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Southside Festival - Erfahrungsbericht

Das Southside Festival lockt jährlich bis zu 60000 Besucher an.
Das Southside Festival lockt jährlich bis zu 60000 Besucher an.
Das Southside Festival, welches Jahr für Jahr in Neuhausen ob Eck stattfindet, ist ein sehr beliebtes Musikfestival, welches großartige und abwechslungsreiche Line-Ups bietet. Überwiegend treten hier Künstler aus Rock, Pop, Indie und Alternative auf. Bei einer Dauer von drei Tagen, in denen insgesamt vier Bühnen bespielt werden, kommt hierbei jeder auf seinen Geschmack. Gleichzeitig zum Southside Festival findet das Hurricane Festival mit identischem Line-Up statt. Es handelt sich bei diesen beiden Veranstaltungen um ein Zwillingsfestival.

Mit Bahn oder Auto an- und abreisen

Mit dem Zug anzureisen, ist eine Möglichkeit, um auf das Festival zu gelangen. Unweit von Neuhausen ob Eck liegt die Stadt Tuttlingen, welche mit einem Bahnhof ausgestattet ist. Der Festivalveranstalter bietet hierbei die Möglichkeit, kostenlos Shuttlebusse zu benutzen, welche direkt vor dem Festivalgelände halten.

  • Ich empfand die Anreise mit dem Zug immer als sehr angenehm. Der Zug war stets mit vielen euphorisierten Festivalbesuchern gefüllt und man kam mit vielen interessanten Leuten ins Gespräch. Alleine das Warten auf die Shuttlebusse fiel oftmals etwas länger aus. Diese Wartezeiten muss man unbedingt mit einberechnen, um noch genügend Zeit für den Zeltaufbau zu haben.
  • Man kann natürlich auch direkt mit dem Auto anreisen. Neuhausen ob Eck ist eine kleine und eher ländliche Gemeinde, weswegen hier die Möglichkeit besteht, freie Felder der Bauern, die vom Veranstalter zu Parkplätzen umfunktioniert wurden, zu beparken. Bei meinen Anreisen mit dem Auto kam es immer wieder zu längeren Stau- und Wartezeiten. Dies hat sich als anstrengender als das Zugfahren erwiesen. Ebenso ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, in Polizeikontrollen zu geraten, da hier eine große Präsenz besteht.
  • Ich bin immer bereits einen Tag vor Festivalbeginn angereist, da das Gelände bereits hier zur Nachmittagszeit öffnet. Hier hatte ich die beste Auswahl an Zeltplätzen und eine Nacht mehr Zeit, um mich von der doch oft anstrengenden Anreise zu erholen.

Die genannten Warte- und Stauzeiten sind natürlich ebenso bei der Abreise einzukalkulieren.

Einlass und Campingplätze beim Southside-Festival

  • Bei meinem ersten Besuch kannte ich mich natürlich auf dem ganzen Gelände noch nicht aus. Doch am Parkplatz angekommen fand ich sofort die Wegbeschreibung zu den Einlässen. Die Wege sind im Allgemeinen recht kurz gehalten und die Eingänge leicht zu erreichen.
  • An den Eingängen angekommen wird man jedes Jahr aufs neue umfangreich von den anwesenden Sicherheitsleuten kontrolliert. Auf den Campingplätzen sind nämlich einige Regeln zu beachten. Dinge wie Glasflaschen, Drogen und Waffen sind strengstens untersagt. Ich habe mich auf der Internetseite des Veranstalters vor jeder Anreise informiert, welche Regeln bestehen und ob es Neuerungen gab. 
  • Der Campingplatz an sich ist bei diesem Festival nicht wirklich verwinkelt, sondern eher eine große einheitliche Fläche. Infotafeln zeigen die schnellsten Wege zu Dixi-Toiletten, Duschen oder Einkaufsmöglichkeiten. Auf dem Southside Festival gibt es übrigens auch normale Spültoiletten, welche gegen eine geringe Gebühr benutzt werden können. Ich empfand vor allem die hygienischen Zustände in den Duschen als zufriedenstellend. Dixi-Toiletten sind natürlich immer etwas grenzwertig, was durch die Spültoiletten aber gut umgangen werden kann.
  • Die Wahl des richtigen Zeltplatzes sollte gut überlegt sein. Bei meinen ersten Besuchen habe ich großen Wert darauf gelegt den Weg zu den Bühnen möglichst gering zu halten. Da dies allerdings die beliebtesten Plätze sind und permanent andere Besucher, welche oftmals stark alkoholisiert sind diese kreuzen, war mir dort manchmal der Trubel doch etwas zu groß. Deshalb baue ich mein Zelt mittlerweile meistens an Punkten auf, die nicht ganz zentral liegen, wodurch ich zwar längere Wege in Kauf nehmen muss, ich aber die Möglichkeit habe mich zurückziehen zu können. 
  • Ein Tipp für die Vormittagszeit, in der noch keine Bands spielen, ist ein Besuch der Therme in Tuttlingen, zu der ebenfalls Shuttlebusse fahren. Wer Hemmungen hat die Festivalduschen zu benutzen, kann hier für ein paar Stunden die Seele baumeln lassen.

Der Bühnenbereich - hier rockt es

  • Will man zum eigentlichen Herzstück des Festivals, dem Bühnenbereich gelangen, muss man sich nochmals einer Kontrolle unterziehen. Hier wird vor allem überprüft, dass keine Glasflaschen oder Sonstiges in diesen Bereich mitgeführt werden. Generell ist es erlaubt, Getränke in einen Tetrapack zu füllen und diesen bei sich zu führen. Diese Zentralkontrolle finde ich äußerst praktisch, da ich auf anderen Festivals auch schon die Erfahrung machte, dass an jeder Bühne separat kontrolliert wurde, was die Wartezeiten doch drastisch erhöhte.
  • Im Bühnenbereich finden sich nun die vier verschiedenen Stages. Es gibt hierbei die Hauptbühne oder auch Green Stage genannt, die Nebenbühne (Blue Stage) und zwei Zeltbühnen (Red bzw. White Stage). Man kann auf diesem Gelände auch einen kleinen Markt finden, auf dem verschiedene Sachen wie Kleidung oder Schmuck erworben werden können. Ebenso gibt es diverse Verpflegungsmöglichkeiten, deren Preise allerdings etwas überzogen sind. Daher habe ich mich meistens am Zeltplatz satt gegessen.
  • Der Bühnenbereich zeichnet sich durch kurze Wege zwischen den verschiedenen Stages aus, was äußerst angenehm ist. So stellte es für mich nie Probleme dar, in den oft kurzen Pausen die Bühnen zu wechseln, ohne etwas vom nächsten Act zu verpassen. Dies habe ich auf anderen Festivals auch schon anders erlebt.
  • Bei den Konzerten an sich sollte beachtet werden, dass sich in den vorderen Reihen oftmals sogenannte Moshpits bilden, bei denen sich die Besucher gegenseitig anrempeln und schupsen. Mir persönlich macht das generell großen Spaß, dennoch war es mir bei vielen Konzerten auch wichtig diese in Ruhe genießen zu können, weswegen ich dann einfach die hinteren Reihen aufgesucht habe. Ich habe auch immer darauf geachtet mir meine Kraft etwas einzusparen, da die vielen besuchten Konzerte über einen Tag doch kräftezehrend sind.
  • Beim Southside Festival sind gerade die Headliner, also die Haupt-Acts, absolut sehenswert. So waren meine bisherigen Highlights in den vielen Jahren, welche ich dieses Festival besucht habe, Bands wie The Strokes, The Kooks oder auch The Foo Fighters. Es überraschen allerdings auch immer wieder die vermeintlich kleinen Bands. Deswegen habe ich immer gerne spontan die Zeltbühnen besucht, ohne zu wissen, welche Bands dort gerade spielten. Durch die kleineren Kapazitäten empfand ich dort die Konzerte oft als sehr intensiv. Hier haben mich vor allem The Pigeon Detectives oder auch The Cribs positiv mit ihren energetischen Auftritten überrascht.

Ich besuche sehr gerne Festivals und war schon bei den unterschiedlichsten zu Gast. Dennoch würde ich das Southside Festival als meinen Favoriten Tipp bezeichnen. Dies liegt an der Mischung der Line-Ups, der netten Festivalbesuchern und dem gut durchdachten Festivalgelände.

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