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Shampoo im Auge - was tun?

Shampoo im Auge schädigt die Hornhaut.
Shampoo im Auge schädigt die Hornhaut.
Ein Shampoo hat viele Inhaltsstoffe, die Augen und Haut reizen. Um ein starkes Brennen in den Augen zu vermeiden, sollte man es erst gar nicht in die Augen bringen. Aber was tun, wenn trotzdem Shampoo ins Auge gelangt ist?

Was Sie benötigen:

  • Wasser
  • Kühlpack
  • milde, nicht antibakterielle Augentropfen
  • Dunkelheit

Ein Haarshampoo ist nicht so harmlos und gut, wie es Ihnen von den Herstellern immer suggeriert wird. So stehen immer viele Inhaltsstoffe auf dem Shampoo, die für Sie unverständlich sind und die zudem Ihre Augen reizen.

Shampoo in Ihr Sehorgan gebracht - was nun

  • Wichtig ist erst einmal das gründliche Spülen mit kühlendem Wasser (nicht ganz kalt) für mehrere Minuten. Falls zu viel Shampoo in das Auge gelangt ist, kann es sein, dass die Hornhaut angegriffen wurde und es sollte ein Augenarzt aufgesucht werden. Wichtig ist, im Falle einer Verletzung an der Hornhaut keine antibakteriellen Augentropfen zu verwenden, da diese die Hornhaut noch mehr reizen könnten. Besser sind normale Augentropfen gegen trockene Augen, sog. künstliche Tränen.
  • Bei Kontakt mit Shampoo kommt es zunächst zu einem "laufenden Auge". Das Auge möchte sich auf diesem Weg von den schädlichen Inhaltsstoffen befreien und Sie müssen deshalb buchstäblich weinen.
  • Ist ein Kontakt mit dem Shampoo im Auge zustande gekommen und die mehrminütige Augenspülung hat nichts geholfen, legen Sie sich in einen abgedunkelten Raum, schließen die Augen und legen eine Kühlkompresse auf die Augen. So sollten Sie verbleiben, bis Sie eine deutliche Linderung verspüren.

Inhaltsstoffe, die das Auge reizen

  • Damit Sie richtig reagieren können, sollten Sie auch wissen, mit was Sie es bei einem Shampoo eigentlich zu tun haben. In der Regel ist ein Shampoo aus Tensiden, Cotensiden, Parfümölen und Farbstoffen, Konservierungsmitteln, Komplexbildner UV-Absorber, Puffer und auch Spülung zusammengesetzt. Diese Inhaltsstoffe sind häufig auch unter anderen Namen auf der Verpackung vermerkt.
  • Hier einige Tenside, die im Shampoo verwendet werden: Alkylsulfat ist ein synthetisches Tensid, welches auch heute noch für Shampoos eingesetzt wird. Besondere Vorteile dieses Tensids sind gute Schaumbildung und hohe Waschkraft. Als nachteilig erwies sich die relativ hohe Hautunverträglichkeit, die schlechtere Kältelöslichkeit und eine Empfindlichkeit gegen bestimmte Wasserhärten. Die Hautunverträglichkeit kann aber mit anderen Tensiden ausgeglichen werden.
  • Alkylethersulfat ist ebenfalls ein Tensid, das um einiges hautverträglicher als das erste Tensid und auch unempfindlicher gegen Wasserhärten ist. Deshalb wird es gerne mit Alkylsulfat vermischt.
  • Alkylethercarboxylate ist eines der mildesten Tenside, hat aber keine gute Schaumbildung. Menschen neigen aber dazu, einem Shampoo schlechte Eigenschaften zuzusprechen, weil es wenig Schaum bildet. Daher wird Alkylethercarboxylate mit den Alkylsulfaten und Alkylethersulfaten kombiniert.  
  • Mehr Konservierungsstoffe werden benötigt, wenn gut hautverträgliche und pflegende Eiweiß-Fettkondensate (Tensid) eingesetzt werden.
  • Reichhaltig schäumend ist Sulfobernsteinsäureester (Tensid). Zudem ist er sehr mild zur Haut. Das einzig nichtionische Tensid ist das Alkylpolyglykosid, welches als Waschrohstoff besser hautverträglich ist, als die ionischen Tenside.
  • Das einzig nichtionische Tensid ist das Alkylpolyglykosid, welches als Waschrohstoff besser hautverträglich ist, als die ionischen Tenside.Dadurch können weniger allergische Reaktionen beim Shampoobenutzer entstehen. Sie ergänzen also in ihren abschwächenden Eigenschaften die Haupttenside.
  • Farbstoffe und Parfüm oder Parfümöle sollen das Shampoo attraktiver machen und haben keinerlei pflegende Wirkung. Wer kauft nicht gerne ein Shampoo, weil es gut riecht oder farblich schön aussieht. Damit das Shampoo schön glitzert, werden noch feine Kristallplättchen aus beispielsweise wachsartigem Glyzerindistearat hinzugefügt.
  • Um eine längere Haltbarkeit zu ermöglichen und eine schnellere Verkeimung mit Bakterien zu verhindern, werden Konservierungsstoffe oder Biozide hinzugefügt. Hierzu werden P-Hydroxybenzoesäureester, Harnstoff-Kondensat, Salicylsäure, Benzoesäure u. a. verwendet. Bei einem hohen Tensidanteil jedoch darf auf Konservierungsstoffe verzichtet werden. Einige dieser Säuren werden beispielsweise zum Abtragen von Hornhaut oder Warzen in der Fußpflege verwendet und reizen daher das Auge stark. Auch Formaldehyd wird in kleiner Konzentration von 0,05 % verwendet und steht separat auf der Shampoopackung.
  • Da bei der Herstellung eines Shampoos Eisenionen in das Produkt gelangen können, die ungewollte Reaktionen mit Parfümölen und Farbstoffen bilden, müssen Komplexbildner zugesetzt werden. Dies sind beispielsweise Nitrilotriessigsäure oder Ethylendiamintetraessigsäure, welche beide die Augen reizen.
  • Puffer, beispielsweise aus Phosphat und Laktat, schützen die ph-empfindlichen Inhaltsstoffe eines Shampoos und werden oft verwendet.
  • Derivate aus Benzophenon oder Campher (reizend) werden als UV-Blocker eingesetzt, um lichtempfindliche Farbstoffe zu erhalten, die anderenfalls zersetzt werden würden.
  • In manchen Shampoos sind bereits Spülungen (Conditioner) integriert, die das Haar leicht kämmbar machen sollen. In diesem Fall sind dann zusätzliche Antistatika, Schmierstoffe, Öle, Proteine, Tenside, Säureregulatoren und Konservierungsmittel enthalten.
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