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Photoshop - Schärfen mit dem Hochpass-Filter

Photoshop - Schärfen mit dem Hochpass-Filter 2:09
Video von Bruno Franke2:09

Mit dem Bildbearbeitungsprogramm Photoshop von Adobe können Sie mit diversen Filtern Ihre Fotos optimal bearbeiten. Eine interessante Funktion ist hierbei der "Hochpass"-Filter, mit welchem Sie schnell und effektiv Ihrem Bild Schärfe geben können.

Der Hochpass-Filter bei Photoshop

Um ein Foto nachträglich noch etwas zu schärfen, gibt es bei Photoshop neben dem Filter "Unscharf Maskieren" noch die Möglichkeit, den "Hochpass"-Filter anzuwenden.

  • Hinter dem Begriff "Hochpass" verbirgt sich das Prinzip, dass tiefe (Bild-)Frequenzen gedämpft und hohe (Bild-)Frequenzen unverändert bleiben.
  • Das bedeutet vereinfacht gesagt, dass der Filter nur Pixel mit hoher Helligkeit durchlässt und die anderen Pixel unterdrückt. Dadurch werden die dunkeln Bildbereiche reduziert und das Bild wirkt somit heller und schärfer.
  • Da grundsätzlich im Bild nur dort geschärft wird, wo deutliche Übergänge vorkommen (also im Kantenbereich), hat der Hochpass-Filter gegenüber dem "Unscharf Maskieren" den Vorteil, dass das Bildrauschen nicht so sehr verstärkt wird, also die störenden Pixel, die sich in der Farbe und Helligkeit vom eigentlichen Bild unterscheiden, nicht vermehrt beziehungsweise hervorgehoben werden.
  • Im Prinzip könnten Sie den Hochpassfilter als gezielten Effekt nutzen, um einen bestimmten Bereich zu schärfen und diesen somit hervorzuheben. Allerdings ist der Filter so stark, dass es hierbei zu starken Unterschieden zwischen dem gefilterten und dem ungefilterten Bereich kommen würde. Nutzen Sie hierfür besser die Filter "Selektiver Weichzeichner" oder "Unscharf Maskieren".

Bild nachträglich schärfen

Um eines Ihrer Fotos nachträglich mit dem Hochpass-Filter zu schärfen, brauchen Sie lediglich ein paar Mausklicks beziehungsweise Tastenkombinationen auszuführen:

  1. Öffnen Sie dafür als Erstes das gewünschte Foto mit Photoshop. 
  2. Markieren Sie dann in der Ebenenpalette die Hintergrundebene und duplizieren Sie diese. Dazu können Sie entweder die Tastenkombination Strg+J nutzen oder einen Rechtsklick auf die Ebene machen und anschließend im oberen Bereich auf "Ebene duplizieren" klicken.
  3. Benennen Sie optional die neu erzeugte Ebene um, also beispielsweise in "Hochpass", damit Sie Ihre Ebenen einfacher zuordnen können.
  4. Markieren Sie die Hochpass-Ebene und stellen Sie den Ebenenmodus auf "Ineinanderkopieren". Den Ebenenmodus (standardmäßig auf "Normal" gestellt) finden Sie links oben in Ihrer Ebenenpalette. 
  5. Klicken Sie nun im Menü unter "Filter" bei "Sonstige Filter" auf "Hochpass".
  6. Kontrollieren Sie, ob rechts oben der Haken bei "Vorschau" gesetzt ist, und aktivieren Sie diesen gegebenenfalls noch.
  7. Stellen Sie nun den Pixelschwellenwert ein. Einen ultimativen Wert gibt es hier nicht, da jedes Bild unterschiedlich ist. Probieren Sie generell erst einmal einen niedrigen Wert wie zum Beispiel 1 bis 3 Pixel, damit das Bild nicht zu künstlich wirkt. Anhand der Vorschau können Sie dabei kontrollieren, ob Sie den Wert noch erhöhen oder verringern müssen.
  8. Klicken Sie zum Schluss auf "OK" und speichern Sie das bearbeitete Bild am besten mit der Tastenkombination Strg+Umschalt+S ab, damit Sie das Originalbild nicht überschreiben.

Alternativ können Sie statt "Ineinanderkopieren" auch "Weiches Licht" oder "Hartes Licht" auswählen. Beim Ineinanderkopieren werden die Farben in der Form vermischt, dass die Sättigung steigt, während die tiefen und hohen Tonwerte an sich bestehen bleiben. Beim weichen und harten Licht werden dagegen entweder die Farbkanalwerte der Hintergrundebene verdunkelt oder aufgehellt oder die Kanalwerte der Eingabefarben multipliziert, was zu dunkleren Farben führt, oder negativ multipliziert, wodurch das Bild heller wirkt.

helpster.de Autor:in
Kevin Höbig
Kevin HöbigKevin ist ein alter Hase bei HELPSTER. Als Webdesigner und Mediengestalter, der auch auf journalistische Erfahrung zurückblicken kann, beschäftigt er sich nicht nur privat mit technischen Themen. Dank seines Wissens hilft er anderen oft mit praktischen Tipps weiter.