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Stich einer Pferdebremse - was tun?

Eine Pferdebremse kann Krankheiten übertragen.
Eine Pferdebremse kann Krankheiten übertragen.
Eine Pferdebremse ist ein etwas größerer Vertreter der normalen Bremse. Und wer schon einmal eine gesehen hat, weiß, dass diese ganz schöne Brummer sind. Jetzt sind Sie von einer dieser großen Bremsen gestochen worden. Was passiert jetzt?

Was Sie benötigen:

  • langärmelige Kleidung
  • dicke Socken (Wandersocken)
  • Antihistaminikum, wie Fenistil
  • Kühlung der Bissstelle

Die Pferdebremse (Tabanus sudeticus) kommt im mitteleuropäischen Raum vor und gehört zu der größten Art der Bremsen, deren lateinischer Name Tabanidae lautet. Die Tiere sind graubraun und werden etwa 18 bis 25 mm groß. Ein besonderes Merkmal der Pferdebremse sind drei undeutliche, aber helle Längsrillen am Körper hinter dem Kopf. Ihre Augen sind Facettenaugen und unifarben dunkelbraun. Dies unterscheidet sie von der geringfügig kleineren Rinderbremse, die grüne Augen hat. Die Zeit ihres Daseins ist meist der Juni bis August und sie halten sich mit Vorliebe auf Pferde- und Rinderweiden auf. Für die Fortpflanzung benötigen nur die Weibchen Blut, vor allem von Pferden und Rindern. Jedoch ist die Pferdebremse bei der Auswahl ihrer Opfer nicht sehr wählerisch und sucht sich, was oder wer gerade da ist, aus, um an das benötigte Blut zu kommen.

Gestochen von einer Pferdebremse - was nun

  • Die Pferdebremse macht sich mit einem deutlich hörbaren Brummen bemerkbar. Tragen Sie deshalb beim Baden z.B. lediglich einen Ohrhörer an Ihrem Walkmen, sonst überhören Sie es.
  • Pferdebremsen sind groß genug, um als Überträger von Krankheiten zu fungieren. In ihrem Saugrüssel können sie Viren wie mit einer Injektionskanüle außen wie innen speichern. So gehören sie bewiesenermaßen zu den Überträgern des EIA-Virus, der zu den Lentiviren gehört; diese sind aber für Menschen bisher nicht ansteckend. Dennoch sind sie auch Überträger der Borreliose und vermutlich noch einiger anderer Bakterien und Viren.
  • Der Biss einer Pferdebremse erfolgt kräftig und mit den großen Beißwerkzeugen, die sie besitzt. Dabei injiziert sie ein gerinnungshemmendes Mittel. Dies macht den Biss für den Menschen sehr schmerzhaft und er führt zu einer größeren Schwellung.

Tabanus sudeticus hat zugestochen - wie geht es weiter

  • Wichtig ist bei Spaziergängen an Feldern und Waldrändern sich vorbeugend zu schützen. Mückensprays helfen aber nur kurz, wenn überhaupt, und auch das Einreiben mit einer aufgeschnittenen Zwiebel schreckt die Bremsen nicht wirklich ab.
  • Ideal sind dickere Strümpfe, weil sie durch die dünnen durchstechen. Langärmelige Kleidung ist ratsam und eine gute Rundum-Aufmerksamkeit.
  • Gebiete, in denen Pferdebremsen anzutreffen sind, sollten in schwülwarmen Zeiten ganz gemieden werden, da die Bremsen dann sehr aggressiv vorgehen. 
  • Sind Sie gestochen worden und haben die Möglichkeit den Stich sofort zu kühlen, sollten Sie dies tun. Auch später lindert Kühlung noch den Juckreiz.
  • Cortisonhaltige Mittel gegen die Schwellung können Sie im Handel erhalten, aber sie helfen nicht bei jedermann.
  • Besser ist ein Antihistaminikum (Fenistil), welches abschwellend und Juckreiz lindernd wirkt.
  • Als bestes Mittel bei Bissen von Pferdebremsen wurde das Mittel Bremsenbremse® von Zedan® beschrieben. Dieses Mittel soll aber nicht besonders gut riechen.
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