Was ist eine Reizwortgeschichte?
Um zu verstehen, was eine Reizwortgeschichte ist, muss man zunächst wissen, was genau eigentlich ein Reizwort ist. Ein paar kurze Erklärungen sollten hier genügen.
- Ein Reizwort ist ein Wort, das bei der Rezeption eine deutliche Reaktion auslöst, die sowohl auf emotionaler als auch auf assoziativer Ebene stattfinden kann.
- Das bedeutet mit anderen Worten, dass das bloße Hören oder Lesen dieses Wortes, starke Gefühle verursachen oder bestimmte Gedankenketten aktivieren kann.
- Beim Schreiben einer Reizwortgeschichte in der Schule, macht man sich die Wirkung dieser Wörter zunutze, um die Fantasie und Kreativität der Kinder anzuregen und Ihnen das Schreiben somit zu erleichtern.
So gelingt Ihrem Kind das Schreiben einer Reizwortgeschichte
Gibt der Lehrer oder die Lehrerin das Schreiben einer Reizwortgeschichte als Hausaufgabe auf, teilt er/sie den Schülern in der Regel ein paar Reizwörter mit, die in die Geschichte eingebaut werden sollen. Diese Wörter werden dabei nicht vollkommen willkürlich ausgewählt, sondern stehen in einem mehr oder weniger losen Zusammenhang zueinander.
Das Schreiben eines Parallelgedichtes ist eine - zumindest bei den Lehrern - beliebte Hausaufgabe …
- Ein Beispiel dafür sind etwa die Wörter "Gewitter", "Spaziergang" und "Hund". Obwohl es sich dabei nur um drei Wörter handelt, entspinnt sich beim Hören dieser schnell ein ganzer Handlungsverlauf, der dann in Form einer Reizwortgeschichte niedergeschrieben werden kann.
- Ermutigen Sie Ihr Kind zum Bewältigen der Hausaufgabe einfach drauflos zu schreiben und dabei an die jeweiligen Reizwörter zu denken. Wenn Ihrem Kind das Schreiben an sich schwerfällt, können Sie sich die Geschichte zuerst auch nur erzählen lassen.
- Kinder steigen beim Schreiben bzw. Erfinden einer Reizwortgeschichte meist sofort in die Haupthandlung ein. Lassen Sie dies zu und fragen Sie anschließend danach, wie es zu der jeweiligen Situation kommen konnte und was danach passiert ist, um Ihren Kind beim Schreiben von Einleitung und Schluss zu helfen.
Dem eigenen Kind beim Schreiben einer Reizwortgeschichte oder überhaupt bei den Hausaufgaben zu helfen, ist einerseits sehr löblich. Auf der anderen Seite ist es von größter Wichtigkeit, dass Sie Ihrem Kind nicht die Arbeit abnehmen, sondern es nur motivieren und ihm helfen, eigene Ideen zu entwickeln.
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