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Echte Perlen erkennen - so geht's

Echt oder falsch: Mit bloßem Auge können Sie das leider nicht erkennen.
Echt oder falsch: Mit bloßem Auge können Sie das leider nicht erkennen.
Seit der Finanzkrise ist das Bewusstsein für Vermögenswerte und deren jeweilige Vertrauenswürdigkeit geschärft. Warum nicht - zumindest einen Teil davon - in Schmuck, Perlen anlegen. Woran aber erkennt man echte Perlen.

Eine echte Perle bildet sich, wenn ein Störpartikelchen in das Fleisch einer Auster oder eines anderen Weichtiers gerät. Die Auster sondern dann eine Substanz aus kristallinem Kalziumkarbonat und Conchiolin (dient als eine Art Bindemittel) ab. Diese Substanz heißt Perlmutt und sie lagert sich um den Fremdkörper Schicht um Schicht. Es ist dieselbe Substanz, mit der sie auch ihre Schale bildet. Bis eine Perle entsteht, dauert es Jahre. Echte Naturperlen sind sehr selten.

So sind echte Perlen NICHT zu identifizieren

  • Nachhschaun, ob der die Auster geratene Störenfried als Garant für die Echtheit der Perle innen im innersten Kern verborgen vorhanden ist, geht nun leider nicht. Außerdem müssten Sie dann noch feststellen, ob das Partikelchen zufällig in die Auster geraten ist - dann ist eine echte Naturperle entstanden - oder künstlich durch Züchter in die Auster eingebracht worden ist. Und dann gibt es auch nocht Zuchtperlen ohne Fremdpartikel im Innersten. Aber Sie haben andere Prüfmöglichkeiten, als die Perle zu zertrümmern.
  • Nach der Größe, der Form und der Farbe einer Perle schließen zu wollen, ob sie echt ist oder nicht, ist kaum möglich. Denn je nach Meeresregion, in der die Muschel sich befindet, und ja nach weiteren Faktoren (Süßwasser oder Salzwasser oder die Größe des Partikels) entstehen viele unterschiedliche Perlen.
  • Naturperlen haben sehr viele verschiedene Formen. Bei der Perlenzucht entstehen mittlerweile makellose runde Perlen - das war der Ehrgeiz der Züchter.
  • Quietschgrüne oder blutrote Perlen! Können das echte Perlen sein? Ja, können es, nämlich eingefärbte Naturperlen.

So erkennen Sie den Wert mit kleinen Tricks

  • Wenn Sie in den Zähnen genügend von einer Art "Fingerspitzengefühl" besitzen, können Sie eine Perle über Ihre Zähne reiben. Künstliche Perlen fühlen sich für Sie glatt an, echte Perlen hingegen weniger (Perlmutt ist grober strukturiert). Und selbst wenn die echten Perlen nach der Ernte noch poliert werden, ist dieser Unterschied zu spüren.
  • Führen Sie auch den Beißtest durch: Wenn sich die Perlen weich anfühlen, besteht der Verdacht, dass sie aus Kunststoff bestehen. Wenn es knirscht und es Ihnen in etwa so vorkommt, als bissen Sie auf Sand, ist die Chance, dass Sie echte Perlen zwischen Ihren Zähnen haben, größer.
  • Die seltenen Naturperlen finden Sie vor allem in antikem Schmuck, den Privatleute verkaufen, oder auf Auktionen versteigern. Neue Naturperlen werden allerdings immer noch entdeckt und "geerntet". Naturperlenkolonien finden sich etwa im persischen Golf oder in den Vereinigten Staaten. Wenn Ihnen jemand in seinem Privatteich entdeckte Naturperlen verkaufen will, seien Sie auf der Hut.
  • Unechte Perlen werden gegossen. Produktionsmaschinen erledigen das. Entsprechend perfekt sehen die Perlen dann aus, eine wie die andere. Wenn diese unechten Perlen dann an der Oberfläche (mit einem Lack etwa) versiegelt werden, sieht die Oberfläche makellos aus.
  • Wenn Sie ein scharfes Auge haben und sensible Finger, dann sehen Sie auf echten Perlen kleine Unregelmäßigkeiten (Krazter, Rillen und andere Spuren), die Sie auch fühlen können. Nur wenn Sie sehr teure Perlen kaufen, dann können Sie diesen Test nicht durchführen da die Zuchtkunst heutzutage so perfektioniert ist, dass makellose, glatte und runde Perlen gezüchtet werden können.
  • Künstliche Perlen fallen in die Kataegorie Modeschmuck. Sie werden auch Mallorca-Perle oder Rotes-Meer-Perle oder Lagunenperle genannt. Diese Bezeichnungen geben Ihnen einen Anhaltspunkt, um festzustellen, ob es sich um unechte Perlen handelt.

Vier Echtheitsstests, wenn Sie die Perlen opfern können

  • Geben Sie etwas Nagellackentferner auf die Perle. Nagellackentferner zerstört bei künstlichen Perlen recht schnell die Oberfläche.
  • Reiben Sie die Perlen aneinander. Erzeugen Sie dadurch einen Abrieb, einen feinen Perlenstaub, handelt es sich um eine echte Perle. Bei lackierten Kunstperlen wird hingegen der Lack angegriffen.
  • Wenn Sie alle möglichen Tests durchführen wollen, dann darf der Feuerzeugtest nicht fehlen. Halten Sie die Perle in die Flamme eines Feuerzeugs. Ist die Perle echt, bleibt sie erhalten. 
  • Mittels eines Bohrlochs wird auch die Echtheit einer Perle festgestellt. Künstliche Perlen haben einen Kern, der aus einem anderen Material ist als die Oberfläche.
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