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Selbstbewusst werden bei Hundebegegnungen - so pöbelt Ihr Hund nicht mehr

Selbstbewusst Hunde an der Leine treffen
Selbstbewusst Hunde an der Leine treffen © P.Weber / Pixelio
Wenn Sie einen pöbelnden Hund an der Leine haben, kann es sein, dass Sie nicht selbstbewusst genug bei Hundebegegnungen wirken. Wie Sie das trainieren können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Sind Sie selbstbewusst bei Hundebegegnungen?

Hunde reagieren auf die kleinsten Veränderungen in Ihrem Verhalten. Meistens fallen Ihnen diese Kleinigkeiten selbst nicht auf, vor allem, wenn Sie schon schlechte Erfahrungen bei Hundebegegnungen gemacht haben.

  • Sehen Sie einen Artgenossen vor Ihrem Hund, dann sollten Sie nicht sofort die Leine kürzer greifen und hektisch werden. Diese straffere Leine wird Ihrem Hund sofort auffallen und ihm signalisieren, dass nun Gefahr droht. 
  • Werden Sie nicht automatisch strenger mit Ihrem Hund an der Leine, wenn er noch ganz ruhig ist. An Ihrer Stimmlage wird Ihr Hund erkennen, dass sie nicht locker und selbstbewusst sind.
  • Sollte Ihr Hund vor Ihnen den Artgenossen entdecken und sofort lautstark in der Leine hängen, schreien Sie Ihren Hund nicht auch noch an. Entweder wird er "denken", sein Mensch findet den anderen Hund auch ganz doof und pöbelt mit ihm oder er realisiert, dass Sie ängstlich und nicht selbstbewusst sind, und wird deshalb die Führung übernehmen wollen. In beiden Fällen verstärken Sie die Pöbelei Ihres Hundes.
  • Ist Ihr Hund im Freilauf und Sie sichten den anderen Hund, dann rufen Sie ihn nicht aufgeregt zu sich. Es gibt Hunde, die an Ihrem Tonfall und Ihrer Unsicherheit sofort merken, dass "Gefahr" droht und dann erst einmal die Gegend nach dem "Feind" abscannen, anstatt zu Ihnen zu kommen.

So trainieren Sie Ihr Selbstbewusstsein beim Gassi-Gehen

  • Geben Sie Ihrem Hund immer das Gefühl, dass Sie alles unter Kontrolle haben und ihn auch im Falle einer Gefahr beschützen werden. Die Gefahrenabwehr ist die Aufgabe des Hundeführers und nicht die des Hundes.
  • Wenn Ihr Hund im Freilauf ist, rufen Sie ihn auch öfter einfach "nur mal so" zu sich und leinen ihn für ein paar Schritte an. So lernt der Hund, dass nicht immer eine Gefahr oder ein Artgenosse am Horizont sein muss, wenn er abgerufen wird.
  • Gewöhnen Sie sich einen aufrechten Gang mit zurückgezogenen Schultern an, wenn Sie ein Kommando von Ihrem Hund abfordern. Er soll auch optisch erkennen, dass Sie wirklich in der Lage sind, ein Kommando selbstbewusst zu erteilen und auch durchzusetzen.
  • Seien Sie bei Hundebegegnungen souverän und bewahren Sie Ruhe, auch wenn es schwerfällt. Tun Sie so, als wenn es gar nichts Besonderes wäre, dass nun andere Hunde auftauchen. Je nervöser Sie sind, desto mehr verunsichert es Ihren Hund.
  • Trainieren Sie Ihr selbstbewusstes Verhalten zuerst ohne Ablenkungen in Form von anderen Hunden. Beschäftigen Sie sich beim Spaziergang viel mit dem Hund und versuchen immer, seine Aufmerksamkeit auf sich zu beziehen.
  • Erst nach und nach lassen Sie Hunde auf Entfernungen zu. Am besten können Sie das in einem Park trainieren, wo Sie die Entfernung zum anderen Hund selbst bestimmen können. Gehen Sie immer nur so nahe ran, wie Ihr Hund noch aufmerksam Ihnen gegenüber ist. Sobald Ihr Hund Anzeichen von Nervosität zeigt, drehen Sie spontan um und gehen einfach zügig in eine andere Richtung. Sie werden sehen, dass Sie immer näher an andere Hunde rangehen können, ohne dass Ihr Hund nervös wird und Sie selbst werden immer selbstbewusster, da Sie wissen, dass Ihr Hund Ihnen vertraut. 
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