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Rampenbau für Rollstühle - so gelingt's

Falsche Rampen nützen nichts.
Falsche Rampen nützen nichts.
Der Rampenbau ist immer dann sinnvoll, wenn Rollstuhlfahrer ohne fremde Hilfe Höhenunterschiede überwinden sollen. Aber beachten Sie beim Rampenbau, dass der Rollstuhlfahrer diese auch nutzen kann.

Was Sie benötigen:

  • Wissen für Rollstuhlfahrer
  • Baumaterial
  • Steine
  • Erdreich
  • Schotter
  • Pflaster
  • Geländer

So ist der Rampenbau sinnvoll

  • Außer der Rampe benötigt der Rollstuhlfahrer noch zusätzlichen Platz. Bedenken Sie beim Rampenbau, dass der Rollstuhlfahrer Türen nicht von der Rampe aus öffnen kann. Es muss also ein ausreichend großes Podest vorhanden sein. Auch sollte er, wenn er die Rampe verlässt, nicht sofort abbiegen müssen, weil die Rampe senkrecht zu einer Fahrbahn endet.
  • Achten Sie beim Rampenbau auch darauf, dass der Rollstuhlfahrer nicht jede beliebige Steigung schaffen kann. Wenn Sie einen Höhenunterschied von einem Meter überbrücken möchten, sollte die Rampe mindestens 12 m lang sein, besser 18 m.
  • Planen Sie beim Rampenbau auch Zwischenpodeste ein, damit der Rollstuhlfahrer sich ausruhen kann, wenn der Aufstieg zu mühsam ist. Bei diesen können Sie auch Richtungswechsel mit bewerkstelligen, damit die Rampe nicht zu lang wird.
  • Denken Sie beim Rampenbau auch an eine Absicherung, also eine seitliche Erhöhung, damit der Rollstuhlfahrer nicht von der Rampe kippen kann. Natürlich muss die Rampe so breit sein, dass ein Rollstuhl bequem hinauffahren kann.
  • Bauen Sie die Rampe stabil, denn zu dem Gewicht eines erwachsenen Menschen kommt noch das Gewicht des Stuhls und oft noch eines Helfers dazu. Sie sollten also von einer punktuellen Belastung von ca. 250 kg ausgehen.
  • Sie können die Rampe aus Holz, Aluminium, Stahl oder Beton bauen. Denken Sie daran, dass Holz gegen Fäulnis geschützt werden muss und Stahl gegen Rost. Auch sollten Sie beachten, dass Holz und Metall bei Feuchtigkeit leicht rutschig werden und im Winter schnell vereisen. Mit geeigneten Anstrichen können Sie die Rutschgefahr verringern. Wenn die Rampe permanent genutzt werden soll, ist es am besten, wenn Sie eine Böschung aufschütten und den so entstandenen Weg betonieren oder pflastern.

Beispiel für den Bau einer Rampe

Rampenbau für eine Rampe, die parallel zur Hauswand an eine Eingangstür in 60 cm Höhe führt.

  1. Bauen Sie in ca. 1 m Abstand zur Hauswand eine Mauer, die über 10 m gleichmäßig auf eine Höhe von 70 cm ansteigt. Sie soll dann waagerecht über 1 m vor die Tür führen und mit einer Mauer, die senkrecht zur Hauswand führt, abschließen.
  2. Füllen Sie den so entstandenen Graben mit Erdreich, das aber ca. 30 cm unterhalb der Mauer endet, nachdem es verdichtet ist. Die restlichen 20 cm füllen Sie mit feinem Schotter und Pflastersteinen oder indem Sie die Rampe betonieren.
  3. Bringen Sie an der Außenseite und am Podest ein Geländer an, dieses soll 2 Handläufe haben, einen den der Rollstuhlfahrer erreichen kann und einen, der so hoch ist, dass er für Fußgänger erreichbar ist und niemand hinabstürzen kann.
  4. Der Rampenbau ist abgeschlossen, wenn Sie einen weiteren Handlauf an der Wand des Hauses anbringen, der parallel zu dem vom Rollstuhlfahrer verläuft.

Weitere wertvolle Ratschläge für den Rampenbau finden Sie auf der Seite Im Rollstuhl.

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