Ostergras aussäen - so wird's gemacht

Woher kommt der Brauch mit dem Ostergras?

Der Brauch, an Ostern eine Art Wiese im Haus zu säen, stammt ursprünglich aus Polen. Ein heidnischer, sprich unreligiöser, Ursprung des Brauches ist wissenschaftlich nicht belegt, aber auch nicht ausgeschlossen.

Unter Christen steht Ostern für Erneuerung und den Beginn von neuem Leben. Jesu ist am Karfreitag gestorben und am Ostersonntag auferstanden. Osterzweige symbolisieren in der Christengemeinschaft das Aufblühen des Lebens aus Knospen. Das Ostergras steht für das Entstehen von neuem Leben aus einem Samenkorn und die dadurch entstehende Hoffnung.

Einen Hinweis, dass es sich beim Brauch des Ostergras um eine christliche Tradition handelt, gibt der erste Korintherbrief des Apostels Paulus von Tarsus. Er vergleicht hier die Auferstehung Jesu mit einem Samenkorn, das in der Erde zerfällt und zu Großem heranwächst.

Welche Samen eignen sich dafür?

Traditionell werden Weizenkörner als Ostergras angesät. Im Laufe der Zeit haben sich jedoch auch verschiedene andere Samenarten als Ostergras bewährt. Die Wahl des Samens bleibt Ihnen selbst überlassen. Eine normale Grasmischung für den Garten ist als Ostergras jedoch ungeeignet, da diese recht langsam wachsen.

Gutes Saatgut für Ihr Ostergras können Sie im Samenfachhandel oder in einem Reformhaus kaufen. Dort sind die Samen frisch und keimen ausgezeichnet.

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Die Sprossen sind ungiftig. Schnittlauch und Kresse können Sie nach dem Fest in der Küche verwenden. Die anderen Gräser sind als Futter für Vögel, Meerschweinchen und Kaninchen geeignet.

Welches Gefäß eignet sich für das Aussäen?

Bevor Sie das Ostergras aussäen, sollten Sie sich überlegen, wie Sie es verwenden möchten. Soll es lediglich als Dekoration dienen, eignen sich flache Gefäße, wie z. B. Teller. Je nach persönlichem Geschmack gefallen Ihnen vielleicht auch mit Ostergras bepflanzte halbe (künstliche) Eierschalen oder Tassen. Diese können Sie als Dekoration auch auf die Ostertafel stellen.

Kleine Schalen mit Ostergras eignen sich hingegen gut als Mitbringsel für Freunde oder Familie.

Mit Folie abgedichtete Körbchen, in denen Sie die Samen ansäen, können als hübsche, grüne Osternester dienen.

Es bleibt Ihnen selbst überlassen, wofür Sie sich entscheiden oder ob Sie nicht sogar verschiedene Gefäße nutzen und schauen, was Ihnen am besten gefällt.

Wie wird Ostergras richtig ausgesät?

Nachdem Sie sich für ein oder mehrere Gefäße entschieden haben, benötigen Sie handelsübliche Watte oder gewöhnliche Blumen- oder Anzuchterde. Das Ostergras wächst auf beiden Untergründen gut, wobei sich das Wachstum auf Watte etwas besser beobachten lässt. Außerdem brauchen Sie die Samen, aus denen Ihr Ostergras wachsen soll.

Praktisch ist auch eine Sprühflasche, in die Sie das Wasser zum Gießen füllen können. Nun können Sie mit dem Aussäen beginnen.

1. Gefäß befüllen. Füllen Sie das gewünschte Gefäß zunächst locker mit Watte oder Erde.  
2. Samen aussäen. Streuen Sie nun die von Ihnen gewählten Körner auf den Bodengrund und drücken Sie diese leicht fest.
3. Mit Erde bedecken. Falls Sie Erde verwenden, streuen Sie eine sehr dünne Schicht davon auf das ausgesäte Saatgut.
4. Samen bewässern. Nun müssen Sie die Samen gut bewässern. Am besten gelingt dies mit einem Wassersprüher, da Sie die Samen so nicht überschwemmen.  
5. Gras an hellen Ort stellen. Stellen Sie die ausgesäten Samen an einen besonders hellen Ort, beispielsweise auf die Fensterbank. Halten Sie die Erde stets feucht.
6. Gras beim Wachsen zusehen. Innerhalb weniger Tage beginnen die Samen zu keimen. Nach zwei bis drei Wochen wird das Gras eine ansehnliche und dekorative Höhe erreicht haben.
7. Als Deko für Ostern nutzen. Wenn Sie beispielsweise ein paar Ostereier hineinlegen, eignet sich das Gras gut als Osternest zur Dekoration.