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Singularisierung - was ist das?

Die Singularisierung verweist meist auf etwas Einzelnes.
Die Singularisierung verweist meist auf etwas Einzelnes.
Von einem Singular haben Sie sicherlich schon gehört. Tatsächlich können Wörter auch etwas mit der Singularisierung zu tun haben - aber dieser Begriff meint noch etwas mehr.

Die Bedeutung des Singulars

  • Das Wort Singular kommt zunächst aus dem Lateinischen. Es handelt sich der Übersetzung nach um die Einzahl, also um etwas Einzelnes.
  • Diesen Begriff werden Sie aus der Schule her kennen. Dort ist die Unterscheidung zwischen Singular, der Einzahl von einem Wort, und Plural, der Mehrzahl eines Wortes, häufiges Thema.
  • Die Singularisierung hat auch mit der Einzahl von z.B. Wörtern zu tun. Allerdings ergibt sich hier noch eine weitere Dimension. 

Was Singularisierung heißt

  • Zunächst einmal kann die Singularisierung auf die Tendenz der Wortveränderung hin zur Einzahl hinweisen. Dies betrifft beispielsweise Wörter, deren Pluralform verloren gegangen oder nicht existent ist und die somit nur im Singular auftauchen.
  • Diese Wörter werden Singularetantum genannt. Ein Beispiel hierfür ist das Wort "Lärm". Sie können von Lärm keinen Plural bilden. Ähnliches finden Sie auch bei abstrakten Begriffen, wie etwa der Gegenwart oder Vernunft.
  • Haben Sie schon einmal jemandem Ihren Dank ausgesprochen und sich gefragt, wie die Mehrzahl lauten …

  • Die zweite Bedeutung der Singularisierung bezieht sich auf die Gesellschaft. Hier ist die Tendenz zur Vereinsamung gemeint, die Tendenz zu einem Leben ohne Partner.
  • In der gegenwärtigen Gesellschaft werden beispielsweise weniger Ehen oder Partnerschaften geschlossen als zu vergangenen Zeiten. Dies hat zur Folge, dass viele Menschen nach einer Scheidung oder grundsätzlich allein leben.
  • Die Gesellschaft singularisiert sich auf diese Weise. Die Ursachen für den Wunsch nach einem solchen Leben können dabei bis in die Kindheit zurückreichen - hier kann es schon eine Rolle spielen, wenn jemand ein Einzelzimmer als Kind besaß.
  • Denn dadurch wird eine gewisse Selbstständigkeit gefördert, die zwar nicht schlecht ist, aber die auch den Grundstein für eine falsche Individualisierung und Entwicklung in dem Maße legt, dass Alleinsein als gut und die Verpartnerung als schlecht angesehen wird.
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