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Rentabilitätsberechnung - so geht's

Controlling ist wichtig im Unternehmen.
Controlling ist wichtig im Unternehmen. © Thorben Wengert / Pixelio
Die Rentabilitätsberechnung ist ein wichtiger Teil von Unternehmensplanung und Controlling. Allerdings ist die Aufstellung der Berechnung mit etwas Zeit verbunden. Wenn Sie dann noch über Informationen zu Einnahmen und Ausgaben verfügen, ist die Planung gar nicht so schwierig.

Das gehört in eine Rentabilitätsberechnung

Wie der Name schon sagt, soll die Rentabilitätsberechnung einen Aufschluss darüber geben, ob sich das Unternehmen "rentiert", d. h. ob es sich lohnt. Da jedes Unternehmen sowohl fixe als auch variable Unkosten zu tragen hat, kann man schnell den Überblick über den tatsächlichen Gewinn verlieren.

  • In die Berechnung gehören alle Erlöse und alle Kosten. Verwechseln Sie aber nicht Ausgaben in finanziellen Sinn mit den betriebswirtschaftlichen Kosten. Ein typisches Beispiel ist der Kauf einer Maschine. Sie zahlen diese Investition zwar - also haben Sie finanzielle Ausgaben - aber sie schlagen nicht als Kosten zu buche. Als Kosten gebucht werden lediglich die Abschreibungen. Haben Sie die Maschinen finanziert, sind auch die Zinsen Kosten, nicht aber die Darlehnsraten.

  • Da alle Kosten in die Rentabilitätsberechnung einfließen, müssen Sie sowohl die fixen als auch die variablen Ausgaben kennen. Gerade die variablen Kosten müssen Sie natürlich auf die entsprechende Größe hochrechnen.

So gehen Sie bei der Berechnung vor

  • Falls Ihr Unternehmen bereits besteht, verwenden Sie die bereits aufgestellten betriebswirtschaftlichen Auswertungen (BWA). Sind Sie Existenzgründer, nehmen Sie alle Unterlagen zu sich, aus denen Sie Ausgaben ableiten können.

  • Nun fangen Sie mit den Umsätzen an. Haben Sie bereits Umsatzgrößen vorliegen, überlegen Sie, ob Sie diese Höhe weiterhin halten können oder ob Sie mit Veränderungen rechnen müssen. Ist zum Beispiel ein Vertrag ausgelaufen, oder haben Sie einen neuen Vertrag abgeschlossen? Haben Sie in neues Produkt in der Produktion aufgenommen, oder vielleicht ein unrentables aus der Produktionsserie genommen? Falls Sie die Rentabilitätsberechnung z. B. für eine Bank benötigen, müssen Sie Abweichungen immer begründen.

  • Bei Existenzgründern ist das Ganze etwas schwieriger. Allerdings gründen nur sehr wenige ein Unternehmen aus dem "Blauen heraus". Haben Sie ein Geschäft übernommen, fragen Sie den Vorbesitzer nach dem möglichen Umsatz. Vielleicht haben Sie bereits nebenberuflich an Ihrem Unternehmen gearbeitet, dann haben Sie bereits dadurch Anhaltspunkte. Prüfen Sie die Marktsituation und überlegen Sie dann, welcher Umsatz realistisch ist.

  • Abhängig vom Umsatz müssen Sie natürlich den Wareneinsatz und die Personalkosten planen. Falls Sie noch keine vorhandenen Auswertungen haben, können Sie vielleicht auf Kalkulationen zurückgreifen, die Sie aufgestellt haben. Planen Sie genau und eher etwas zu vorsichtig! Das sollte immer Ihr Grundsatz sein.

  • Als Nächstes müssen Sie die sonstigen Kosten aufstellen. Dazu gehören die Raumkosten, wie Miete, Strom etc., die Werbungskosten, die Transportkosten für den Warenausgang, die Reparaturkosten und die Verwaltungskosten, wie Telefon, Büromaterial, Kontogebühren etc.

  • Als Letztes nehmen Sie sich die Finanzierungskosten und das vorhandene oder geplante Anlagevermögen vor. Anlagevermögen wird über Jahre hinweg abgeschrieben, daher wird nur die Abschreibung in die Rentabilitätsberechnung mit einbezogen. Zinsen für Umlauf- oder Anlagevermögen sind dagegen Kosten, die Sie sofort in die Planung mit einbringen können.

Falls Sie eine Vorlage für die Aufstellung der Rentabilitätsplanung benötigen, können Sie sich dieses auch kostenlos downloaden.

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