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Pfefferminze anbauen & pflegen

Pfefferminze gedeiht mit ein wenig Pflege in jedem Garten.
Pfefferminze gedeiht mit ein wenig Pflege in jedem Garten.
Pfefferminze anbauen und pflegen ist leicht und lohnt sich. Denn Tee aus frischem Kraut schmeckt wesentlich aromatischer als der aus dem Supermarkt.

Das Kraut anbauen in Beet und Topf

Die Pfefferminze ist grundsätzlich robust und unkompliziert. Am richtigen Standort wächst die ausdauernde Pflanze viele Jahre und bleibt gesund.

Ab Mai bieten Gartencenter Pfefferminze (Mentha x piperita) und andere Minzarten vorkultiviert im Topf an. Sie können diese direkt ins Beet oder in einen großen Kübel pflanzen. Pfefferminze mag es hell, aber nicht vollsonnig. Es darf also ein Platz im Halbschatten sein. Der Boden sollte feucht und humos sein. 

Wenn Sie Ihre Pfefferminze selbst aussäen wollen, müssen Sie die Samen bereits im März an einem warmen Ort ausbringen, um Sie im Frühsommer, nach den Eisheiligen um den 15. Mai herum, in den Garten zu setzen. Der Kauf von preiswerten Pflanzen ist wesentlich einfacher, zumal sich diese leicht ausbreiten und vermehren. Vielleicht hat auch der Nachbar Pflanzen im Garten. 

Alle Minzarten sind gut zum Anbauen im Kübel geeignet. Mit ihrem frischen Grün und ihrem Aroma bringen sie Abwechslung auf den Balkon. 

Die ausgepflanzte Pfefferminze pflegen 

  1. Unkraut entfernen Entfernen Sie regelmäßig Unkraut, das zwischen Ihrer Pfefferminze wächst. Wenn sich die Minze wohlfühlt, wird sie mit ihrem kräftigen Wuchs bald kein Unkraut mehr aufkommen lassen.
  2. Standort eingrenzen Falls sich Ihre Mentha-Pflanze zu stark ausbreitet, grenzen Sie den Standort mit einer Wurzelsperre ein. Oder Sie planen gleich einen entsprechend großen Platz als Beet ein. Minze kann  schwächere Nachbarpflanzen verdrängen. Um den wuchernden Wuchs von Anfang an zu beschränken, setzen manche Gärtner ihre Minzarten  in einen größeren Kübel. 
  3. Regelmäßig gießen Mit Trockenheit kommt das Kraut nicht zurecht. Halten Sie Ihre Pfefferminze durch regelmäßiges Gießen immer feucht. Vermeiden Sie trotzdem Staunässe. 
  4. Im Winter mit Reisig abdecken Im Herbst zieht die Pflanze ihre oberirdischen Triebe ein. Mit einer Lage Reisig schützen Sie die Wurzeln vor Kälteschäden im Winter. Im Frühjahr treibt Ihre Pfefferminze bereitwillig wieder aus.
  5. Nach fünf Jahren umziehen Etwa alle fünf Jahre sollten Mentha-Arten an einen neuen Standort umziehen. Wenn Sie verschiedene Arten haben, dürfen Sie diese nicht einfach austauschen. Da, wo Minze angepflanzt war, sollte für drei bis vier Jahre nicht gleich wieder Minze wachsen.
  6. Mit Kompost düngen Gedüngt wird die Pflanze am besten mit Kompost oder organischem Dünger. Seien Sie dabei lieber sparsam. Gartenkräuter verlieren bei zu stark gedüngtem Boden an Aroma.

Minzen vermehren und gesund erhalten

Wenn Sie einmal an verschiedenen Minzen gerochen haben und diese kosten durften, wird Ihr Garten schnell um einige Sorten reicher werden. Am einfachsten kommen Sie zu neuen Pflanzen, wenn Sie sie im Gartencenter, in einer Gärtnerei oder über das Internet kaufen. Die gekauften Pflanzen vermehren sich über Ausläufer bei guter Pflege von selbst. 

Versuchen Sie, Ihre eigenen Sorten mit denen anderer Minze-Liebhaber zu tauschen. Ein kleiner Wurzelausläufer reicht oft als Grundstock für ein neues Beet oder als Basis für einen Kübel.

Auch über Stecklinge lässt sich Minze vermehren. Dazu schneiden Sie etwa zehn Zentimeter lange Kopfstecklinge und lassen die oberen drei oder vier Blätter stehen. Das blattlose Ende kommt in feuchte Erde, die nie austrocknen sollte. Schnell bilden sich Wurzeln und Sie erhalten neue Pflanzen. 

Krankheiten kennt Pfefferminze kaum. Bei langer Trockenheit siedeln sich gerne Erdflöhe an, die Schaden anrichten. Dann hilft regelmäßiges Wässern.

Ernten und Trocknen der Kräuter

Pfefferminze, Mentha x piperita, ist der Klassiker für den Pfefferminztee, viele andere Sorten eignen sich auch zum Würzen zahlreicher Speisen. Für frischen Tee können Sie die Blätter den ganzen Sommer über ernten. Zum Trocknen empfiehlt sich die Ernte kurz vor der Blüte. Dann sind die Pflanzen am aromatischsten. 

In einem sonnigen Herbst schneiden Sie das Kraut bodennah ab und trocknen auch diese Triebe für einen Tee. Wenn Spätsommer und Herbst trüb und kalt waren, lohnt sich das eventuell nicht, weil der Pfefferminze dann die ätherischen Öle für den Geschmack fehlen.

Zum Trocknen werden die gebündelten Pflanzen luftig aufgehängt. Sie dürfen nicht in der Sonne hängen, sonst geht das Aroma verloren. Achten Sie darauf, dass Ihre Minze so schnell wie möglich trocknet. Zum Aufbewahren gehört die trockene Pflanze in ein gut verschlossenes Gefäß.

Pfefferminze und weitere Arten

Beliebte Minzarten für Garten und Kübel

Pfefferminze

​Mentha x piperita

bekannteste Art pflegeleicht, mehrjährig, winterhart, halbschattig, feucht, für Beet und Kübel geeignet

Apfelminze

Mentha suaveolens

dem Namen entsprechend nach Apfel schmeckend bis ein Meter hoch, lockt Bienen und Insekten an, winterhart

Schokoladenminze

Mentha piperita var. citrata "Chocolate"

die perfekte Minze für alle Schokofans nur 20 Zentimeter hoch, kriechend, winterhart, robust

Marokkanische Minze

Mentha spicata var. crispa "Nane"

sehr beliebte Sorte bis 60 Zentimeter hoch, gut im Kübel, winterhart

Englische Minze

Mentha x piperita "Mitcham"

älteste Sorte, rötliche Blätter, intensiver Mentholduft winterhart, bis 80 Zentimeter hoch

Wasserminze, Bachminze

Mentha aquatica

als Teichpflanze bekannt nicht für kleine Teiche geeignet, wuchert solche schnell zu

Zitronen-Minze

Mentha x gentilis var. citrata

nach Zitrone riechend bis 40 Zentimeter hoch, winterhart, gut für Kübel

 

Die Tabelle enthält nur eine kleine Auswahl der Gattung Mentha. Mit dem Anbauen der Sorten werden Sie keine Mühe haben. Problematisch ist manchmal der starke Wuchs der Minze - der aber auch seine guten Seiten haben kann.

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