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Radlager kaputt - so bringen Sie Ihr Fahrrad wieder auf Trab

Was können Sie tun, wenn das Radlager kaputt ist?
Was können Sie tun, wenn das Radlager kaputt ist?
Wenn sich die Freilaufeigenschaften des Fahrrades verschlechtert haben, könnte das Radlager kaputt sein. Ihr Fahrrad hat Sie plötzlich damit überrascht. Sie können sich auch nicht daran erinnern, die Radlager jemals überstrapaziert zu haben, da Sie eigentlich ein ganz normaler Radfahrer sind und keine Rennfahrerambitionen haben.

Was Sie benötigen:

  • Fahrrad
  • Werkzeug
  • Ersatznabe/-lager
  • Splinttreiber
  • Hammer
  • zwei lange Gewindeschrauben mit Muttern
  • Unterlegscheiben
  • 2 Hartholzbrettchen

Prüfen Sie, ob die Radlager defekt sind

Stellen Sie erst einmal das Fahrrad mit den Rädern nach oben hin.

  • Testen Sie die Freilaufeigenschaften der Räder. Das Vorderrad lässt sich leicht bewegen, eine Portion Schmierfett kann das vordere Lager bestimmt vertragen. Drehen Sie nun das Hinterrad. Es läuft nicht frei.
  • Bremst die Nabenbremse? Fehlanzeige, die ist voll funktionsfähig und löst auch, wenn man die Pedale nach vorne bewegt.
  • Kann es sein, dass das Lager trocken ist? Sprühen Sie ein Leichtlauföl in das Kugellager. Die Freilaufeigenschaft verbessert sich minimal.

Die hintere Radnabe ist kaputt - was Sie tun können

Früher konnten die Radnaben zerlegt werden, um einzelne Kugeln im Kugellager zu ersetzen. Heute bildet das Lager meist eine komplette Einheit, die nicht zerlegt werden kann. Sie müssen also eine neue Nabe kaufen. Im schlimmsten Fall, wenn Sie keine passende Nabe finden, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als das komplette Hinterrad zu wechseln.

  1. Haben Sie jetzt Glück und die Nabe lässt sich zerlegen, so benötigen Sie Spezialwerkzeug. Sie bauen erst einmal das Rad aus. Dann schlagen Sie mit einem Hammer und einem sogenannten Splinttreiber von der Innenseite das defekte Lager heraus. Schlagen Sie nicht so zu wie ein Hufschmied, sondern behutsam mit kleinen Schlägen. Achten Sie darauf, dass sich das Radlager nicht verkantet.
  2. Beim Einbau der neuen Radlager gehen Sie noch vorsichtiger vor. Am besten nehmen Sie zwei Hartholzbretter und bohren zwei Löcher für die Gewindeschrauben hinein.
  3. Nehmen Sie nun die Gewindeschrauben, stecken Sie diese durch je eine Unterlegscheibe und durch die Löcher eines der Bretter. Legen Sie die Nabe und das Lager darauf (muss zwischen den beiden Schrauben liegen) und legen das andere Brett darauf. Die Schrauben müssen durch dessen Löcher gehen. Schieben Sie nun die letzten beiden Unterlegscheiben über die Schrauben und befestigen Sie die Muttern. Verschrauben Sie nun die Schrauben gleichmäßig durch die Bretter. So pressen Sie das Lager an seinen Platz. Vermeiden Sie Gewalt! Gewalt macht die Lager kaputt!
  4. Nachdem Sie die Lager passgenau ausgerichtet haben, fetten Sie die Lager ein, setzen die Dichtungsringe ein und bauen alles wieder zusammen. Testen Sie den Freilauf des Rades!

Ist es so, wie Sie es wünschen, dann checken Sie Ihr Rad noch mal durch, bevor Sie wieder am Straßenverkehr teilnehmen. Trauen Sie sich nicht, das Radlager zu wechseln, dann ist es kein Problem, den Fehler von einem Fachmann beheben zu lassen.

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