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OSB Platten als Bodenbelag – So verwenden Sie diese

OSB Platten lassen sich vielseitig anwenden.
OSB Platten lassen sich vielseitig anwenden.
Die sogenannten OSB Platten sind vor allem in den USA ein sehr beliebter Baustoff, der dort schon seit vielen Jahren verwendet wird. Seit Anfang der 1990er Jahre haben sie sich auch auf dem deutschen Markt durchgesetzt. OSB Platten werden neben vielen anderen Einsatzgebieten auch als Bodenbelag verwendet.

Einsatz und Vorteile von OSB Platten

  • Vorwiegend werden diese OSB Platten für Decken-, Dach- und Wandkonstruktionen sowie beim Rohbau und als Bodenbelag verwendet. Sie werden in unterschiedlichen Größen und Stärken und als Standard- und Verlegeplatten angeboten. OSB Platten sind Spanplatten, die sich von herkömmlichen Spanplatten nur darin unterscheiden, dass bei ihrer Herstellung nur etwa ein Drittel Leim benutzt wird.
  • Diese Platten zeichnen sich durch eine hohe Biegefestigkeit, Strapazierfähigkeit und Stabilität gegenüber herkömmlichen Spanplatten aus. Auch preislich liegen Sie mit OSB Platten deutlich unter dem Preis anderer. Zudem sind sie wegen ihrer einzigartigen Struktur sehr beliebt.
  • Nachteilig an diesem Bodenbelag ist, dass es durch diese Platten zu gesundheitlichen Schäden durch die verwendeten Klebstoffe (nur des Spanklebstoffes) kommen kann, da diese Formaldehyd ausdünsten. Auch ein unsachgemäßer Einbau und schlechte oder falsche Verfugung können sich nachteilig auswirken und unter Umständen zu Schimmelbildung führen.

Verwendung dieser Spanplatten als Bodenbelag

  • Für einigermaßen geübte Heimwerker ist das Verlegen der OSB Platten kein Problem. Vor dem Verlegen sollten Sie die OSB Platten für mindestens 48 Stunden in dem zu verlegenden Raum lagern. Die Untergrund- und Raumtemperatur beim Verlegen sollte bei diesem Bodenbelag nicht unter 15 Grad und die Luftfeuchtigkeit maximal bei 75% liegen. Für Böden mit Fußbodenheizung sollten Sie diese Platten nicht verwenden, da sie sich durch die Wärme verziehen würden.
  • Auf Trockenestrich wird der Bodenbelag schwimmend verlegt. Dabei sollten Sie zwischen dem Estrichboden und den OSB Platten eine Dampfbremse aus mindestens 0,2 mm starker PE-Folie und gegebenenfalls auch eine Trittschalldämmung ausbringen. Die PE-Folie muss um etwa 40 cm überlappend verlegt werden. Zudem sollten Sie bei der Verlegung der mit Nut und Feder ausgestatteten OSB Platten auf einen 15 mm großen Abstand zur Wand achten. Das lässt sich mit kleinen Keilen leicht realisieren. Auf die Feder wird spezieller Fugenleim aufgetragen, dann werden Nut und Feder ineinandergeschoben und durch Schläge mit dem Hammer fixiert. Zum Fixieren sollten Sie einen Hartholzklotz und ein Zugeisen verwenden, so müssen Sie nicht direkt auf die Platten schlagen, was diese beschädigen würde.
  • Wollen Sie die OSB Platten auf einer Balkenanlage verlegen, sollte der Abstand zwischen den Balken nicht größer als 60 cm sein. Bei dieser Art der Verlegung werden die Platten über Nut und Feder mittels speziellem Fugenleim verbunden und anschließend noch festgeschraubt. Auch hier sollten Sie auf einen ausreichenden Abstand zur Wand achten. Wichtig ist auch hier der richtige Fugenleim, da sich die Platten sonst lockern könnten. Nach 8 Stunden ist der Bodenbelag begehbar und nach 24 Stunden wieder voll belastbar.

Wenn Sie OSB Platten als Unterboden nutzen und später beispielsweise Teppichboden darüber legen wollen, sollten Sie die Platten zusätzlich mit den darunterliegenden Holzdielen verleimen. Bei jeder Form der Verlegung von OSB Platten sollten Sie unbedingt die Verlegerichtlinien des Plattenherstellers beachten.

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