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Reitkür zusammenstellen - Tipps

Ein Paarkür erfordert viel Konzentration.
Ein Paarkür erfordert viel Konzentration.
Eine Reitkür ist immer ein besonderes Highlight, das harmonische Zusammenspiel von Pferd, Reiter und Musik ist atemberaubend. Doch es steckt sehr viel Arbeit hinter einer erfolgreichen Reitkür, alle Lektionen müssen perfekt sitzen und die Musik muss zum Takt der Pferde passen. Das Zusammenstellen ist nicht ganz einfach, Sie müssen alles zeitlich gut aufeinander abstimmen.

Eine Reitkür bringt Spaß

Eine Reitkür ist immer ein besonderes Ereignis während eines Turniers, mit Freude und Aufregung bereiten sich die Reiter vor und das Publikum wartet voller Vorfreude auf die Aufführung.

  • Eine Reitkür kann wahlweise einzeln, zu zweit, zu viert oder auch in einer größeren Gruppe geritten werden. Sinnvoll ist es, dass die Zahl der Reiter gerade ist, damit sich immer Paare bilden können.
  • Wichtig ist, dass man eine zu den Grundgangarten passende Musik wählt und die Kür inhaltlich kreativ gestaltet und der Leistungsklasse entsprechende Lektionen einbaut. Bei einer Paarkür kommt zudem noch der Wechsel zwischen paarweise gerittenen und voneinander gelösten Figuren hinzu. Eine Quadrille sollte nach Möglichkeit immer wieder gleichmäßig das gesamte Viereck füllen, um ebenso gleichmäßig wieder zusammenzukommen.
  • Egal, ob einzeln oder zu mehreren geritten: Eine Kür ist ein Highlight, es macht Spaß, zu ausgewählter Musik sein eigenes Programm vorstellen zu können. Je harmonischer der Ablauf, desto besser das Ergebnis. Allerdings bedeutet dies auch ein ausführliches Trainingsprogramm, denn nicht nur der Ablauf muss perfekt sitzen, die Reiter müssen auch stets darauf achten, im Takt der Musik zu bleiben und sich mit den übrigen Reitern genau abzustimmen. Sie sollten ihre Kür "im Schlaf" beherrschen, dann können sie sich auf den sauberen Ablauf voll konzentrieren.

Das Zusammenstellen der Kür

  • Egal, auf welchem Niveau Sie reiten, für das wirklich gute Gelingen einer Kür ist es wichtig, dass Sie immer im Rahmen Ihrer Möglichkeiten bleiben und keine Lektionen einbauen, die Sie noch nicht wirklich beherrschen. Schiedsrichter bewerten auf einem Turnier eine sauber gerittene, vielleicht mit etwas einfacheren Lektionen bestückte Reitkür besser als eine solche, die zwar einen höheren Schwierigkeitsgrad hat, dafür aber deutlich unsauberer ausgeführt wurde. Sie sollten sich mehr auf die harmonische Ausführung als auf das korrekte Reiten konzentrieren können, Letzteres sollte eine selbstverständliche Voraussetzung sein.
  • Wenn Sie eine Einzelkür reiten möchten, können Sie alle Lektionen, die Sie mit Ihrem Pferd beherrschen, demonstrieren. Hierbei sollten Sie darauf achten, diese formschön miteinander zu verbinden. Nach Möglichkeit sollte sich Lektion an Lektion reihen, wobei Sie den Spannungsbogen bis zum Ende hin steigern sollten. Nutzen Sie das gesamte Viereck aus und zeigen Sie Ihre Stärken. Die Wahl der Musik spielt ebenfalls eine sehr wichtige Rolle, der Rhythmus sollte perfekt auf die Bewegungen Ihres Pferde abgestimmt sein. Hierfür sollten Sie jemanden bitten, die einzelnen infrage kommenden Stücke mit dem Takt Ihres Pferdes zu vergleichen, während Sie selber reiten. Rein instrumentale Stücke sollten Sie bevorzugen. Die heutige Technik macht es möglich, die Stücke genau passend aneinanderzuschneiden, sodass sie nahtlos ineinander übergehen und zu den gerittenen Tempowechseln passen.
  • Eine Reitkür zu zweit bedeutet sehr viel mehr Koordination und Feinabstimmung, denn als Reiter müssen Sie sich nicht nur auf sich und die Musik, sondern auch auf Ihren Partner konzentrieren, Sie müssen immer auf gleicher Höhe reiten und die Lektionen gleichzeitig beginnen und beenden. Achten Sie darauf, einen Wechsel zwischen als Paar und verteilt gerittenen Figuren einzubauen. Zudem sollten Ihre Pferde vom Takt her gut zueinanderpassen, den gleichen Schwung haben. Eine fast gleiche Größe wäre schön ebenso wie die gleiche Farbe, beides ist aber kein Muss. Auch müssen die Pferde sich sympathisch sein, es darf ihnen nicht unangenehm sein, immer wieder nah nebeneinander zu laufen oder umeinander herum.
  • Eine Quadrille ist besonders schön, denn hier können Sie alle vier Ecken ausnutzen, sich gleichmäßig verteilen und gekonnt wieder zueinanderfinden. Hierfür benötigen Sie noch mehr Koordinationsfähigkeit, weil Sie zudem auch noch das Gesamtbild und Ihre Position in der Gruppe stets überblicken müssen. Es muss sich jeder auf den anderen verlassen können. Auch hier sollten Pferde und Reiter auf dem gleichen Niveau reiten und in jeder Form zueinanderpassen. Interessant sieht es aus, wenn die Pferde jeweils zwei Farben aufweisen, beispielsweise ein Paar  schwarz und eines braun ist.

Figuren für die Reitkür

  • Der Fächer ist eine tolle Figur, Sie können ihn als ausbreitenden oder sich schließenden Fächer reiten. Sind alle Reiter auf der Mittellinie hintereinander, biegen diese auf ein Kommando im 45-%-Winkel auf den Hufschlag ab, immer abwechselnd nach rechts und links. Andersherum befinden sich die Reiter auf dem Hufschlag, eine halbe Bahn voneinander entfernt und auf verschiedenen Händen. Auf ein Kommando reiten alle im 45-%-Winkel zur Mittellinie und reihen sich hintereinander ein.
  • Die Hinterhandwendung können Sie bei einer Quadrille ebenfalls toll einsetzen. Alle reiten auf der Mittellinie hintereinander und reiten gleichzeitig eine Hinterhandwendung, immer abwechselnd zu beiden Seiten.

Lassen Sie sich inspirieren, es gibt viele tolle Figuren.

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