arbeitgeberverbandes – des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Auch in den einzelnen Bundesländern gibt es Interessenverbände, die Werkstätten und Händler vertreten. Mit diesen handelt die IG Metall die Tarifverträge aus, die dann auf die Beschäftigten in den Fahrzeug-Betrieben angewendet werden und die Bezahlung bestimmen. Hier gibt es keinen Mindestlohn und auch keinen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag, d.h. Firmen, die nicht zu einem Arbeitgeberverband gehören, müssen sich nicht an die Tarife halten. Zwar existieren im Elektrohandwerk für alle Unternehmen verbindliche Vorgaben für die Bezahlung von Elektrikern, doch der Kfz-Mechatroniker zählt stattdessen zum Kraftfahrzeuggewerbe.
- Hier sind verschiedene Entgeltgruppen vorgesehen. Die konkreten Festlegungen können sich je nach Bundesland unterscheiden. In Nordrhein-Westfalen werden Sie beispielsweise in die unterste Stufe eingruppiert, wenn Sie keine abgeschlossene Berufsausbildung besitzen und Ihnen auch Erfahrungen in Kfz-Berufen fehlen. Somit nehmen Sie eher Helfertätigkeiten wahr und erhalten dafür 1.790 EUR brutto.
- Das so genannte Eckentgelt, also das Gehalt, welches Sie nach einer mindestens dreijährigen Ausbildung erreichen, wenn Sie Aufgaben auch eigenverantwortlich wahrnehmen und Berufserfahrung besitzen, liegt bei 2.395. Hier müssen Sie einen Berufsabschluss als Fahrzeug-Mechatroniker vorweisen können.
- Haben Sie sich sogar zum Meister fortgebildet, dann sieht der Tarifvertrag ein Gehalt von 3.394 EUR vor. Je mehr Qualifikationen Sie also besitzen, desto höher liegt auch Ihr Einkommen.
- In Sachsen erhalten Sie hingegen in der untersten Stufe 1.700 EUR, mit abgeschlossener Ausbildung 2.026 EUR und bei Tätigkeiten, die ebenfalls Eigenverantwortung erfordern, 2.179 EUR (Ecklohn).
Dass Handwerker nach Tarifvertrag bezahlt werden, wissen Sie. Sie aber sind in der Physiotherapie …
Gehalt in der Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker
Der Tarifvertrag für Kfz-Mechatroniker regelt nicht nur das Gehalt nach der Ausbildung, sondern auch die Entlohnung, die Sie erhalten, wenn Sie sich noch in der Lehre befinden.
- Da diese 3,5 Jahre dauern kann, sind insgesamt vier Stufen - eine für jedes Jahr - vorgesehen. Ihr Einkommen steigt dabei von Jahr zu Jahr.
- In Nordrhein-Westfalen erhalten Sie im ersten Jahr der Ausbildung beispielsweise 549 EUR, im zweiten Jahr 578 EUR, im dritten Jahr 638 EUR und schließlich im vierten Jahr 698 EUR.
- In Sachsen liegen die vereinbarten Gehälter wieder leicht darunter - zwischen 510 EUR (erstes Ausbildungsjahr) und 680 EUR (viertes Ausbildungsjahr).
Diese Ausbildungsvergütungen sind Mindestsätze; sie gelten für angehende Kfz-Mechatroniker in Unternehmen, die mit Kraftfahrzeugen handeln oder diese reparieren, wenn diese Betriebe Mitglied des Arbeitgeberverbandes sind. Ansonsten können die Gehälter unter den Vorgaben des Tarifvertrags liegen. Zudem ändern sich die Löhne mit neuen Tarifabschlüssen.
(Stand: Oktober 2013)
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