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Rückwärtsgang: Synchronisiert oder nicht? - Daran merken Sie es

Der Rückwärtsgang ist nicht immer synchronisiert.
Der Rückwärtsgang ist nicht immer synchronisiert. © Martina_Friedl / Pixelio
Immer wieder wundern sich Autofahrer darüber, dass das Auto im Rückwärtsgang anders klingt oder dieser schwer einzulegen ist. Oft heißt es dann, es liegt daran, dass dieser Gang nicht synchronisiert sei. Woran können Sie merken, ob ein Gang synchronisiert ist?

Besonderheiten des Rückwärtsgangs

  • Bei herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren besteht generell das Problem, dass der Motor weiter in die Richtung dreht wie beim Vorwärtsfahren, das Getriebe aber die Räder in die andere Richtung dreht, wenn der Rückwärtsgang eingelegt wird. Damit dieses rückwärts laufende Rad ohne Probleme einen Kraftschluss bekommen kann, muss das Auto stehen und der Motor im Leerlauf mit niedriger Drehzahl laufen. Das ist auch dann der Fall, wenn der Gang synchronisiert ist.
  • Egal, in welchem Gang Sie fahren, es gibt immer eine größere Anzahl von Zahnrädern, die dafür sorgen, dass die Kraft des Motors auf die Achsen des Autos übertragen wird. Da Automobilhersteller wissen, dass die meisten Autofahrer es schätzen, wenn ein Auto leise ist, achten sie darauf, Zahnräder zu verwenden, die durch ihre Form für einen leisen Betrieb sorgen. Beim Rückwärtsgang wird auf die Lautstärke dagegen selten geachtet. Aus diesem Grund klingt dieser Gang meist laut und völlig anders als die Vorwärtsgänge. Das hat aber nichts, wie oft vermutet wird, mit der Synchronisation zu tun.

Es ist also egal, ob der Rückwärtsgang synchronisiert ist oder nicht, Ihr Fahrzeug wird immer einen anderen Klang haben, wenn sie rückwärtsfahren. Außerdem dürfen Sie nur dann in den Gang schalten, wenn der Motor langsam dreht und das Auto steht.

So erkennt man ein synchronisiertes Getriebe

Die Vorgänge im Auto können Sie sich stark vereinfacht so vorstellen:

  • Ein Zahnrad sitzt auf der Motorwelle und dreht auf dieser mit der Motorendrehzahl. Ein zweites dreht mit einer anderen Drehzahl, die von der Drehung der Antriebsachse abhängt. Während des Schaltens wollen Sie diese beiden Zahnräder zusammenfügen.
  • Sie können diese beiden Zahnräder aber nur ineinanderschieben, wenn ein Zahn des einen Rades genau in eine Vertiefung des anderen passt, also der Zahn über der Vertiefung steht, wenn Sie die Räder aufeinander zubewegen.
  • Sofern der betreffende Gang synchronisiert ist, wird es zwischen diesen beiden Zahnrädern einen Synchronisationsring geben. Wenn Sie den Ganghebel bewegen, drücken Sie diesen Ring auf das eine der beiden Zahnräder, dieser dreht dann mit diesem mit. Gleichzeitig reibt der Ring am anderen Zahnrad und kann so die beiden Zahnräder ineinandergleiten lassen. Sie erkennen diese Synchronisierung also daran, dass Sie etwas Kraft brauchen, um den Gang einzulegen, es aber zu keinem Verhaken oder gar zu einem krachenden Geräusch kommt. Sie spüren, wie der Gang an seinen Platz nahezu gezogen wird.
  • Bei einem unsynchronisierten Rückwärtsgang kann es geschehen, dass dieser Gleichlauf nur erreicht wird, wenn Sie vorsichtig Gas gegeben. In manchen Fällen müssen Sie sogar den Motor ausstellen, damit Sie den Gang einlegen können. Oft kracht es auch ein wenig, wenn Sie in den Gang schalten. Das ist bei fehlender Synchronisation normal. Falls Ihr Auto laut Hersteller einen synchronisierten Rückwärtsgang hat, es aber beim Einlegen des Gangs zu den genannten Problemen kommt, sollten Sie in eine Werkstatt fahren. Vermutlich ist der Ring oder ein ähnliches Teil, das für den Vorgang verantwortlich ist, abgenutzt oder defekt.

Während die Synchronisierung der Vorwärtsgänge bei allen Autos schon seit Jahrzehnten üblich ist, gibt es auch moderne Autos, bei denen dies beim Rückwärtsgang nicht der Fall ist.

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