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Punktfundament beim Gartenhaus

Das Fundament bietet dem Gartenhaus sicheren Halt.
Das Fundament bietet dem Gartenhaus sicheren Halt.
Ein selbstgebautes Gartenhaus benötigt ein sicheres Fundament. Dabei haben Sie die Wahl zwischen einer betonierten Bodenplatte, einem Streifenfundament oder einem Punktfundament. Letzteres eignet sich zwar nur für kleinere Bauten, ist dafür aber am kostengünstigsten.

Was Sie benötigen:

  • Spaten
  • Ruck-Zuck-Beton
  • Maurerkelle
  • Balkenschuh

Ein Fundament ist für ein Gartenhaus wichtig, damit es einen sicheren Stand hat. Ohne ein Fundament kann die Konstruktion durch wechselnde Witterung- und Bodenverhältnisse absacken. Für größere Bauten ist eine betonierte Bodenplatte oder ein Streifenfundament erste Wahl. Für kleinere Gartenhäuser, Carports oder Holzterrassen können Sie aber ohne Probleme Punktfundamente benutzen.

Beim kleinen Gartenhaus hat ein Punktfundament mehrere Vorteile

  • Der größte Vorteil eines Punktfundaments sind die Kosten. Sie brauchen deutlich weniger Beton, als für andere Fundamente. Befestigungsteile wie Balkenschuhe, sind zwar etwas teurer, im Endpreis spielt das aber nur eine kleine Rolle. Für ein Punktfundament müssen Sie mit 30 bis 50 € rechnen.
  • Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie bei einem Punktfundament den Untergrund nicht begradigen müssen. Es ist aber ratsam, den Boden von Wildkräutern zu befreien und eine Drainage (circa fünf bis zehn Zentimeter) aus Kies inklusive Unkrautvlies auszubringen. Ansonsten wachsen die Pflanzen später durch den Boden.
  • Ein Punktfundament kann auch alleine ohne schweres Gerät betoniert werden und Sie benötigen keine Schalung. An Werkzeug sind lediglich Spaten und Maurerkelle notwendig.
  • Für eine kleine Terrassen oder Schuppen reichen in vielen Fällen auch Gehwegplatten oder eine Stahlbetonplatte als Fundament. Diese lassen sich direkt auf den Boden legen und geben der Konstruktion meist genügend Halt. Eine Auflage aus Kies oder Beton unter den Platten ist aber auch in diesem Fall sinnvoll.
  • Punktfundamente haben auch Nachteile. Die Belastungsgrenzen sind zum Beispiel deutlich niedriger als bei anderen Fundamenten. Schwere Konstruktionen können bei schlechten Bodenverhältnissen leichter absinken. Genaue Belastungsgrenzen müssen vor Ort errechnet werden, da diese je nach Bodenverhältnisse schwanken.
  • Weiter benötigen Sie eine Unterkonstruktion aus Holz oder Stahl, auf der das Gartenhaus errichtet werden kann. Wände und Boden lassen sich ebenfalls nur aus Holz fertigen. Materialien, wie Fliesen oder Ziegelsteine, lassen sich in der Regel auf einem Punktfundament nicht errichten.
  • Wollen Sie Parkett im Gartenhaus verlegen, müssen Sie eine dichte Unterbodenplatte inklusive Dämmung aufbringen, damit keine Feuchtigkeit vom Erdboden eindringen kann. Bei einer komplett betonierten Bodenplatte entfallen diese Schritte.

So ist es immer ein Abwägen der Vor- und Nachteile, für welches Fundament Sie sich entscheiden. Wenn Ihr Gartenhaus nur ein kleiner Schuppen für Werkzeug werden soll, reicht ein Punktfundament aus. Ist das nicht der Fall, sollten Sie auf eine betonierte Betonplatte zurückgreifen.

Punktfundament betonieren Schritt für Schritt

Die Anzahl der Punktfundamente hängt von der Größe der Unterkonstruktion ab. Sie sollten pro Meter sowie am Anfang und Ende des Auflagebalkens circa ein Fundament setzen. Der Abstand zwischen den einzelnen Balken sollte 60 Zentimeter nicht überschreiten. Für die Auflageflächen, die nicht am Rand des Gartenhauses liegen, können Sie eventuell auch Stahlbetonplatten als Auflagepunkte verwenden. Es sollten aber an jeder Ecke mindestens zwei betonierte Fundamente vorhanden sein.

  1. Zuerst stecken Sie die Fläche der Gartenlaube ab und markieren die einzelnen Fundamente mit Holzpfosten.
  2. Graben Sie nun die Löcher mit einem Spaten. Die Tiefe muss in den frostfreien Bereich gehen. Dieser liegt bei etwa 80 Zentimetern - in höheren Lagen bis zu 150 cm. Die Größe der Löcher sollte bei 30 x 30 Zentimetern liegen. Bei sandigem Boden kann er auch größer sein.
  3. Füllen Sie nun fertig angemischten Estrichbeton in das Loch. Sie können aber auch Ruck-Zuck-Beton verwenden. Dieser kann direkt im Loch angemischt werden. Die Aushärtezeit ist bei diesem Gemisch deutlich kürzer.
  4. Betonieren Sie in die Löcher gleich die Balkenschuhe mit ein. Richten Sie diese mit einer Schnur aus und stützen Sie mit Holzlatten, bis der Zement trocken ist.
  5. Füllen Sie die Löcher bis etwa fünf Zentimeter unterhalb der Grasnabe. Später wachsen diese dann zu und man sieht den blanken Beton nicht mehr.
  6. Sie können aber auch alle Balkenschuhe direkt an die Trägerbalken schrauben und diese dann mit Wasserwaage, Schnur und Hölzern ausrichten. So betonieren Sie alle Fundamente in einem Rutsch.
  7. Der Beton in den Löchern wird noch im flüssigen Zustand verdichtet. Stoßen Sie hierfür mehrmals mit einem Stock in den Beton und streichen anschließend alles mit der Maurerkelle glatt.
  8. Zum Schluss lassen Sie den Beton trocknen. Beachten Sie hierfür die Aushärtungszeit, die je nach Hersteller und Zementart variiert.

Bevor Sie nun mit dem Aufbau des Gartenhauses beginnen, sollten Sie noch alle Wildkräuter entfernen. Legen Sie dann ein Unkrautvlies aus und füllen Kies oder Schotter auf.

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