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Praktikum beim Arzt - so bewerben Sie sich erfolgreich

Ein Praktikum beim Arzt ist sehr interessant.
Ein Praktikum beim Arzt ist sehr interessant.
Ein Praktikum kann eine sehr gute, erste berufliche Orientierung bieten, wenn der Praktikumsbereich mit Bedacht ausgewählt und die Bewerbung gezielt vorbereitet worden ist. Ein Arzt kann in der eigenen Praxis als Allgemeinmediziner, als Spezialist oder auch im Krankenhaus tätig sein. Um bei einem Arzt ein Praktikum absolvieren zu können, wäre es sinnvoll, wenn Sie sich an eine ortsansässige Praxis wenden, denn im Krankenhaus werden den Ärzten eher Fach-Praktikanten, wie zum Beispiel "Arzt im Praktikum" unterstellt. Bereiten Sie sich auch bei einem dreiwöchigen Praktikum auf das Vorstellungsgespräch gut vor.

Was Sie benötigen:

  • gutes Auftreten durch die persönliche Erscheinung
  • Interesse / Vorinformationen zur Praxis
  • innere Einstellung zum medizinischen Beruf

Für welches Praktikum interessieren Sie sich?

  • Die Orientierung, in welchem Berufsbereich Sie Ihr Praktikum absolvieren möchten, hängt zunächst einmal von allgemeinen und später von sehr individuellen Kriterien ab. Allgemeine Kriterien ergeben sich bereits aus der Art Ihres Praktikums. Das heißt, suchen Sie einen Aufgabenbereich für ein Schülerpraktikum, ein freiwilliges Jahrespraktikum, ein EQ-Praktikum, ein FOS-Praktikum oder zum Beispiel für ein Berufsvorbereitungsjahr?
  • Damit verknüpft sind weitere Überlegungen, wie zum Beispiel: Werden Praktika-Stellen ortsnah angeboten, benötigen Sie in einer bestimmten Stadt für ein Jahr eine Unterkunft? Im öffentlichen Dienst werden Praktikumsvergütungen nur teilweise, im sozialen Bereich in der Regel nicht angeboten. Berufe in der freien Wirtschaft orientieren sich bei einer Entlohnung an dem Gesetz der Nachfrage. Gibt es viele Praktikanten, fällt das mögliche Entgeld geringer aus. Praktikumsangebote im medizinischen Bereich, sind je nach Praktikumsart genau zu betrachten:

Das Drei-Wochen-Praktikum hat eine besondere Bedeutung

  • Handelt es sich um Ihr erstes Praktikum, wird es sicherlich das Achte-Klasse-Praktikum sein, bei dem Sie für etwa drei Wochen, also 15 Arbeitstage, ins Berufsleben schnuppern dürfen. Ein solches Schulpraktikum wird in der Regel ortsnah durchgeführt. Je nach Betrieb und mehr oder weniger guter Zusammenarbeit wird die Betriebsleitung, ob Arzt oder Elektriker, Ihnen höchstens mit einem kleinen "Anerkennungsentgeld" entgegen kommen. Für viele Schüler ist der bisherige Erfahrungswert, wer am besten entlohnt, nicht selten ein Auswahlkriterium.
  • Dennoch sollten Sie dieses dreiwöchige Praktikum nicht unterschätzen. Würden Sie nur wahllos eine Stelle annehmen, weil diese gerade in der Nähe ist, gut belohnt oder von netten Menschen vermittelt wurde, kann, muss nicht, aber eben kann das zu einem Misserfolg führen. Das spätere Berufsleben sollte Spaß machen und nicht nur Verpflichtung sein, um erfolgreich zu werden. Aus diesem Grunde fängt die berufliche Orientierung sowie die Freude am Beruf und damit der spätere Erfolg bereits mit Ihrem dreiwöchigen Praktikum an.
  • Aus diesem Grunde sollten Ihnen neben allgemeinen Überlegungen zur Praktikumswahl, vor allem Ihre individuellen Kriterien sehr wichtig sein. Ihre Suche nach einem Praktikum beim Arzt lässt vermuten, dass Sie sich für den medizinischen Bereich interessieren. In diesen Bereich fallen Berufe, wie Arzt, medizinische Wissenschaft, Arzthelfer (MFA, ZMFA, TMFA), Krankenpflege, Altenpflege, Therapie, Pharmazie, Medizintechnik oder auch der Rettungsdienst. Soweit Sie also für Ihre berufliche Laufbahn, die möglicherweise im medizinischen Bereich liegen könnte, noch nicht ganz festgelegt sind, wäre ein Praktikum beim Arzt sicher sehr sinnvoll.

Im Praktikum stehen sich Erwartungen gegenüber

  • Sie sehen also, dass Ihre innere Haltung und Einstellung dem Praktikum gegenüber von hoher Wichtigkeit ist. Wenn Sie es nur als "Muss" oder "orientierungslose Berufstätigkeit" betrachten, werden Lustlosigkeit und Frustration auftreten. Nicht nur auf Ihrer Seite, sondern auch auf Seiten Ihrer Praktikumsstelle. Während Sie in einem solchen Fall die Lust am Berufsleben verlieren, verlieren die anbietenden Praktikumsstellen das Vertrauen in Praktikanten. Aus diesem Grunde ist das A und O, dass Sie sich im Vorfeld Gedanken zu Ihrer beruflichen Neigung machen.
  • Bei einem dreiwöchigen Praktikum erwarten die Dienstgeber ein Mindestinteresse an dem entsprechenden Berufsfeld. Das heißt, der Arzt wird von Ihnen nicht, wie zum Beispiel bei einem Arzt im Praktikum erwarten, dass Sie sich ausschließlich für die Arzttätigkeit interessieren, sondern für das medizinische Berufsfeld. Ein Arzt, der Ihnen die Chance gibt, in sein Berufsfeld hinein zu schnuppern, konfrontiert Sie mit unterschiedlichen Tätigkeiten, wie zum Beispiel: Krankenversorgung(Verband anlegen, Blutdruck messen und so weiter), Karteikartenführung, Praxisorganisation (Aufrufen der Patienten, Behandlungs-Besteck zurecht legen et cetera).
  • Anders als im freiwilligen Jahrespraktikum, einem EQ-Praktikum (Einstieg-Qualifizierung für den Beruf), ein FOS-Praktikum oder einem Berufsvorbereitungsjahr, erhalten Sie die Möglichkeit, erste Einblicke zu gewinnen. Berufliche Praktika, wie zum Beispiel Arzt im Praktikum, verlangen natürlich einen sehr qualifizierten Einsatz ab, den Sie im dreiwöchigen Praktikum beim Arzt noch nicht leisten können. Schrauben Sie daher Ihre Erwartungen an Ihre Tätigkeiten nicht zu hoch. In Absprache mit Ihrer Anleitung werden Sie regeln können, welche Tätigkeiten Ihnen zur Umsetzung möglich sein werden, wie zum Beispiel Umgang mit Patienten, Team, Geräten, Computerarbeiten, Karteiführung und so weiter.

So gelingt Ihnen die Praktikumsbewerbung beim Arzt

  1. Machen Sie sich zunächst Gedanken, ob der medizinische Arbeitsbereich Sie tatsächlich anspricht. Das heißt also, lieben Sie den Umgang mit Menschen? Lieben Sie die stetigen Herausforderungen medizinischer Entwicklung? Glauben Sie, Menschen im Leid unterstützen zu können? Welche medizinische Berufsrichtung (Arzt, Krankenpflege, Therapie et cetera) könnten Sie sich vorstellen?
  2. Lassen Sie eine weitere Überlegung einfließen: Der medizinische Beruf verlangt Ihnen bestimmte grundsätzliche Qualifikationen ab, wie zum Beispiel Pflichtbewusstsein, Teamfähigkeit, Freundlichkeit, Zuverlässigkeit, Seriosität, Kommunikationsfähigkeit, Pünktlichkeit und Wissensdurst. Glauben Sie, über diese grundlegenden Qualifikationen zu verfügen?
  3. Prüfen Sie, in welcher medizinischen Versorgung Sie sich eher sehen. Das ist schwer und kann zu dem Ergebnis führen, es nicht beantworten zu können. Für ein Praktikum beim Arzt kann es sehr gut sein, denn Sie möchten zunächst einmal eine allgemeine Orientierung, ohne sich auf Zahnmedizin, Kindermedizin, Orthopädie et cetera festzulegen. Nutzen Sie diese Erkenntnis für Ihre Bewerbung.
  4. Suchen Sie zum Beispiel eine allgemeine Arztpraxis, bei der Sie sich ein Praktikum vorstellen können. Holen Sie sich Erkundigungen ein: Wie viele Jahre gibt es die Praxis schon? Wie groß ist das Team - wie viele Mitarbeiter gibt es? Hat dieser Arzt eine spezielle Ausrichtung, zum Beispiel als Internist oder Neurologe? Diese Informationen werden Sie im persönlichen Vorstellungsgespräch unterstützen.
  5. Setzen Sie eine saubere, schriftliche Bewerbung auf, mit der Sie Ihr Interesse am medizinischen Beruf (am besten dem des ausgewählten Arztes) bekunden. Nennen Sie Ihre Fähigkeiten, die Sie bereits durch Ihre schulische Laufbahn belegen konnten (Pflichtbewusst, pünktlich, interessiert et cetera).
  6. Rufen Sie die Praxis an und bitten Sie um ein persönliches Vorstellungsgespräch, weil es Ihnen wichtig ist. Bereiten Sie sich innerlich auf dieses Gespräch vor. Denken Sie daran: Sie überlegen, ob eine medizinische Ausbildung für Sie das Richtige ist, weil Sie zum Beispiel ein Interesse an der medizinischen Entwicklung feststellen, den Umgang mit Menschen lieben, sich gerne neuen Herausforderungen stellen, Teamarbeit sehr schätzen und so weiter.
  7. Bereiten Sie sich auch äußerlich auf Ihr Vorstellungsgespräch vor. Stylen Sie sich seriös, sauber und akkurat. Achten Sie also auf eine gepflegte Kleidung, saubere Fingernägel, gute Frisur et cetera. Übergeben Sie Ihre vollständige Bewerbung, mit einem Lebenslauf und dem letzten Zeugnis persönlich.
  8. Achten Sie während des Gespräches, welche Fragen Ihnen gestellt werden, um adäquat zu antworten. Zum Beispiel könnte eine Frage des Arztes sein, warum Sie sich ausgerechnet seine Neurologie ausgesucht haben. Da käme es nicht gut an, wenn Sie antworten würden: "Es gab nichts anderes mehr." Eine solche Antwort wäre ungeschickt. Erklären Sie, was Sie im Vorfeld recherchiert haben, zum Beispiel: "Mich interessiert dieser Bereich, weil neurologische Erkrankungen, wie zum Beispiel Demenz mehr und mehr zunehmen."
  9. Machen Sie sich keine Sorgen, tiefer in die berufliche Materie eindringen zu müssen. Das wird kein Arzt für ein dreiwöchiges Praktikum verlangen. Dennoch kann eine so "oberflächliche" Frage schon gestellt werden, denn nicht selten wird damit geprüft, ob Ihre eigenen Aussagen, wie zum Beispiel interessiert zu sein, stimmen. Ebenso stellt der Arzt mit einer solchen Frage den Bezug zu seiner Praxis her, während Teammitarbeiter Sie eher darauf aufmerksam machen, auch mal Kaffee kochen zu müssen. Nehmen Sie es gelassen.
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