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WG-Regeln - so klappt das Leben in der Wohngemeinschaft

In einer WG gibt es nicht zur Streit ums Putzen.
In einer WG gibt es nicht zur Streit ums Putzen.
Chaos oder schlechte Stimmung in der WG? Das muss nicht sein! Wenn im Vorfeld bestimmte Regeln diskutiert und aufgestellt werden, kann sich das Zusammenleben durchaus harmonisch gestalten. Denken Sie dabei jedoch nicht nur an das leidige Putzen oder Einkaufen. Es gibt noch einiges mehr zu beachten.

WG-Bewohner müssen zusammenpassen

  • Die wichtigste Voraussetzung für eine funktionierende WG ist, dass die Bewohner zusammenpassen. Es ist sicherlich nicht notwendig, dass jeder der gleichen Partei oder Konfession angehört, aber überfleißige, putzwütige Frühaufsteher und Leute, die lieber ausschlafen und auch ansonsten den lieben Gott einen "guten Mann" sein lassen, sind sicherlich nicht die beste Kombination. Hier ist Zoff vorprogrammiert! Sie sollten deshalb darauf achten, dass bei der Auswahl der WG-Bewohner eine gewisse gleichartige Lebenseinstellung herrscht.
  • Außerdem ist es häufig notwendig, sich darüber Gedanken zu machen, ob eine gemischte WG, in der Frauen und Männer zusammenleben, nicht zusätzliches Potenzial für Ärger, Unmut oder Kompetenzgerangel schafft. Wenn Sie keine reine Frauen- oder Männer-WG gründen, müssen Sie daran denken, dass der Umgang mit dem anderen Geschlecht auch bestimmten Regeln unterworfen sein sollte. Ist eine Liebesbeziehung zwischen zwei WG-Bewohnern ein Tabu oder im Prinzip kein Problem? Dieses Thema sollte unbedingt ausdiskutiert werden. Sind alle WG-Bewohner mit einer entsprechenden Regel einverstanden, sollte sie auch befolgt werden.

Regeln aufstellen ist die Voraussetzung für Harmonie

  • Ohne Regeln geht leider nichts. Das gilt für das Zusammenleben in einer Partnerschaft, im Berufsleben, in der Gesellschaft allgemein, aber ganz besonders in einer WG.
  • Während Paare sich oft aus gegenseitiger Liebe zusammenraufen, im Job der Chef nun mal am längeren Hebel sitzt, die Gesellschaft sich an Normen und Gesetze halten muss, ist eine WG ohne festgelegte Regeln vermutlich chancenlos.
  • Ein "Das wird schon" kann die Geduld viel zu lange auf die Probe stellen. Um das zu verhindern, sollten Regeln gelten, an die jeder Bewohner sich ausnahmslos zu halten hat. Dabei sind diktatorische Regeln, also Regeln, die lediglich ein WG-Mitglied aufstellt, ziemlich kontraproduktiv. Damit alle sich wohlfühlen, sollten Sie einem demokratischen Prinzip folgen. Ist die Mehrheit der Bewohner Ihrer WG mit einer Regel einverstanden, hat sie Gültigkeit. Notwendigkeiten müssen allerdings beachtet werden.

Diese Regeln sind wichtig

Sind die grundsätzlichen Voraussetzungen gegeben, und sind Sie der Meinung, dass alle Bewohner zusammenpassen, sollten ein paar wichtige Regeln gemeinsam diskutiert und festgelegt werden.

  1. An erster Stelle steht vermutlich das Aufräumen und das Putzen der gemeinschaftlich genutzten Räume. Was soll täglich, wöchentlich, monatlich oder eher selten erledigt werden? Stellen Sie eine kleine Liste auf und besprechen Sie sie.
  2. Beim Verteilen der leidigen Putzaufgaben sollte es gerecht zugehen. Ist jedoch ein WG-Mitglied bereit, eine bestimmte Aufgabe alleine zu übernehmen, sollte diese Person an anderer Stelle entlastet werden. Denken Sie zum Beispiel an das Fensterputzen. Macht ein Bewohner das freiwillig und wirklich gerne, während die anderen eher verhalten reagieren, sollte die Verantwortung für diese Reinigungsarbeit bei dieser einen Person liegen. Da Fensterputzen zeitaufwendig ist, wird der- oder diejenige zum Ausgleich von einigen anderen Aufgaben befreit.
  3. Wenn Sie gemeinsame Lebensmittelvorräte haben, weil Sie zusammen kochen, sollten auch alle WG-Bewohner gleichsam für das Einkaufen verantwortlich sein. Legen Sie fest, wie häufig eingekauft werden muss.Jeder Mitbewohner sollte, nach einer bestimmten Reihenfolge, mit dem Einkaufen dran sein. In die Küche sollten Sie eine Liste hängen, in die jeder eintragen kann, was an Vorräten fehlt.
  4. Hat jeder WG-Bewohner zusätzlich einen eigenen Vorrat, sollte dieser für die anderen absolut tabu sein und jeder kauft seine eigenen Vorräte selbst ein.
  5. Privatsphäre: Während in den gemeinschaftlich genutzten Räumen, wie Küche, oder Wohnzimmer, jeder kommen und gehen kann, wie er möchte, ist das persönliche Zimmer, welches jeder Bewohner haben sollte, absolut private Zone. Unaufgefordertes Betreten, oder Türe aufreißen ohne vorheriges Anklopfen, sollte mit Sicherheit ausgeschlossen sein.
  6. Dies gilt auch für das Bad, in welchem jeder WG-Bewohner ungestört sein sollte. Gibt es Gerangel darum, wann, wer, wie lange das Bad belegen darf, sollte ein Zeitplan aufgestellt werden. Hierbei sollten Sie unbedingt die Wünsche derjenigen WG-Mitglieder berücksichtigen, die morgens, wegen ihres Jobs zu einer bestimmten Uhrzeit das Haus verlassen müssen.
  7. Neben der Privatsphäre ist es auch wichtig, dass zu bestimmten Zeiten möglichst Ruhe in der WG herrscht. Insbesondere für den späten Abend oder das Wochenende sollten Zeiten festgelegt werden, zu denen genügend Ruhe in der WG herrscht. So wird sichergestellt, dass all diejenigen Bewohner, die schlafen möchten, das auch ungestört tun können.

Mit dem Festlegen dieser WG-Regeln haben Sie bereits einen wichtigen Schritt in Richtung Harmonie getan. Seien Sie sich außerdem darüber einig, dass Probleme, die immer wieder beim Zusammenleben entstehen können, offen zur Sprache gebracht werden, und so gemeinsam diskutiert werden müssen.

helpster.de Autor:in
Irene Bott
Irene BottEssen & Trinken sind für die Hobbyköchin Irene ein Experimentierfeld. Beim Kochen und Backen probiert sie gerne Neues aus. Mit über fünf Jahrzehnten Lebenserfahrung kennt die Hausbesitzerin viele Tipps & Tricks für den Haushalt.
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