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Ordnungsprinzipien des Bildaufbaus

Dem Bildaufbau von Gemälden liegen immer Ordnungprinzipien zugrunde.
Dem Bildaufbau von Gemälden liegen immer Ordnungprinzipien zugrunde.
Wer Kunst mag, sollte lernen, Gemälde formal genauer zu betrachten. Der Bildaufbau erfolgt immer nach vielen Ordnungsprinzipien, die sich in allen Bildern wiederfinden lassen. Grundsätzlich verwenden Künstler nie nur eines, sondern immer mehrere dieser Prinzipien.

Diese Ordnungsprinzipien machen eine formale Betrachtung möglich

Sie werden bei Stillleben und abstrakten Bildern einige Ordnungsprinzipien des Bildaufbaus anwenden können. Es gibt sehr viele verschiedene Prinzipien, die Aussagen über den formalen Aufbau von Bildelementen möglich machen.

  • Sehen Sie beim Gemälde gleiche oder sich ähnelnde Elemente, so spricht man von einer Reihung, wenn der Abstand gleichmäßig ist. Die Elemente müssen auch gleich ausgerichtet sein.
  • Ein Rhythmus lässt sich daran erkennen, dass gleiche oder ähnliche Elemente in einer Sequenz vorkommen. Die Anordnung der Elemente kann auch rhythmisch verschieden sein.
  • Gleiche oder ähnliche Elemente können auchsymmetrisch, asymmetrisch, zentral oder dezentral in einem Bezug zueinander angeordnet sein. Ist dies der Fall, liegt das Ordnungsprinzip der Gruppierung vor.
  • Eine Ballung liegt dem Gemälde zugrunde, wenn ähnliche oder gleiche Elemente nah aneinander ausgerichtet sind und sie überlappen oder ineinander übergehen. Die Elemente kommen dann geballt vor.
  • Die Streuung zeichnet sich dadurch aus, dass verschiedene Bildelemente zu sehen sind. Sie sind entweder regelmäßig ausgerichtet oder unregelmäßig beziehungsweise zufällig ausgerichtet. Das Erste wirkt optisch eher unlebendig und statisch, das Zweite wird dynamisch und lebendiger.
  • Bildelemente können auch nach dem Prinzip der Symmetrie angeordnet sein. Dann sind sie achsensymmetrisch angeordnet. Dies kann waagerecht, senkrecht und diagonal verlaufen. Auch eine spiegelbildliche Anordnung ist möglich und wirkt sehr ausgewogen.
  • Ein weiteres Prinzip ist die Asymmetrie. Die Bildelemente sind dann betont unregelmäßig vorhanden. Eine symmetrische Anordnung wurde vermieden. Das wirkt sehr spannend und lebendig.
  • Die Struktur ist ein beliebtes Ordnungsprinzip. Sie zeichnet sich durch eine Folge gleicher oder ähnlicher Elemente aus. Dies kann ein Punkt, ein Zeichen, ein Muster oder eine Linie sein. Optisch ist dies eine eher strenge Anordnung.

Beachten Sie, dass die Komposition, so nennt man die Analyse des formalen Aufbaus, nicht nur für flächige Bilder, sondern auch für Skulpturen und in der Architektur relevant ist. Dort kommen als Ordnungselemente noch die Proportionslehre und Perspektive ins Spiel.

Was Sie über den Bildaufbau wissen sollten

  • Grundsätzlich haben Sie immer mehrere Möglichkeiten, ein Bild zu betrachten und zu analysieren. Sie können es formal beurteilen und Sie können es inhaltlich auswerten.
  • Zu der formalen Beurteilung können Sie Ordnungsprinzipien heranziehen. Diese ermöglichen es, Aussagen über die einzelnen Bildelemente und ihre Beziehung zueinander zu machen.
  • Gemälde zu analysieren, bedeutet immer, sich mit der zugrunde liegenden Komposition zu beschäftigen. Das können Sie, wenn Sie alle zutreffenden Ordnungsprinzipien heranziehen. 
helpster.de Autor:in
Britta Jones
Britta JonesDie erfahrene Juristin Britta interessiert sich für Beruf & Karriere. In ihren Artikeln teilt sie ihre Erfahrungen in unterschiedlichen Arbeitsbereichen. In Sachen Geld steht sie unseren Lesern mit Rat zur Seite.
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