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Tadel in der Schule - wie Sie als Eltern damit umgehen

Beachtung fördert die Lernbereitschaft.
Beachtung fördert die Lernbereitschaft.
Wenn Ihr Kind in der Schule einen Tadel hat, sollten Eltern mit dieser Situation sehr achtsam umgehen. Selten tut Kritik in dieser Situation Ihnen und Ihrem Kind gut. Lesen Sie hier, wie Sie sich als Eltern verhalten sollten.

Ermutigung und Achtsamkeit bringen Freude in die Eltern-Kind-Beziehung

  • Wenn Ihr Kind einen Tadel von der Schule mit nach Hause gebracht hat, dann sollten Sie es nicht zusätzlich strafen. Bei fortwährendem Tadel wird die Lernbereitschaft Ihres Kindes weiter sinken, und nichts wird sich verändern.
  • Das Gleiche bewirken Sie, wenn Sie gar nicht auf den Tadel eingehen und so Ihr Kind gar nicht wahrnehmen.
  • Nur mit Ermutigung, Beachtung und Achtsamkeit wird Ihr Kind ermutigt, sich zu öffnen, und Sie erfahren mehr über die Hintergründe des Tadels.
  • Wenn Ihr Kind von Ihnen wahrgenommen wird, festigt das seinen Glauben an sich, quasi sein Selbstbild.
  • Wichtige ist, dass Sie genau hinsehen. Verstehen Sie Ihr Kind als ganze Persönlichkeit. Nur so erkennen Sie auch den wahren Grund für einen Tadel in der Schule. Die Gründe dafür können verschieden sein und reichen von Angst bis hin zum Schrei nach Beachtung, Anerkennung und Aufmerksamkeit.
  • Leidet Ihr Kind zusätzlich unter Angstzuständen, Schlaflosigkeit, Bauchweh, Kopfschmerz, Lernverweigerung, Zähneknirschen, Nägelbeißen und Einnässen, zeigt das eindeutig eine seelische Dauerspannung. Hier heißt es schnell handeln, denn diese kann schnell zu körperlichen Schmerzen werden. Auf keinen Fall sollten Sie Ihr Kind bei einem Tadel noch weiter mit Beschimpfungen oder gar Bestrafungen demütigen.

So verhalten Sie sich richtig bei einem Tadel in der Schule

  • Wenn Ihr Kind einen Tadel aus der Schule mit nach Hause bringt, sollten Sie nicht drauf losreden, es belehren und so in eine bessere Richtung lenken wollen.
  • Nehmen Sie sich Zeit, lassen Sie Ihr Kind ausreden, und hören Sie in aller Ruhe zu. Handeln Sie die Sache nicht zwischen Tür und Angel ab, und sehen Sie Ihrem Kind in die Augen, wenn Sie sprechen.
  • Dadurch wird sich Ihr Kind respektiert fühlen, denn seine Eltern interessieren sich dafür, was es bewegt, beängstigt oder was es sich wünscht. Ihr Kind fühlt sich ernst genommen und das stärkt sein Selbstwertgefühl.
  • Fragen Sie auch Ihr Kind, wovor es Angst hat und gehen Sie auf seine Befürchtungen ein. Sparen Sie sich den Satz: "Du brauchst doch keine Angst zu haben." Zeigen Sie Ihrem Kind stattdessen lieber Möglichkeiten auf, die unliebsamen Situationen positiv zu verändern. Ihr Kind benötigt die Erfahrung, dass Sie mit ihm gemeinsam Ängste bearbeiten, sich deren quasi wahrhaftig annehmen.
  • Verringern Sie den Erwartungs- und Anforderungsdruck auf Ihr Kind. Es wird durch eine gesunde und stabile Eltern-Kind-Beziehung alles von ganz allein tun, was Sie ihm in liebevoller Unterstützung und Begleitung beibringen.
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