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Stopfen - Anleitung für Stoffschuhe

Risse und Löcher in Espandrilles können Sie einfach stopfen.
Risse und Löcher in Espandrilles können Sie einfach stopfen.
Stopfen geht ganz einfach, Sie brauchen nur eine Stopfnadel, passendes Garn und vielleicht ein bisschen Anleitung. Und das einmal angewannte Wissen können Sie dann auch für die geliebten Espandrilles und Stoffturnschuhe, wie die Chucks und die von Superga, anwenden.

Was Sie benötigen:

  • 1 Stopfnadel
  • farblich passendes Garn
  • Schere

Schuhe stopfen - sinnvolle Reparaturen

Stoff- oder Leinenschuhe wie die beliebten Chucks, Espandrilles, Segelschuhe oder die schlichten Stoffturnschuhe sind - bis auf die Espandrilles - meistens nicht gerade billig in der Anschaffung.

  • Doch trotz der teuren Anschaffung haben Sie schnell mal einen Riss oder ein Loch in dem Stoff. Vielleicht löst sich auch eine Naht oder die eine der Nieten für die Schnürsenkellöcher.
  • Sie müssen deshalb die Schuhe noch lange nicht entsorgen oder mit kaputten Schuhen herumlaufen. Es kann also durchaus sinnvoll sein, sich eine Anleitung zum Stopfen abzulegen, falls Sie das Stopfen nicht im Handarbeitsunterricht gelernt haben und ohnehin schon beherrschen.
  • Aber: Vergessen Sie das sogenannte "Stopfgarn". Stopfgarn ist für Wollsocken gedacht und meistens auch noch aus Kunstfasern hergestellt.
  • Besorgen Sie sich dünnes Baumwollgarn für die genannten Stoffschuhe, denn diese sind meistens aus Leinen oder Baumwollgarnen gefertigt. Achten Sie auf die richtige Farbe und nehmen Sie notfalls einen Schuh zum Garnkauf mit.
  • Beim Kunststopfen handelt es sich um ein fast vergessenes, sehr altes Handwerk. Damit können Sie …

Anleitung zum Stopfen - so klappt es auch bei Schuhen

Die gute Nachricht vorab: Wenn Sie das Stopfen einmal können, dann lässt es sich überall anwenden. Außerdem verstehen Sie damit auch die Technik des Webens. Umgekehrt können Sie beinahe ohne Anleitung stopfen lernen, wenn Sie das Weben schon kennen.

  1. Fädeln Sie den Faden in die Stopfnadel ein und setzen Sie keinen Knoten ans Fadenende.
  2. Beginnen Sie mit dem Stopfen von der Unterseite des Stoffes, also im Schuhinneren. So bleibt der Ansatz unsichtbar. Lassen Sie das Fadenende beim Einstich lang genug, sodass es später eingearbeitet werden kann.
  3. Arbeiten Sie beim Stopfen zunächst entlang der kürzeren Seite des Stopflochs. Sie führen zunächst einfach die Fäden von einem Stoffrand zum Anderen und wieder zurück. Sie stechen also von unten ein, führen den Faden über den Stoffrand auf die andere Seite und stechen von unten wieder ein und führen den Faden oben wieder zurück. So verschwinden eventuell ausgefranste Stoffränder unter Ihrer Ausbesserung.
  4. Sind die Fäden quergelegt, dann beginnen Sie dort, wo die Nadel gerade ist. Entlang der längeren Seite des Stopflochs holen Sie den Faden wieder von unten und nun führen Sie ihn durch die Querfäden auf die andere Seite. Dabei weben Sie die Nadel wie ein Webschiffchen abwechselnd über den ersten Querfaden, unter den Zweiten, über den dritten Faden usw. bis zur anderen Seite und zurück.
  5. Zum Abschluss halten Sie das lose Fadenende des Anfangs unter die Stopfstelle und weben das Ende einfach mit fest.
  6. Wenn das Loch oder der Riss im Schuh zu groß ist, suchen Sie sich ein Stück festen Baumwollstoff, der aber nicht zu dick sein sollte. Ein Stück dünner Jeansstoff reicht völlig. 
  7. Dieser wird bei größeren Reparaturen einfach unter das Loch gehalten und mit eingewebt in die Stopfarbeit. So bekommt die Arbeit mehr Stabilität und Sie können mit dem großen Zeh nicht so schnell wieder durch die Fäden durchstoßen. Durch exaktes Stopfen wird der Trägerstoff von oben nicht mehr sichtbar sein.

Gutes Gelingen!

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