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Sozialversicherungsfachangestellter - Gehalt & Berufsbild

Die Ausbildung zum Sozialversicherungsangestellten ist vielfältig und interessant.
Die Ausbildung zum Sozialversicherungsangestellten ist vielfältig und interessant.
Das Berufsbild „Sozialversicherungsfachangestellter“ ist interessant und facettenreich. Der krisensichere Job lockt zudem mit einem guten Gehalt.

Gehalt in der Ausbildung

Das Gehalt ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Es kommt darauf an, zu welcher Sparte ein Auszubildender gehört. Ebenso spielt die Unternehmensgröße eine wesentliche Rolle. Das Gehalt ist im Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVöD) geregelt beziehungsweise dem angeglichen und liegt bei etwa:

  • 1. Ausbildungsjahr ca. 800,00 Euro - 900,00 Euro (brutto)

  • 2. Ausbildungsjahr ca. 870,00 Euro - 980,00 Euro (brutto)

  • 3. Ausbildungsjahr ca. 940,00 Euro - 1.055,00 Euro (brutto)

Da die Ausbildung im Unternehmensbereich stattfindet, ist diese für den zukünftigen Sozialversicherungsfachangestellten kostenfrei. Anfallende Prüfungsgebühren sowie externe Weiterbildungen für Ausbildungsinhalte, die nicht im ausbildenden Unternehmen gelehrt werden können, werden ebenfalls durch das Unternehmen übernommen.

Trotz TVöD - guter Verdienst nach der Ausbildung

Die Bezahlung eines Sozialversicherungsfachangestellten nach der Ausbildung liegt in etwa bei 1.400 Euro bis 2.000 Euro brutto. Der Verdienst hängt, wie auch die Ausbildungsvergütung, mit den unterschiedlichen Sozialversicherungsbereichen zusammen.

Bei den Sozialversicherungsträgern wird meist nach dem TVöD gezahlt. Das Gehalt hängt von der Einstufung in die Vergütungstabelle nach der Ausbildung ab. Die Entlohnung steigt mit Zunahme der Betriebszugehörigkeit sowie mit zusätzlichen Aufgaben, die übernommen werden.

In einigen Fällen kann individuell verhandelt werden, in welche Vergütungsgruppe man eingestuft wird. Die Unternehmen, die nicht nach dem TVöD zahlen, sind in den meisten Fällen aber daran angeglichen und zahlen genauso.

Ausbildung zum Sozialversicherungsangestellten - Voraussetzungen

Um eine Ausbildung zu beginnen, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehört der Schulabschluss, der mindestens dem der mittleren Reife entspricht. Die Tendenz geht dahin, dass Auszubildende die allgemeine Hochschulreife besitzen. Der Grund: So kann der Auszubildende gleich ein duales Studium durchlaufen.

Außerdem sollte der Bewerber ein allgemeines intellektuelles Leistungsvermögen mitbringen. Er sollte über eine gute Wahrnehmungs- und Bearbeitungsauffassung verfügen sowie sprachlich als auch schriftlich gewandt sein. 

Auch über ein rasches Auffassungs- und Problemlösungsvermögen muss ein Bewerber verfügen. Er muss Gesetzestexte lesen, verstehen sowie beurteilen können. Rechnerisches Können sollte ebenfalls überdurchschnittlich vorhanden sein.

Die Berufsbildung kann in den unterschiedlichen Sparten der Sozialversicherung erfolgen. Der Bewerber sollte sich vor der Ausbildung überlegen, in welchem Bereich er tätig werden möchte. Folgende Bereiche stehen zur Verfügung:

  • Rentenkassen

  • knappschaftliche Krankenkasse

  • Krankenkassen

  • gesetzliche Unfallkassen

  • Pflegekassen

  • Agentur für Arbeit

Der Grundsatz der Ausbildung ist in allen Bereichen gleich. Der Unterschied liegt in den fachspezifischen Kategorien und den unterschiedlichen Leistungsangeboten.

Aufgaben eines Sozialversicherungsfachangestellten

Die allgemeinen Aufgaben einer Sozialversicherungsfachangestellten (Krankenversicherung) bestehen darin, die Versicherten über unterschiedliche Leistungen aufzuklären und individuell zu beraten. Es werden Versicherungsansprüche geprüft und den entsprechenden Fachabteilungen zugeordnet. 

Die Fachangestellten stellen für ihre Versicherten Leistungsanträge und entscheiden anschließend über diese. Sie führen mit den Leistungserbringern wie u.a. Ärzten, Krankenhäusern und Therapeuten sowie Vertragspartnern wie Apotheken und Pflegeeinrichtungen die Leistungsabrechnung durch.

Dauer und Ablauf der Lehrzeit

Die Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten dauert in der Regel drei Jahre. Sie findet im Rahmen des dualen Systems statt: Die Berufsausbildung teilt sich in eine betriebliche sowie eine schulische Ausbildung. 

Die überwiegende Zeit findet die Ausbildung im Ausbildungsunternehmen unter Anleitung eines Ausbilders statt. Die schulische Ausbildung erfolgt in der für Sozialversicherungen zuständigen Berufsschule. 

Nach Ende des zweiten Lehrjahrs überprüft eine Zwischenprüfung den offiziellen Stand des Auszubildenden. Die schriftliche und mündliche Abschlussprüfung findet im Anschluss ans abgeleistete dritte Lehrjahr statt.​

Ausbildungsbedingungen und Kostenübernahme

Im Ausbildungsbetrieb beispielsweise bei einer Krankenversicherung, wird die praktische Tätigkeit in den Vordergrund gestellt. Dies reicht vom persönlichen Kontakt mit Versicherten bis hin zu Telefonaten mit Leistungserbringern. Des Weiteren wird am Computer mit gängiger sowie interner Software gearbeitet. Die Arbeitszeit ist meist in eine Art Kernarbeitszeit geregelt, die den örtlichen Öffnungszeiten angepasst ist.

Ist der Auszubildende im Außendienst tätig, können unterschiedliche Arbeitszeiten auf ihn zukommen. Ebenfalls kann es vorkommen, dass am Wochenende gearbeitet werden muss.

Ferner veranlassen und überwachen sie Einzahlungsvorgänge von Beiträgen zu den Sozialleistungen und verteilen diese. Auf der anderen Seite veranlassen sie die Zahlungen von Leistungen für die Leistungserbringer. Des Weiteren leisten sie administrative Aufgaben in der internen Verwaltung. Darunter fallen Personalmanagement, Qualitätsmanagement sowie die Buchhaltung inklusive der Lohn- und Gehaltbuchhaltung.

Fort- und Weiterbildung nach der Ausbildung

Hat der Sozialversicherungsfachangestellte Berufserfahrungen gesammelt, kann er an verschiedenen Aus- und Weiterbildungen teilnehmen. Zum einen werden interne Fortbildungen angeboten, hierbei handelt es sich um Pflichtveranstaltungen, die besucht werden müssen.

Extern gibt ebenfalls eine Vielzahl von Kursen, die auf die abgeschlossene Berufsausbildung aufbauen. Man kann sich zum Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen sowie zum Krankenkassenfachwirt ausbilden lassen.

Möchten Sie nach der Lehre studieren, ist dies ebenfalls kein Problem. Es werden verschiedene Studienrichtungen im Sozialwesen angeboten, hier wird bei erfolgreicher Teilnahme ein Bachelorabschluss erzielt.

Mit Abwechslung in einen krisensicheren Beruf

Wer eine abwechslungsreiche Ausbildung und anschließend eine interessante Anstellung möchte, ist mit diesem Beruf bestens beraten. Nicht nur die unterschiedlichen Bereiche bieten Abwechslung, auch die Arbeit mit den Versicherten macht Spaß. Die Gesundheitsbranche bietet zudem krisensichere Berufe, die immer gefragt sind.

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