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Schwibbogen selbst gemacht - so entspricht es der Tradition

Der Schwibbogen - eine hübsche Fensterdekoration mit Tradition
Der Schwibbogen - eine hübsche Fensterdekoration mit Tradition
Der Schwibbogen entspringt einer traditionsreichen Handwerkskunst im Erzgebirge. Er ziert vor allem zu Weihnachten, hübsch beleuchtet, die Fenster - allerdings nicht nur im Erzgebirge. Sogar in den USA sieht man zu Weihnachten die filigranen Sägearbeiten in Bogenform – ob selbst gemacht oder als Sonderanfertigung mit Beleuchtung und Anschluss fürs dortige Stromnetz.

Was Sie benötigen:

  • Sperrholzplatte
  • Bleistift zum Vorzeichnen
  • Laubsäge
  • Schleifblock und Schleifpapier
  • Klarlack (matt), alternativ Buntlack(e)
  • Lichterkette
  • etwas Handwerkliches Geschick und Übung bei filigranen Sägearbeiten
  • ggf. weihnachtliche Motiv-Vorlage(n)

Der Schwibbogen - traditionsreiche Handwerkskunst aus dem Erzgebirge

  • Ganz traditionell ist der Schwibbogen aus dem Erzgebirge ein halbrunder Lichterbogen aus Holz (früher auch verbreitet aus Metall), den Sonne, Mond und Sterne zieren. Den ältesten erhaltenen Schwibbogen (aus Metall) datiert man heute auf das Jahr 1740.
  • Später veränderte sich beim Schwibbogen sowohl sein Werkstoff (Holz) als auch die Verzierungen, die immer figürlicher wurden und mitunter ganze Szenen darstellten, beispielsweise aus dem Bergbau. Der Schwibbogen wurde mit kleinen Kerzen beleuchtet ins Fenster gestellt und erhielt dadurch eine besondere Symbolik. Er sollte den Bergleuten, die im Winter kaum das Tageslicht zu Gesicht bekamen, mit seinem Licht den Weg nach Hause weisen.
  • Heute findet man den Schwibbogen vorwiegend mit winterlichen oder weihnachtlichen Motiven, wie Schlitten, Krippenszenen, Nikolaus oder Engeln. Die Kerzenbeleuchtung wird heute weitestgehend - der Sicherheit wegen - durch Lichterketten ersetzt.  
 

Am schönsten selbst gemacht - so gelingt der Lichterbogen

Die Größe und Stärke der Sperrholzplatte kann ganz individuell und in Abhängigkeit vom gewünschten Motiv gewählt werden. Wer sich mit der Laubsäge leichter tut, als beim Vorzeichnen mit dem Stift, findet in Zeitschriften, Magazinen oder online jede Menge Anregungen für die Gestaltung. Viele Motive können einfach ausgedruckt und mit Pauspapier aufs Holz übertragen werden. Das erleichtert die Arbeit enorm.

  1. Haben Sie Ihr Motiv für den Schwibbogen gewählt und vorgezeichnet, beginnt die eigentliche Arbeit mit der Säge. Je filigraner die Vorlage, desto aufwendiger und zeitintensiver ist das Aussägen der Figuren und Verzierungen. Wie beim Scherenschnitt wird so gearbeitet, dass die Figuren und Verzierungen stehen bleiben, während die Zwischenräume - durch die das Licht scheinen soll - ausgesägt werden.
  2. Wer sich beim Sägen schwer tut und trotzdem einen selbst gemachten Schwibbogen ins Fenster stellen möchte, kann auch nur den Bogen doppelt aussägen, den Doppelbogen anschließend mit einem Holzsteg verbinden und mit fertigen Figuren oder anderen winterlichen oder weihnachtlichen Dekorationen bekleben und verzieren.
  3. Ob Sie nur den Bogen aussägen oder die filigrane Holzarbeit ganz traditionell ausführen, nach dem Sägen muss das Holz mit Schmirgel-Block und Schleifpapier geglättet werden. Hierbei werden nicht nur die Flächen glatt geschliffen, sondern auch alle Sägekanten nachbearbeitet.
  4. Nach dem Schleifen sollten Sie das Holz gründlich von Staub und Spänen befreien und es anschließend entweder klar oder farbig lackieren.
  5. Nach dem Trocknen wird der selbst gemachte Schwibbogen noch mit einer Lichterkette geschmückt.

Viel Spaß mit Ihrem selbst gemachten Schwibbogen.

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