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Schmuck löten - so gelingt es bei Silberketten

Gestalten Sie Ihren eigenen Schmuck.
Gestalten Sie Ihren eigenen Schmuck.
Es ist ärgerlich, wenn Schmuck kaputtgeht, selbst wenn es sich "nur" um recht preiswerten Silberschmuck handelt. Wenn Sie ein wenig geschickt mit einem Lötkolben umgehen können, dann können Sie ihn wieder löten und somit reparieren.

Was Sie benötigen:

  • Pinzetten oder Zangen
  • Silberlot (als Blech, Flach- oder Runddraht)
  • Flussmittel (Lötpaste)
  • Lötkolben bzw. Lötbrenner
  • Beizmittel
  • Schleifpapier

Möchten Sie Ihren Schmuck entweder selber machen oder defekte Schmuckstücke reparieren, dann können Sie gerade bei Silber mit dem Löten gute Ergebnisse erzielen. Allerdings sollten Sie vor dem Löten des eigentlichen Schmucks mit Resten üben, um die Handhabung von Lötbrenner und dem zu lötenden Schmuck zu lernen.

Das benötigen Sie zum Löten

  • Natürlich benötigen Sie den Schmuck beziehungsweise das Silber, aus dem der Schmuck entstehen soll.
  • Um Silber zu löten, sollten Sie auch mit einem Silberlot arbeiten, welches es in unterschiedlichen Ausführungen für die unterschiedlichen Temperaturbereiche gibt.
  • Mit dem Beizmittel entfernen Sie vor dem Arbeiten oxidierte Stellen und Reste von Flussmitteln. Ein ungefährliches Beizmittel ist eine 10%ige Alaun-Wasser-Lösung. Diese arbeitet zwar langsamer als Schwefelsäure, ist aber wesentlich ungefährlicher.
  • Lötbrenner gibt es im Baumarkt mit Gaskartuschen. Hier brauchen Sie sich kein Profigerät zuzulegen, denn im Hobbybereich sollte eine 300-g-Kartusche für einige Wochen reichen.

So gehen Sie mit dem Schmuck um

  1. Reinigen Sie zuerst die Silberteile in der Alaunlösung, um Oxidationen und eventuelle Flussmittelreste zu beseitigen. Das Beizbad sollte eine Temperatur von annähernd 50 °C haben.
  2. Achten Sie beim Löten auf gute Belüftung, da die austretenden Dämpfe reizend auf Augen und Atemwege wirken.
  3. Schleifen Sie das Lot und die zu lötenden Teile vor dem Arbeiten mit Schleifpapier an.
  4. Da beim Löten keine Spalte gefüllt werden können, achten Sie beim Zusammenfügen der einzelnen Enden darauf, dass möglichst keine Spalte zu sehen sind. Halten Sie die Teile immer gegen das Licht, um zu sehen, wie gut sie zusammenpassen.
  5. Füllen Sie die Lötfugen mit Flussmittel auf, um eine bessere Fließfähigkeit des Lots zu gewährleisten.
  6. Legen Sie das Lot dicht an die Lötfuge, damit es sich "ansaugen" kann und die Kapillarwirkung genutzt werden kann.
  7. Erwärmen Sie das Lötgut zunächst vorsichtig, um das Flussmittel ausdampfen zu lassen.
  8. Anschließend erwärmen Sie das Werkstück gleichmäßig mit wedelnden Bewegungen des Lötbrenners. Wird es ungleich erwärmt, kann es beginnen, sich zu verziehen und der Löterfolg ist nicht von Dauer.
  9. Wenn das Silberlot beginnt, wie ein Spiegel auszusehen, dann ist Ihr Lötvorgang abgeschlossen.
  10. Lassen Sie jetzt das Schmuckstück noch abkühlen, bevor Sie es weiter verarbeiten.

Beim Löten von Schmuck gilt wie bei vielen handwerklichen Dingen, dass mit vielem Üben die Ergebnisse besser werden. Verzweifeln Sie also nicht, wenn es am Anfang nicht hochprofessionell aussieht.

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