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Regenwürmer züchten zum Angeln - so klappt's

Regenwürmer zu züchten, ist einfach.
Regenwürmer zu züchten, ist einfach.
Regenwürmer zu züchten, für das Angeln oder die Bodenqualität im eigenen Garten, ist relativ einfach, wenn Sie die ideale Ausgangsbasis geschaffen haben. Wie Sie dies erreichen und was Sie beachten sollten, lesen Sie hier.

Was Sie benötigen:

  • pH-Teststreifen
  • destilliertes Wasser
  • Substrat mit einem pH-Wert von 6 bis 7, beispielsweise Torfmull
  • evtl. Kalziumkarbonat/Kalk
  • Thermometer
  • 2 stapelbare Plastikboxen
  • Bohrer
  • geeignetes Regenwurmfutter
  • Regenwürmer

Regenwürmer züchten - Anleitung

  1. Um Regenwürmer zu züchten, zum Angeln oder für den Kompost, benötigen Sie ein geeignetes Substrat. Ideal ist Torfmull mit einem pH-Wert von 6,5. Wässern Sie dieses zunächst für 24 Stunden. Entnehmen Sie einige Löffel Substrat, vermengen Sie dieses in einem Plastikbecher mit destilliertem Wasser und rühren Sie diese Lösung um. Testen Sie den pH-Wert mit entsprechenden Streifen. Ist der Wert geringer als 6,5 geben Sie Kalziumkarbonat oder Kalk zum gesamten Substrat hinzu, vermischen es und testen es erneut, bis die richtige Höhe erreicht ist.
  2. Ist das Substrat bereit, lassen Sie das überflüssige Wasser ablaufen oder abtropfen. Der richtige Feuchtigkeitsgrad ist erreicht, wenn Sie eine Handvoll zusammendrücken können und das Substrat nur wenig tropft.
  3. Bohren Sie nun zahlreiche kleine Löcher in den Boden der ersten Plastikbox und füllen Sie den Torfmull ein.
  4. Stellen Sie die zweite Box als Abtropfschale darunter. Stellen Sie beide Boxen an einem dunklen Ort auf.
  5. Messen Sie die Temperatur des Torfmulls. Würmer benötigen 4 °C bis 25 °C, für die Fortpflanzung sind 21 °C ideal.
  6. Bringen Sie nun die ersten Regenwürmer zum Züchten für das Angeln auf das Substrat auf. Nach wenigen Stunden sollten die Würmer selbstständig im Boden verschwunden sein. Liegen nahezu alle Würmer oben, ist der Torfmull für sie ungeeignet. Vielleicht ist er noch zu sauer oder zu nass. Sind nur noch wenige Tiere zu sehen, ist es sehr wahrscheinlich, dass diese krank und daher für die Zucht ungeeignet sind. Um die anderen Tiere nicht zu gefährden, sollten Sie die Nachzügler entfernen.
  7. Füttern Sie die Würmer nicht sofort, sondern warten Sie einige Tage bis zur ersten Mahlzeit. Geben Sie auch dann nur wenig Futter in einem kleinen Hügel auf den Boden und warten Sie mit der nächsten Fütterung, bis alles restlos verschwunden ist.  
  8. Halten Sie den Boden feucht, indem Sie in regelmäßig mit Wasser aus einer Sprühflasche benetzen. Zeigen sich viele Würmer an der Oberfläche, ist das Substrat zu feucht.

Angeln, Kompost und Gartenboden - Tipps für Würmer

  • Möchten Sie Regenwürmer züchten, für das Angeln als Köder oder als Zugabe für den eigenen Kompost, wählen Sie wenn möglich Eisenia foetida. Diese Wurmart lässt sich sehr einfach und schnell vermehren.
  • Füttern Sie niemals zu viel, wenn Sie Regenwürmer züchten, und achten Sie auf Schimmel. Als Futter eignen sich spezielles Wurmfutter aber auch verrottende Blätter, gekochte Haferflocken, Obst- und Gemüsereste. Allerdings können diese Lebensmittel auch andere Tiere anlocken und einen unangenehmen Geruch von sich geben. Füttern Sie daher wirklich nur kleine Mengen und geben Sie ein wenig Kaffeesatz hinzu, diesen Duft mögen auch die Würmer. Für den benötigten Zellulose-Gehalt in der Nahrung können Sie den Würmern auch einfache Papierfetzen zur Verfügung stellen. Möchten Sie nicht selbst Würmer einsammeln, kaufen Sie ein Wurm-Starterset.
  • Halten Sie die Würmer fern von Licht, denn die kleinen Tiere sind aus gutem Grund lichtscheu - zu viel Strahlung ist für sie tödlich.
  • Töten Sie die Regenwürmer nach dem Züchten nicht vor dem Angeln. Fische beißen bei lebenden Würmern deutlich besser.
  • Wenn Sie die Regenwürmer in Ihren Kompost geben wollen, warten Sie die richtige Außentemperatur ab und setzen Sie Ihre Würmer in eine kleine Mulde. Dadurch erhalten die nützlichen Tiere einen guten Start und können schnell für fruchtbare Erde sorgen. 
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