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Struktur von einem Businessplan - so erstellen Sie ihn richtig

Ein Businessplan muss gut strukturiert sein.
Ein Businessplan muss gut strukturiert sein. © sassi / Pixelio
Wenn Sie sich selbstständig machen möchten und dafür noch einen Kredit von der Bank oder den Gründungszuschuss der Bundesagentur für Arbeit in Anspruch nehmen möchten, brauchen Sie einen überzeugenden Businessplan. Doch nicht nur der Inhalt muss stimmen, auch die Struktur des Geschäftsplans ist wichtig.

So sollte Ihr Businessplan strukturiert sein

Ein Geschäftsplan besteht aus einem Text- und Zahlenteil. Grundsätzlich gibt es keine festen Vorschriften bezüglich der Struktur eines Businessplans. Die nachfolgenden Punkte sollen Ihnen einen Überblick verschaffen und müssen an Ihre Unternehmung angepasst werden.

  1. Fertigen Sie ein Deckblatt mit dem Namen Ihrer Unternehmung sowie Ihren Kontaktdaten an.
  2. Erstellen Sie ein Inhaltsverzeichnis, damit der Prüfer einen Überblick über Ihre Unterlagen bekommt.
  3. Ihr Businessplan sollte mit einer Zusammenfassung beginnen, welche nicht länger als zwei Seiten sein sollte. Diese ist besonders wichtig, weil sie als Erstes gelesen wird und den Leser direkt überzeugen muss.
  4. In die Zusammenfassung gehören der Firmenname, der Standort und die Rechtsform der Unternehmung sowie eine kurze Beschreibung Ihrer Geschäftsidee, Ihrer Dienstleistungen oder Produkte. Außerdem sollten Sie Ihre Zielgruppe nennen und beschreiben, wie Sie Ihre potenziellen Kunden erreichen wollen. Beschreiben Sie auch kurz Ihre Person und nennen Sie Ihre Vorkenntnisse. Gehen Sie auf Ihre Unternehmensziele für die nächsten drei bis fünf Jahre ein und sagen Sie, welchen Gewinn Sie anstreben. Kleiner Tipp: Verfassen Sie die Zusammenfassung am besten, nachdem Sie sich mit allen anderen Punkten des Businessplans beschäftigt haben.
  5. Nun folgt der Teil, in dem Sie genaustens auf Ihr Vorhaben eingehen können. Beginnen Sie mit einer ausführlichen Beschreibung Ihrer Geschäftsidee und nennen Sie Ihre Dienstleistungen oder Produkte. Erläutern Sie auch den Kundennutzen und erklären Sie, was Sie  besonders macht und von der Konkurrenz unterscheidet (Alleinstellungsmerkmal).
  6. Im nächsten Teil, der Marktanalyse sollten Sie die allgemeine Marktlage beschreiben, einige Ihrer Wettbewerber und Ihre Zielgruppe vorstellen.
    Wichtig ist, dass sie alle Aussagen über die Marktlage belegen können.
    Gehen Sie näher auf die Konkurrenz ein und beleuchten Sie die negativen und positiven Seiten der Wettbewerber. Was machen diese gut? Was würden Sie besser machen?
    Erklären Sie auch, wer Ihre Zielgruppe ist. Wie alt sind die potenziellen Kunden? Welches Einkommen haben Sie? Welche Bedürfnisse oder Probleme haben sie? Beschreiben Sie auch, wo Sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen anbieten möchten - lokal, regional oder bundesweit?
  7. Gehen Sie im nächsten Schritt auf die Marketingstrategie ein. Beantworten Sie dabei diese Fragen: Wie wollen Sie die ersten Kunden gewinnen? Gibt es bereits Anfragen? Welche Werbemaßnahmen haben Sie geplant und wie viel Geld wollen Sie dafür ausgeben? Hier können Sie auch die Preisgestaltung beschreiben, aber Sie müssen keine genauen Preise angeben.
  8. Der nächste Punkt stellt den Gründer und die Mitarbeiter vor. Beschreiben Sie hier Ihre kaufmännischen Qualifikationen und Berufserfahrungen, nennen Sie auch fachliche und persönliche Qualifikationen sowie die Beweggründe für Ihre Selbstständigkeit. Falls Sie Mitarbeiter einstellen möchten, stellen Sie sie hier ebenfalls vor.
  9. Nennen Sie Ihre Rechtsform und den Standort der Unternehmung.
  10. Jetzt folgt der Teil, in dem Sie Ihre Chancen und Risiken beschreiben. Hier sollten Sie deutlich machen, dass Sie nicht alles positiv sehen, sondern auch die Risiken kennen. Beschreiben Sie diese und erläutern Sie, wie Sie ihnen begegnen werden.
  11. Zum Schluss folgt der Finanzteil. Dieser besteht aus einem Kapitalbedarfs- und Finanzierungsplan. Stellen Sie tabellarisch dar, wie viel Kapital Sie benötigen und wie Sie die Besorgungen für die Unternehmung finanzieren möchten. Reichen die eigenen Mittel aus oder benötigen Sie Fremdkapital? Stellen Sie in einer anderen Tabelle Ihre privaten Einnahmen den Ausgaben gegenüber und erstellen Sie anhand dieser Zahlen eine weitere Tabelle mit einer Rentabilitätsvorschau für die nächsten drei bis fünf Jahre. Seien Sie auch hier realistisch.
  12. In den Anhang Ihres Businessplans gehören Zeugnisse, Ihr Lebenslauf, evtl. der Handelsregisterauszug oder die Gewerbeanmeldung.

Ein gut strukturierter Geschäftsplan ist wichtig - er erfreut das Auge und ist angenehmer zu lesen.

Wichtige Punkte für Ihren Businessplan

Folgende Punkte sollten Sie beim Strukturieren Ihres Plans beachten.

  • Der Geschäftsplan sollte inklusive Text- und Zahlenteil nicht länger als 20 Seiten lang sein.
  • Vermeiden Sie Wiederholungen und kommen Sie auf den Punkt.
  • Achten Sie auf ein gleichbleibendes Layout.
  • Schreiben Sie einfach und verständlich und vermeiden Sie Fachwörter. Denken Sie daran, diejenigen, die Ihren Businessplan lesen, kennen sich mit Ihrer Tätigkeit höchst wahrscheinlich nicht aus.
  • Ihr Ehrgeiz, Ihre Begeisterung und Ihre Qualifikationen sollten im Geschäftsplan zum Vorschein kommen.

Denken Sie daran, dass Sie den Geschäftsplan in erster Linie für sich selbst erstellen. Er bringt Sie dazu, sich genaustens mit Ihrer Selbstständigkeit zu beschäftigen und alle einzelnen Punkte zu überdenken.

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