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Montessori Gymnasium - darin unterscheidet es sich von anderen weiterführenden Schulen

Üblicherweise gibt es auf Montessori-Schulen bis zur 8. Klasse keine Noten
Üblicherweise gibt es auf Montessori-Schulen bis zur 8. Klasse keine Noten © Gerd_Altmann / Pixelio
Das Montessori-Gymnasium ist eine Alternative zu den staatlichen Gymnasien, sowie den Gesamt-, Haupt- und Realschulen. Des Weiteren gibt es dort u.a. Unterschiede in den Lehr- und Lernmethoden. Einige Hinweise können Ihnen die Wahl zwischen den weiterführenden Schulen erleichtern.

Die Unterschiede einer Montessori-Schule

  • Montessori-Schulen basieren auf der Pädagogik der gleichnamigen Ärztin und Pädagogin. „Hilf mir, es selbst zu tun“ ist der Grundgedanke, auf dem das Konzept dieser Schulen aufgebaut ist. Das bedeutet, dass die Schüler hier lernen sollen, selbstständig und selbstbestimmt zu denken und zu handeln. Z.B. bietet das Lernmaterial den Schülern häufig die Möglichkeit, ihre eigenen Lösungen selbst zu kontrollieren.
  • Des Weiteren bieten Gymnasien mit diesem Konzept im Vergleich zum Frontalsystem, bei dem der Lehrer vorne an der Tafel steht und etwas erklärt, den Schülern die Möglichkeit, ihr Wissen selbst zu erarbeiten, um so in ihrer eigenen Zeit die Lernziele zu erreichen. Hintergrund hierfür ist, dass jeder Schüler sein eigenes Lerntempo hat.
  • Die Lernziele werden auch vom Schüler bestimmt, z.B. wann er oder sie ein Diktat schreiben möchte. Auf das selbst gesteckte Ziel wird dann mit den gewählten Materialien alleine oder mit mehreren hingearbeitet, in einem vom Schüler bestimmten Tempo.
  • Es gibt meistens keine strikten Vorgaben, wann was gelernt werden muss. Das Ziel ist aber dennoch eine vergleichbare Ausbildung zu Schülern auf einem staatlichen Gymnasium oder einer anderen weiterführenden Schule.
  • Lehrer dienen der Unterstützung, beantworten Fragen, erklären das Lernmaterial bei Bedarf und agieren mit den Kindern auf Augenhöhe. Statt Noten vergeben die Lehrer bis zur 8. Klasse schriftliche Beurteilungen, die nennen, was der Schüler bisher kann und gelernt hat und worauf in Zukunft hingearbeitet werden soll. Zusätzlich zum Lehrer erhalten die Schüler auch Hilfe voneinander, insbesondere dadurch, dass es oft alters- und leistungsgemischte Klassen gibt.
  • Spezielle Talente sollen individuell z.B. dadurch gefördert werden, dass es regelmäßig Zeiten gibt, in denen die Schüler die freie Wahl haben, mit welchem Thema sie sich beschäftigen wollen.
  • Nach der 9. Klasse erhalten die Schüler einen Hauptschulabschluss äquivalent zu dem an einer Hauptschule erworbenen. Anhand externer Prüfungen kann auch der Qualifizierte Hauptschulabschluss erlangt werden. Gleiches gilt für den Realschulabschluss oder das Abitur.
  • Der Besuch dieser Schule muss zumeist von den Eltern bezahlt werden. Informieren Sie sich über die Höhe der Gebühren bei der jeweiligen Schule.

Die Entscheidung für ein Gymnasium

  • Im Internet gibt es ein großes Informationsangebot über Montessori-Schulen,  woe sie auch nach Einrichtugen in Ihrer Nähe suchen können.
  • Wie bei den Waldorfschulen gibt es auch gegenüber diesen Schulen häufiger Vorurteile. Oft werden diese beiden Schulformen fälschlicherweise sogar als nicht voneinander unterschiedlich angesehen.
  • Informieren Sie sich am besten persönlich auf seriösen Internetseiten oder, noch besser, bei dem betreffenden Gymnasium. Häufig gibt es auch Sommerfeste, Informationstage etc., auf denen Sie sich mit Lehrern, Eltern und Schülern in Verbindung setzen und Ihre Fragen klären können.
  • Die Schule Ihrer Wahl muss staatlich anerkannt sein, damit Ihr Kind auch das damit verbundene anerkannte Zeugnis erhält.
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