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Rigipsdübel richtig verwenden - so halten Regale & Co.

Rigipsdübel richtig verwenden - so halten Regale & Co.2:18
Video von Günther Burbach2:18

Regale und Schränke an festen, gemauerten Wänden anzubringen, ist in der Regel nicht schwer - aber Rigipswände und andere problematische Untergründe stellen den Hobbyhandwerker oft vor recht große Probleme. Das A und O für Rigipswände ist die Verwendung der richtigen Dübel - ein breites Sortiment verschiedener Rigipsdübel macht es möglich.

Warum Rigipswände besondere Untergründe sind und Rigipsdübel verlangen

Genau genommen sind die im deutschen Sprachgebrauch meist als Rigipswände bezeichneten Gipskartonplatten nichts weiter als eben "Gipskartonplatten" - denn bei der Bezeichnung "Rigips" handelt es sich nicht um ein spezielles Produkt oder Material, sondern um das geschützte Markenzeichen der Herstellerfirma, die ihr Produkt 1961 patentieren lassen hat (übrigens zusammengesetzt aus deren erstem Produktionsstandort Riga und dem Material - Gips).

  • Und weshalb benötigen diese Wände nun ganz spezielle Rigipsdübel, wenn Sie an ihnen etwas aufhängen möchten? Weil es sich eben nur um aus Gips gepresste Platten handelt, und der ist nicht sehr fest und wird eigentlich nur durch eine dünne "Ummantelung" zusammengehalten und damit der Gips am Bröseln und Rieseln gehindert.
  • Eben dieses Material macht die Gipskartonplatten aber auch zu dem besonderen Baumaterial, das es ist - die Platten werden für den Innenausbau verwendet, wiegen sehr wenig, sind einfach und schnell zu verarbeiten und ergeben dünne, nicht tragende Wände, die leicht rückbaubar sind, geändert und bearbeitet werden können.
  • Auch als abgehängte Decken, Trockenputz oder als Verkleidungen von Dachschrägen zum Beispiel finden Gipskartonplatten Verwendung. Selbstverständlich wollen Sie nun an solchen Wänden oder Decken auch etwas befestigen können, seien es Bilder, Lampen oder auch schwerere Dinge wie Regale oder Hängeschränke.
  • Und wenn man es auch fast nicht glauben mag, wenn man mal eine Gipskartonplatte in der Hand hatte - das geht. Sie können tatsächlich unter Beachtung einiger Dinge an einer solchen Wand fast alles aufhängen, was Sie mögen. Aber Sie brauchen spezielle Rigipsdübel dafür, die sich auch je nach Größe, Form und Gewicht der anzubringenden Teile voneinander unterscheiden.

Richtige Produkte für spezielle Einsatzgebiete

  • Bei der Wahl der richtigen Rigipsdübel müssen Sie zunächst ein paar Unterscheidungen vornehmen - sind die aufzuhängenden Teile leicht oder schwer, sind sie dabei groß und flach (Bilder, Spiegel) oder schwer und tief (Schränke)? Oder handelt es sich um Lampen, die Sie an einer Rigipsdecke befestigen möchten?
  • Rigipsdübel, egal für welches Einsatzgebiet genau, eint folgende Eigenschaft: Sie sind sogenannte Hohlraumdübel und "verknoten" sich entweder hinter der Gipskartonplatte oder klappen wie ein Schirm auf. 
  • Für leichte Gegenstände an Wänden eignen sich Rigipsdübel aus Kunststoff. Diese halten bei einlagigem Gipskarton ca. 25 kg, bei doppellagigem bis ca. 40 kg, sind also für mittelgroße Bilder und Spiegel etc. gut geeignet.
  • Für schwerere Lasten nehmen Sie lieber Hohlraumdübel aus Metall, die halten 30 bzw. 50 kg pro Dübel. Noch sicherer gehen Sie - besonders bei Wandschränken - , wenn Sie diese nicht direkt an einzelnen Punkten befestigen, sondern mit einer Schiene arbeiten, die Sie mit mehreren Rigipsdübeln an der Wand anbringen und dann daran den Schrank befestigen (Holz- oder Metallschienen). Das verteilt die Last besser.
  • An Decken kann naturgemäß die Last, die ein Dübel aufnimmt, nur relativ gering sein (bis 6 kg). Das genügt aber für die meisten Lampen und Lampensysteme allemal. Verwenden Sie für Deckenaufhängungen am besten Metalldübel, die mit einer klappbaren Schiene versehen sind, welche sich durch das Bohrloch mit in den Hohlraum schiebt und dann hinter der Gipsplatte aufklappt wie ein Anker.
  • Die Verwendung von Rigipsdübeln für Wandbefestigungen erleichtern Sie sich übrigens durch den Kauf von speziellen Dübel-Sets. Hier bekommen Sie neben den passenden Dübeln auch ein spezielles Eindrehwerkzeug für den Akkuschrauber, womit Sie das Bohren und Einsetzen (Einschrauben) des Dübels in einem Schritt erledigen.
  • Ganz wichtig beim Eindrehen der Dübel ist die Frage der Kraft - weniger ist mehr! Besonders bei den letzten paar Umdrehungen gehen Sie langsam und vorsichtig vor. Mit zu viel Power verletzen Sie das weiche "Gipsbett", in welchem der Dübel sicher sitzen soll. Das Gleiche gilt für das spätere Eindrehen der passenden Schrauben, damit sich nicht der Dübel mitdreht und dabei sein "Bett" quasi ausfräst.