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Porzellanmarken: Stempel richtig zuordnen

Porzellanmarken verraten auch hier den Hersteller.
Porzellanmarken verraten auch hier den Hersteller. © Rolf Handke / Pixelio
Sicher haben Sie auch schon auf der Unterseite von Porzellan- oder Keramikteilen Stempel entdeckt. Diese Porzellanmarken geben Hinweise auf den Hersteller der betreffenden Stücke.

Entstehung der Porzellanmarken

Bereits in der Antike wurden Markenzeichen vergeben. Porzellanmarken finden Sie schon auf römischer Keramik oder frühem chinesischem Porzellan.

  • Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts waren die Stempel in Europa blau und die Fabrikmarken wurden mit dem Pinsel manuell aufgetragen, in der Regel unter der Glasur.
  • Später kamen zudem grün färbende Stempel aus Gummi zum Einsatz. Die grüne Farbe hatte den Vorteil, dass sie sich aufgrund ihrer Dünnflüssigkeit leichter verteilen ließ.
  • Wenn Sie auf einem Stück eine Dekormarke neben der Fabrikmarke finden, handelt es sich dabei auf jeden Fall um Porzellan, das ab dem Ende des 19. Jahrhunderts hergestellt wurde. Zu dieser Zeit kamen Dekormarken in Mode.
  • Nach Einführung des britischen Handelsmarkengesetzes mussten alle Produkte mit dem Herkunftsland bezeichnet werden. Ab diesem Zeitpunkt hergestelltes Porzellan erkennen Sie an den Markierungen "Made in Germany" oder "Germany".

Welche unterschiedlichen Stempel gibt es?

  • Wenn von Porzellanmarken gesprochen wird, ist damit meist die Fabrikmarke gemeint. Sie gilt als Herstellernachweis, zum Beispiel Meißener Porzellan.
  • Meißener Porzellan erkennen Sie an den gekreuzten Schwertern, Stücke der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin an dem kobaltblauen Zepter auf der Bodenseite. Privatmanufakturen wie Rosenthal arbeiten oft mit dem vollen Namen als Fabrikmarke.
  • Die Handelsmarke gibt Hinweise auf den Händler oder Auftraggeber. Wenn Sie zusätzliche Markierungen von Fürstenhäusern oder Hotels entdecken, handelt es sich hier um eine Eigentumsmarkierung. Das Monogramm Friedrich August I. von Sachsen können Sie auf Meißener Porzellan finden. Sein Kürzel AR steht für "Augustus Rex", die lateinische Bezeichnung von König August.
  • Beim Malerzeichen verewigt sich der jeweilige Maler meist mit seinen Anfangsbuchstaben in roter oder goldener Farbe.
  • Durch den Entwerfer-Namen erhalten Sie Hinweise auf den Designer des Porzellans.
  • Die Dekor-Bezeichnung zeigt Ihnen, ob das jeweilige Stück mit verschiedenen Verzierungen versehen wurde.
  • Durch das Qualitätszeichen erkennen Sie die Einstufung des Stückes, zum Beispiel als 2. Wahl.
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