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Sehnen röntgen - geht das?

Sehnen kann man auf einem Röntgenbild kaum erkennen.
Sehnen kann man auf einem Röntgenbild kaum erkennen.
An Sehnen können durch Unfälle, Degeneration und auch durch Überlastung im Beruf oder während verschiedener Freizeitaktivitäten Veränderungen auftreten, die zu Beschwerden führen und weiter abgeklärt werden müssen. Für die Betroffenen stellt sich dann die Frage, ob man eine Sehne röntgen kann, um die Ursache der Beschwerden zu finden. Wie die Diagnostik einer Sehnenveränderung aussieht und wann das Röntgen sinnvoll ist, erfahren Sie hier.

Untersuchung von schmerzhaften Sehnen

  • Wenn Sie sich mit Beschwerden an einer Sehne an Ihren Arzt wenden, wird er zunächst erfahren wollen, ob ein Unfall oder eine außergewöhnliche Belastung vorgelegen hat, wie lange Sie die Beschwerden haben, wann Sie die Beschwerden verspüren und ob Sie evtl. ähnliche Beschwerden schon zu einem früheren Zeitpunkt verspürt haben.
  • Danach wird der Arzt die schmerzhafte Sehne untersuchen. Dazu gehört eine Inspektion der Sehne, evtl. auch im Vergleich mit der Gegenseite, um keine Schwellung der Sehne zu übersehen. Sind Sehnen entzündet, kann gelegentlich die darüberliegende Haut leicht gerötet sein. Auch auf evtl. Blutergüsse muss geachtet werden.
  • Im nächsten Schritt wird der Arzt Ihre Sehne abtasten, um festzustellen, ob Verhärtungen oder schmerzhafte Stellen vorliegen und ob evtl. die Haut über der Sehne überwärmt ist, was ebenfalls auf einen Entzündungsprozess hinweisen würde.
  • Probleme an den Sehnen können auch anhand von verschiedenen Funktionstests abgeklärt werden. Dazu wird der Arzt Sie auffordern, den betroffenen Körperteil zu bewegen und das Gleiche gegen Widerstand zu wiederholen. Bei Beschwerden an der Achillessehne sieht das beispielsweise so aus, dass Sie - wie beim Gasgeben - mit dem Fuß gegen die Hand des Arztes drücken und er testen kann, ob Sie das Manöver kraftvoll und schmerzfrei durchführen können oder er wird Sie auffordern, sich auf die Zehenspitzen zu stellen und ein wenig umherzugehen.

Ultraschall, Kernspintomografie und Röntgen bei Sehnenproblemen

  • Eine einfache und relativ schnell durchgeführte bildhafte Darstellung Ihrer schmerzhaften Sehne kann mit einer Ultraschalluntersuchung erfolgen, mit der Veränderungen wie Flüssigkeitseinlagerungen und Risse innerhalb der Sehne nachweisbar sind. Weitere Vorteile sind die Mitbeurteilung der unmittelbar umgebenden Gewebestrukturen und dass die Ultraschalluntersuchung keine Strahlenbelastung für Sie darstellt.
  • Bei kniffeligen Sehnenproblemen kann Ihr Arzt auch eine Kernspintomografie empfehlen, mit der eine noch genauere Beurteilung möglich ist und die ebenfalls keine Strahlenbelastung darstellt. Eine Computertomografie ist für Untersuchungen von Weichgewebe wie Sehnen nicht sinnvoll, abgesehen von der damit verbundenen hohen Strahlenbelastung.
  • Eine Sehne zu röntgen, macht wenig Sinn, man wird sie auf dem Röntgenbild nicht erkennen können. Allenfalls große Sehnen wie Ihre Achilles- oder Kniescheibensehnen wird man mit etwas Fantasie auf einem Röntgenbild erahnen können.
  • Röntgen kann bei Sehnenproblemen aber dennoch Sinn machen, wenn man die Knochen betrachten möchte, an denen die Sehnen ansetzen. So ist es durchaus möglich, dass Ihr vermeintliches Sehnenproblem auf einer Knochenveränderung beruht. Bei unfallbedingten Sehnenverletzungen ist eine Röntgenuntersuchung immer sinnvoll, damit knöcherne Begleitverletzungen nicht übersehen werden.
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