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Quartalstrinker - die Alkoholikertypologie

Es ist gefährlich, wenn Jugendliche zu Alkohol greifen.
Es ist gefährlich, wenn Jugendliche zu Alkohol greifen.
Nicht nur Erwachsene, sondern auch viele Jugendliche gehen oft sehr cool mit der Droge Alkohol um. Schnell können einige Menschen Probleme bekommen, wenn sie nicht die Reißleine ziehen. Kennen Sie die die Alkoholikertypologie, und wissen Sie, was ein Quartalstrinker ist?

Was Sie benötigen:

  • Beratungsstellen
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Was ein Quartalstrinker ist

Im Grunde sind Quartalstrinker ein Phänomen. Sie können lange ohne Alkohol leben, obwohl sie Alkoholiker sind.

  • Quartalstrinker leben Alkoholexzesse aus. Das macht keinen Spaß mehr, denn sie trinken meist bis zur Bewusstlosigkeit.
  • Experten wissen, dass es eine schwerwiegende Alkoholkrankheit ist. Sehen Sie sich die Alkoholikertypologie an, erkennen Sie, dass sich der Quartalssäufer (so wird er umgangssprachlich genannt) vom alltäglichen Alkoholiker grundlegend unterscheidet.
  • Die Exzesse lebt er hemmungslos aus. Ist diese Phase vorbei, kann er viele Wochen ohne Alkohol auskommen. In den meisten Fällen hat er noch nicht einmal Entzugserscheinungen. Manche trinken beispielsweise nur am Wochenende.
  • Erwischen Sie einen solchen Trinker, werden Sie ihn nicht ansprechen können. Denn eines ist sicher: Er gibt sich vollends seinem "Genuss" hin. Dies kann durchaus mehrere Tage andauern. Der Alkoholiker hat dann einen Kontrollverlust, weil er kein Ziel und kein Maß kennt.
  • Danach kann sich der Alkoholiker in der Regel an nichts mehr erinnern. Er gibt sich dann einer Erholungsphase hin und kann beruflich und privat wieder loslegen.
  • Das Problem ist, dass diese Alkoholkrankheit nach und nach zu starken Gefühlsschwankungen führt und zu Depressionen. Die Alkoholexzesse finden in immer kürzeren Abständen statt.

Das Problem des Quartalstrinkers ist es, die Alkoholkrankheit anzuerkennen, da sie ja vermeintlich immer wieder aufhören können. Sie denken, dass sie Herr ihrer Situation sind.

So sieht die Alkoholikertypologie aus

Die Alkoholtypologie wird nach Jellinek beschrieben und ist in der Medizin eine gebräuchliche Klassifikation im Rahmen des Alkoholismus. Elvin Morton Jellinek ist ein amerikanischer Physiologe. Er unterscheidet fünf verschiedene Alkoholikertypen.

  • Kennen Sie das griechische Alphabet? Jellinek machte sich dieses zunutze, und zwar die ersten fünf Buchstaben: Alpha, Beta, Gamma, Delta und Epsilon.
  • Der Alpha-Trinker ist für Jellinek ein Problemtrinker. Er trinkt, weil alle seelischen Belastungen so besser zu ertragen sind. Es besteht dabei keine körperliche Sucht. Im Rahmen seines Trinkens ist er wie der Quartalstrinker, undiszipliniert. Allerdings hat er entgegen dem Quartalstrinker keinen Kontrollverlust.
  • Der Beta-Trinker ist eher ein Gelegenheitstrinker. Wie sieht es mit Ihnen aus? Trinken Sie gelegentlich? Er trinkt nur, wenn er feiert oder Ähnliches. Diese Trinker werden allerdings eher nicht süchtig. Allerdings lassen sie sich gerne zum Trinken verleiten. Dieses Verhalten ist unverantwortlich für die Gesundheit, und diese Trinker sind durchaus suchtgefährdet.
  • Der Gamma-Trinker ist nach Jellinek ein Suchttrinker, wobei er psychisch stärker süchtig ist als körperlich. Beim Trinken kommt es zum Kontrollverlust. Allerdings wechseln sich die Phasen des Trinkverhaltens ab: mal unauffällig, mal Trinkexzesse. Ein Schluck und es wird ein unstillbares Verlangen ausgelöst.
  • Der Delta-Trinker ist ein sogenannter Spiegeltrinker. Die körperliche Abhängigkeit ist größer als die psychische. Sie müssen immer ihren Alkoholspiegel auffüllen. Diese Trinker haben Entzugserscheinungen wie zum Beispiel Magen-Darm-Probleme und Schlaflosigkeit. Der Epsilon-Trinker ist der Quartalstrinker, der psychisch abhängig ist.

Möchten Sie noch mehr Infos, gibt es diese auf der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

helpster.de Autor:in
Iris Gödecker
Iris GödeckerIris ist in Westfalen geboren und hat lange im medizinischen Bereich gearbeitet. Heute arbeitet sie als Autorin und ist ehrenamtlich in der Trauerhilfe tätig. Somit eine Expertin für die Kategorie Medizin und Familie.
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