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Spinat-Zeit - Ernteperioden

Spinat ist in seinem Urzustand nicht für jeden gleich erkennbar.
Spinat ist in seinem Urzustand nicht für jeden gleich erkennbar.
Spinat - für viele noch ein Schrecken der Kinderzeit - wird heute, da er wohl seltener auf den Teller gelangt, je nach Zubereitung selbst von Kindern gerne gegessen. Da er, je nach Erntezeit, auch vorzüglich roh zubereitet werden kann, ist er gerade im Frühling eine gern verwendete Zutat von frischen Salaten.

Spinat wird mehrfach im Jahr geerntet

  • Die meisten werden Spinat nur als tiefgefrorenen grünen Block, der ganzjährig in jedem Lebensmittelgeschäft zu erhalten ist, kennen. Die Zeiten, in denen dieses Gemüse hauptsächlich frisch verarbeitet wurde, sind längst vorbei, obwohl es ihn eigentlich häufiger frisch zu kaufen geben könnte, da er über drei Etappen hinweg geerntet werden kann. Es wird hierbei in drei Kategorien unterschieden, die ihre eigenen Qualitäten und Erntemonate aufzuweisen haben.
  • Die erste Ernte eines Jahres findet zwischen März und Mai, also im Frühling, statt. Da die Ernteerzeugnisse in diesem Fall sehr feine Blätter sind, ist eine Verarbeitung zu Salaten schon fast Pflicht.
  • Von Mai bis Juli wird die Sommerversion dieses Blattgemüses von den Feldern geholt, welches nun nicht mehr ganz so fein wie sein Vorgänger daherkommt, sich jedoch immer noch vorzüglich als Gemüsebeilage eignet.
  • Die Erntezeit für den Winter- bzw. Herbstspinat umfasst den September und Oktober. Er ist durch wesentlich längere Stiele und eine größere Festigkeit erkennbar, sodass er für die Verwendung als Rohkost fast gänzlich ausscheidet.

Lange Zeit war dieses Gemüse ein Opfer falscher Berechnungen 

  • Wer das Glück der späten Geburt hatte, also erst nach der großen "Spinatmode" zur Welt kam, dem blieb die gesunde, angeblich eisenreiche Ernährung mit diesem Gemüse erspart. Durch ein falsch gesetztes Komma kamen diese Blätter in den "Verruf", sehr reich an Eisen zu sein, was dazu führte, dass viele Schlabberlätzchen der Republik nach der Babyfütterung in einem einheitlichen Grün daherkamen. Auch Eltern von Kleinkindern ließen ihren Sprösslingen, durch diesen Irrtum getrieben, keine große Gemüseauswahl, da es schließlich angeblich kein anderes gab, welches so viel Eisen aufzuweisen hatte.
  • Wie es dazu kommen konnte, dass dieser Irrtum erst in den 1960er- bis 1970er-Jahren seinen Höhepunkt fand, obwohl der Fehler bereits in den 1930er-Jahren aufgedeckt wurde, gehört zu den ganz großen Mysterien der Menschheit.
  • Dass es dieses Gemüse heute noch gibt, trotz der vielen durchlittenen "Traumata" damaliger Kinder, liegt wohl mit daran, dass der Fehler doch noch entdeckt wurde und so mit der Zeit die Kinderernährung doch wieder abwechslungsreicher gestaltet wurde. Die "Schrecken" der Kindheit konnten verarbeitet werden, sodass sich der Anbau auch weiterhin lohnt.
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