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Quintfallsequenz erkennen - so gelingt es

Quintfallsequenzen auf dem Klavier spielen.
Quintfallsequenzen auf dem Klavier spielen. © siepmannH / Pixelio
Quintfallsequenzen am Klang erkennen zu können, ist für Musiker ein enormer Vorteil. Die Struktur eines Stückes erschließt sich so um einiges schneller. Das Erhören einer Quintfallsequenz ist mit ein wenig Gehörbildung und Spielen gut lernbar.

Was Sie benötigen:

  • Musikalisches Gehör
  • Notenpapier
  • Bleistift
  • Radiergummi
  • Klavier oder Gitarre

Quintfallsequenz hörend erkennen

Die Quintfallsequenz ist eine Abfolge von Akkorden, deren Grundtöne sich in Quinten abwärts bewegen. Ab vier Quintfällen hintereinander spricht man von einer Quintfallsequenz - die musiktheoretische Funktion der Quintfallsequenz ist meistens die einer Kadenz. Eine Quinte ist ein Intervall, dies meint den Tonabstand vom ersten bis zum fünften Ton einer Tonleiter; zum Beispiel ist die Quinte aufwärts vom C aus das G, die Quinte abwärts das F.

  • Gehörbildung ist eine wesentliche Grundlage zum Erkennen der Quintfallsequenz. Hören Sie sich unterschiedliche berühmte Quintfallsequenzen an. Zu finden sind diese beispielsweise im Jazz in den Stücken "Autumn Leaves" und "Fly me to the moon".
  • In der Rockmusik ist Gary Moores „Still got the Blues“ ein gutes Beispiel für eine Quintfallsequenz, während im Pop Gloria Gaynors „I will survive“ die Akkordfolge „D-Moll - G-Dur - Cmaj7 - Fmaj7 - H-Mollb5 - E-Dur7 - A-Moll“ als Paradebeispiel einer Quintfallsequenz diese schön veranschaulicht.
  • Hören Sie sich auch einzelne Quinten an und verinnerlichen Sie die Wirkung des Intervalls. Es wird durch eine Quinte stets eine Spannung aufgebaut, die sich in der Regel wieder in der Tonika (im Grundton) auflöst. Bei einer Quintfallsequenz wird diese Spannung genutzt, um von einem Akkord zum nächsten überzuleiten.
  • Nutzen Sie auch Gehörbildungswebsites im Internet und hören Sie sich in den Klang der Quinte ein.

Wenn Sie die Quinte einzeln erkennen können, werden Sie auch eine Quintfallsequenz problemlos wiedererkennen.

Quintfallsequenzen selber spielen und schreiben

  • Spielen Sie die Quintfallsequenzen auf einem Begleitinstrument wie Gitarre oder Klavier nach, um Quintfallsequenzen im Spielen erkennen zu lernen. Verwenden Sie die oben genannten Beispiele aus Jazz, Rock und Pop und achten Sie auf die parallelen Bewegungen der Akkorde - Sie werden sicher bald auch in anderen Stücken Quintfallsequenzen wiederfinden!
  • Schreiben Sie auf Notenpapier selber Quintfallsequenzen auf. Beginnen Sie mit den einfachsten Tonarten A-Moll und C-Dur, bei denen Sie nicht auf Vorzeichen Rücksicht nehmen müssen. Kontrollieren Sie Ihre Notation, indem Sie diese mit den Quintfallsequenzen bei Wikipedia vergleichen und so auf Richtigkeit prüfen.
  • Notieren Sie anschließend Quintfallsequenzen für die Tonarten G-Dur, D-Dur, A-Dur, E-Dur und F-Dur sowie weitere Tonarten. Sie können zur Veranschaulichung auch den Quintenzirkel nutzen. Wenn Sie sich den Quintenzirkel als eine Uhr denken (zum Beispiel auf 12 Uhr starten), ist die typische Quintfallsequenz eine Bewegung des Zeigers von 5 Minuten gegen den Uhrzeigersinn (zum Beispiel nach 11 Uhr), dann ein Sprung auf die gegenüberliegende Seite (zum Beispiel nach 5 Uhr), dann folgt nur noch ein Rückwärtslaufen des Zeigers gegen den Uhrzeigersinn bis zurück nach 12 Uhr (über 4, 3, 2 und 1 Uhr).

Gutes Üben!

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