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Rosmarin vermehren

Rosmarin vermehren - so geht's2:43
Video von Lars Schmidt2:43

Rosmaringewächse verbreiten ein mediterranes Flair. Wenn Sie bereits einen Rosmarin besitzen, können Sie die Pflanze selbst vermehren.

Die Rosmarinpflanze vermehren

Neue Rosmarinpflanzen, in der Fachsprache Rosmarinus genannt, können nicht nur im Garten- oder Baumarkt erworben werden. Besitzen Sie bereits ein solches Gewächs, können Sie dieses mithilfe von Seitentrieben vermehren.

Die Sommermonate eignen sich besonders, um Kräuter zu vermehren. Ist Ihr Rosmarin eine Topfpflanze, können Sie mit der Vermehrung auch schon im Frühjahr beginnen. In diesem Fall stellen Sie den Blumentopf für mindestens 14 Tage in einen warmen Raum, ehe Sie beginnen:

  1. Stecklinge gewinnen. Schneiden Sie mit einem scharfen Küchenmesser oder einer Gartenschere seitliche Triebe der Pflanze direkt am Stiel ab. Diese sollen bereits zwölf Zentimeter lang sein. 
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    © Dr. Hannelore Dittmar-Ilgen
    Pflanzgefäß vorbereiten. Befüllen Sie einen ausreichend großen Blumentopf mit einer Mischung aus Blumenerde und Sand.
  3. Stecklinge einsetzen. Pflanzen Sie die so erhaltenen Stecklinge in den Topf. Stecken Sie die Seitentriebe dabei etwa drei Zentimeter tief in den Boden.
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    © Dr. Hannelore Dittmar-Ilgen
  4. Wurzelwachstum anregen. Um das Wachsen von Wurzeln zu begünstigen, besprengen Sie Triebe und Erde mit Wasser. Verwenden Sie hierfür einen Blumensprüher.
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    © Dr. Hannelore Dittmar-Ilgen
  5. Passendes Klima schaffen. Überziehen Sie das Pflanzgefäß mit Klarsichtfolie oder einer durchsichtigen Plastiktüte. Befestigen Sie diese beispielsweise mit einem Gummiband. So schaffen Sie ein ideales Klima zum Wachsen der Rosmarinwurzeln. 
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    © Dr. Hannelore Dittmar-Ilgen
  6. Den Standort wählen. Suchen Sie einen hellen und warmen Stellplatz für die Rosmarinstecklinge aus. 
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    © Dr. Hannelore Dittmar-Ilgen
  7. Für Feuchtigkeit sorgen. Befeuchten Sie die Erde während der nächsten Zeit regelmäßig. Ein Zuviel an Wasser schadet den Pflanzen jedoch.
  8. Stecklinge pflegen. Nach etwa vier bis fünf Wochen haben sich bereits kürzere Wurzeltriebe gebildet. Entfernen Sie nun die Plastikverkleidung.
  9. Geduld haben. Bis die Stecklinge allerdings wirklich kräftige Wurzeln entwickeln, vergehen mehrere Monate. Am besten behalten Sie die Pflanzen daher bis zum nächsten Frühsommer im Haus. 
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    © Dr. Hannelore Dittmar-Ilgen
  10. Das Auspflanzen. Sollen die Ableger nach draußen in ein Beet versetzt werden, pflanzen Sie diese auf kleinen Erhöhungen an. Sie schützen den wasserempfindlichen Rosmarin vor zu viel Feuchtigkeit, da das Wasser besser abläuft.

Tipp für ungeduldige Hobbygärtner: Das Bewurzeln der Stecklinge geht schneller, wenn man die abgeschnittenen Seitentriebe für zwei Wochen in warmes Wasser stellt. Wollen Sie Ausfälle durch Fäulnis oder Schimmel verhindern, sollten Sie die unteren Nadeln komplett abstreifen. Das Bewurzeln von Stecklingen gelingt übrigens bei vielen Kräutern, zum Beispiel auch Thymian, Oregano oder Salbei. 

Rosmarin - die Pflege im Überblick

Egal ob auf Balkon, Terrasse oder im Garten - diese Pflegemaßnahmen halten die Pflanze gesund und kräftig:

Pflegemaßnahme Anweisung
Im Sommer sonnigen, geschützten Platz suchen. Auspflanzen oder helle Ecke auf Balkon oder Terrasse suchen.
Geeignete Pflanzstelle bzw. Erde vorbereiten. Für tief gelockerten und durchlässigen Boden sorgen, Erde mit Torf und Sand mischen.
Staunässe vermeiden. Auspflanzung auf Erdhügelchen, nur bei Bedarf gießen, jedoch nicht austrocknen lassen. Wasser im Untersatz weggießen.
Im Sommer das Wachstum fördern. Bei Topfpflanzen alle vier Wochen mit Flüssigdünger düngen.
Im Herbst die Pflanze auf den Winter vorbereiten. Rosmarin ist nur bedingt winterhart. Pflanze im Herbst in großen Topf setzen.
Rosmarin überwintern. In klimatisch bevorzugten Gegenden ist leichter Winterschutz wie Bodendecke und Fichtenreisig ausreichend. Ansonsten Überwinterung im Haus. Einen kühlen, aber hellen Standort wählen. Im Winter nur wenig gießen. Auf Schädlingsbefall achten.

Vermehrung und Pflege gelungen? Das Bewurzeln von Rosmarinstecklingen gelingt eigentlich immer. Sie müssen nur Zeit und Geduld haben, bis den Stecklingen Wurzeln wachsen und schöne, verzweigte Pflanzen daraus werden. Mit der richtigen Pflege zeigen Ihre mediterranen Schützlinge schon bald erste hellblaue Blüten.