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Rasen vertikutieren - Anleitung

Ein schöner Rasen braucht viel Pflege, u.a. sollte man ihn ab und an vertikutieren.
Ein schöner Rasen braucht viel Pflege, u.a. sollte man ihn ab und an vertikutieren.
Den Rasen vertikutieren hält das Gras gesund und ist ebenso wichtig wie das Mähen und Düngen. Im Frühjahr und im Herbst ist die beste Zeit dazu. Vertikutieren entfernt den Rasenfilz und Moos, das Gras kann wieder besser Licht, Wasser und Nährstoffe aufnehmen. Dadurch wächst es gesünder und dichter.

Was Sie benötigen:

  • Vertikutiergerät
  • Rasenmäher
  • Kalkpulver
  • Rasensamen

So vertikutieren Sie Ihren Rasen richtig

  • Während des Sommers sammeln sich zwischen den Grashalmen Schnitt- und Pflanzenreste an. Diese verfilzen, Moos entsteht, der Boden dichtet ab. Dadurch kann der Rasen schlechter durchatmen und bekommt weniger Wasser und Licht ab. Nährstoffe kommen nicht mehr bis zu den Rasenwurzeln durch.
  • Wenn Sie Ihren Rasen vertikutieren, entfernen Sie diesen Filz und das Moos. Ihrem Rasen wird das guttun.
  • Beachten Sie, dass ein Rasen erst ab einem Alter von drei Jahren vertikutiert werden soll. Erst dann ist er kräftig genug und erst dann sind seine Wurzeln stark genug, um gegen die rotierenden Messer eines Vertikutierers zu bestehen. 
  • Vor dem Vertikutieren muss der Rasen gemäht werden, und zwar möglichst tief; eine Schnitthöhe von etwa 4 cm ist ideal. Außerdem sollte das Gras möglichst trocken sein. Das Vertikutieren fällt leichter, zudem werden die dabei entstehenden Rillen nicht sofort wieder zugetreten.
  • Jetzt müssen Sie die Arbeitstiefe des Vertikutierers richtig einstellen. Die Schnitttiefe im Boden sollte 3 - 5 mm betragen. Je verfilzter der Boden ist, desto tiefer können Sie gehen. Der Grundsatz jedoch lautet: lieber zweimal im Jahr zu hoch vertikutieren als einmal zu tief. 
  • Sie sollten das Gerät immer nur in eine Richtung bewegen, entweder längs oder quer. Einmal drübergehen sollte reichen. Bei besonders starkem Moosbefall lohnt es sich, die Prozedur zu wiederholen, einmal längs und einmal quer. Der Rasen wird zunächst sehr zerzaust aussehen, aber schnell wieder zuwachsen.
  • Oft werden dabei auch Halme beseitigt, sodass einige Flächen karg und als reine platte Erdfläche enden.
  • Entsprechend bereitet das Verteilen von Humus das Erdreich vor, in das Sie frische Rasensamen einbringen können. Klopfen Sie mittels Schaufel den frischen Humus vorerst etwas platt, bevor Sie die Samen aufbringen und diese sehr leicht in die platte, frische Erde mit der Schaufel einarbeiten durch Anklopfen der Samen.
  • Auch Düngen schadet nicht. Ein Eisendünger ist die beste Wahl. Sollte es recht trocken sein, so gönnen Sie Ihrem Rasen eine kräftige Dusche aus dem Wasserschlauch, damit er sich schnell wieder erholen kann. Er wird es Ihnen mit kräftigem Wuchs und einem satten Grün danken. 

Wissenswertes zur Unkrautvermeidung

Die regelmäßige Pflege der Grünflächen kann sowohl Unkraut vermeiden als auch bestehende Areale von diesem befreien.

  • Vorwiegend gilt es bei der Pflege des Grüns, die Grünfläche permanent frei von Unkraut zu halten. Die präventiven Maßnahmen zur Vermeidung von Unkräutern entsprechen also denen, die erfolgen, wenn sich bereits Unkraut angesiedelt hat.
  • Da sich Unkraut bei bestimmten Bedingungen ansiedelt, und zwar auf permanent feuchten Flächen und sehr saurem, schwerem Boden, sollten Sie solche Bedingungen vermeiden.
  • Streuen Sie bei Befall mit Unkräutern wie Schafgarbe, Weißklee, Moosen und Flechten grundsätzlich nach dem Vertikutieren Kalkpulver auf die behandelten Areale, denn dieses neutralisiert ein zu saures Bodenklima und sorgt dafür, dass die Bedingungen für das Rasenwachstum optimiert werden. Gleichzeitig verschlechtern sich die Wuchs fördernden Bedingungen für Unkräuter.
  • Bei der Frage, wann man das Anritzen des Rasens vornehmen sollte, besagt die Grundregel, dass man diese Maßnahme grundsätzlich zweimal jährlich vornehmen sollte, und zwar vor der Wachstumsphase im Frühling und im frühen Herbst. Beide Termine sorgen für dauerhaft gepflegte und von Unkraut befreite Grünflächen.

Weiterer Autor: Dirk Markendorf

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