Proximat und Ultimat - Erklärung

Lateinischer Ursprung von Ultimat und Proximat 

• Der Begriff des Proximats wie der des Ultimats lassen sich als Entlehnungen aus dem Lateinischen bezeichnen, wobei in diesem Falle das Englische Mittlersprache der Entlehnung gewesen sein sollte. Die Betrachtung der ursprünglichen lateinischen Worte könnte nichtsdestotrotz bereits Aufschluss über die Bedeutung der beiden Ausdrücke geben.
• So stammt Proximat vom lateinischen "proximus" her. Jenes wiederum meint wörtlich ins Deutsche übersetzt so viel wie "sehr nahe". Tatsächlich gilt jene Bedeutung auch noch für die aktuelle Semantik des Lehnwortes "Proximat". Das Proximat ist also ein ungefähr geschätzter Nährwert. 
• Das Ultimat wiederum leitet sich vom Lateinischen "ultimus" ab, wobei die Übersetzungsmöglichkeiten hier vielseitig sind. So kann "ultimus" der Letzte heißen, genauso aber der Größte oder der Äußerste. Über die Frage, was jene Komponente der Semantik ist, die all jenen Übersetzungsmöglichkeiten gemeinsam ist, kann nun die tatsächliche Bedeutung des eingedeutschten "Ultimats" erschlossen werden.
• So trifft sowohl auf den "Äußersten" und den "Letzten" wie auch den "Größten" die Semantik des Superlatives zu. Es gibt nichts mehr außen als das Äußerste, nichts größer als den Größten und nichts weiter hinten als den Letzten. All jene Begriffe gehen also mit der Bedeutungskomponente des Maximums einher, was sich schließlich auch im deutschen Ultimat niedergeschlagen hat, denn das Ultimat ist ein Maximalwert. 

Ultimate-Proximate Verhaltensursachen

• Im Grunde werden Sie auf die Begriffe Ultimat-Proximat wohl am ehesten in Verbindung mit der Verhaltenstheorie stoßen. So gibt es die Ausdrücke unabhängig von der britischen Ultimate-Proximate-Theorie im Deutschen so eigentlich gar nicht.


Was bedeutet vulgär? - Eine Erklärung

Gemeinhin werden mit dem Begriff vulgär Wörter und Aussagen bezeichnet, die als unangemessen oder …

• Zwar kommen sie in der oben beschriebenen Bedeutung durchaus als Komponenten von Wortkomposita vor, allein stehend werden Sie sie in gutem Deutsch jedoch nur im Zusammenhang mit Tinbergens Verhaltensursachen wiederfinden. 
• So hielt der Nobelpreisträger in seiner Ultimate-Proximate-Verhaltenstheorie fest, dass bei Untersuchung  eines gegebenen Verhaltens immer ultimate und proximate Ursachen anzugeben seien. 
• Als proximate Ursachen definiert Tinbergen dabei die aktuellen und akuten Gründe, die für ein bestimmtes Verhalten vorliegen. Schlüsselreize, soziale Bedingungen und innere Zustände des Körpers wie beispielsweise der Einfluss von Alkohol oder Drogen können mit zu den proximaten Verhaltensursachen gerechnet werden. Es handelt sich um all solche Reize, die aktuell auf den Körper wirken und das gegebene Verhalten herbeigeführt haben könnten. 
• Anders als die proximaten Ursachen hängen Tinbergens ultimate Ursachen nun nicht mit dem Individuum, der konkreten Situation oder dem spezifischen Kontext des Verhaltens zusammen, sondern mit der Evolutionsbiologie des Menschen. Das macht die ultimaten Ursachen zu grundlegenderen als die proximaten, da sie in der Biologie eines jeden Menschen verankert sind. 
• Für die ultimaten Gründe eines Verhaltens nach Tinbergen spielt vor allem Darwins Evolutionstheorie eine Rolle. In dessen Survival of the Fittest wiederum ist in erster Linie die Theorie der Selektion von besonderer Relevanz. So passen Arten ihr Verhalten bestmöglich an, um höchstmöglichen Vorteil für sich zu erreichen. Jene Anpassung des Verhaltens aus evolutionsbiologischer Sicht will Tinbergen nun als die ultimaten Ursachen eines bestimmten Verhaltens betrachten.