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Statt Igelhaus bauen - so bereiten Sie Ihren Garten auf die Tiere vor

Laubhaufen helfen den Igeln beim Überwintern.
Laubhaufen helfen den Igeln beim Überwintern.
In der immer stärker zivilisierten Umwelt fällt es den Igeln zunehmend schwer, den eigenen Lebensraum zu sichern. Wenn Sie Gartenbesitzer sind, haben Sie die Möglichkeit, den putzigen Tierchen ein Winterquartier zu bieten. Dazu müssen Sie noch nicht mal ein Igelhaus bauen.

Ungefähr ab Mitte November gehen Igel in den Winterschlaf. Abgesehen von kurzen Unterbrechungen schlummern sie durchgehend bis März oder April. Bei anhaltend unfreundlicher Witterung kommt es durchaus vor, dass Igel ihr Winterquartier sogar bis in den Mai hinein nutzen.

Igelhaus bauen - lohnt sich die Mühe?

  • Wie alle Wildtiere können Sie den scheuen Igel lediglich in Ihren Garten einladen. Ob er dieser Einladung Folge leistet, darauf haben Sie im Prinzip keinerlei Einfluss. Sicherlich können Sie sich große Mühe geben und extra ein Igelhaus bauen, ob das angebotene Winterquartier jedoch angenommen wird, weiß nur der Igel alleine.
  • Ist ein Igel für den Winterschlaf eingezogen, wird er während der kommenden Monate alleiniger Herrscher seines Igelhauses sein. Das liegt daran, dass erwachsene Igel Einzelgänger sind.
  • Igel im Winterschlaf bekommen eigentlich nichts mit. Dennoch sollten Sie die Tiere nicht stören und schon gar nicht versuchen zu wecken. Wenn Sie ein Igelhaus bauen und aufstellen, sollten Sie dessen Standort genau planen, und während des Winterhalbjahres unter keinen Umständen mehr verändern.

Viele Gartenabfälle eignen sich als Winterquartier

  • Bereits ab Mitte Oktober beginnt der ausgewachsene Igel damit, sein Winternest zu bauen. Lediglich die Jungigel sind noch damit beschäftigt, sich genügend Winterspeck anzufressen.
  • Nun können Sie Igel beim Bauen ihres Unterschlupfes aktiv unterstützen. Kehren Sie heruntergefallenes Laub und totes Holz in einer windgeschützten Ecke zusammen. Befindet sich darunter eine Mulde oder darüber eine Hecke, ist dies der optimale Platz für ein Winterquartier. Ein gewisser Anteil an Tannenreisig erhöht den Kälteschutz für den Igel.
  • Haben Sie absichtlich oder unabsichtlich einen solchen Haufen zusammenkehrt und befindet dieser sich ab Mitte Oktober längere Zeit an der gleichen Stelle, sollten Sie ihn möglichst nicht mehr umsetzen oder entfernen. Es ist durchaus möglich, dass ein Igel dort bereits einen Unterschlupf entdeckt und mit dem Bauen des Winterquartiers begonnen hat. Lassen Sie den Haufen deshalb nach Möglichkeit bis ins Frühjahr hinein unberührt.
  • Sobald die Bodentemperatur durchgehend um null Grad beträgt, zieht der Igel in sein Winterquartier ein und verfällt in Tiefschlaf. Ganz selten und ausschließlich bei Dunkelheit werden Sie das nachtaktive Tier überhaupt zu Gesicht bekommen. Machen Sie sich also keine Gedanken, wenn sich nichts bewegt. Der Igel tut das, was viele Menschen auch gerne tun würden: Er verschläft ganz entspannt die kalte Jahreszeit.
helpster.de Autor:in
Irene Bott
Irene BottEssen & Trinken sind für die Hobbyköchin Irene ein Experimentierfeld. Beim Kochen und Backen probiert sie gerne Neues aus. Mit über fünf Jahrzehnten Lebenserfahrung kennt die Hausbesitzerin viele Tipps & Tricks für den Haushalt.
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