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Orchideen vermehren - so geht's

Auch der Hobbygärtner kann Orchideen vermehren.
Auch der Hobbygärtner kann Orchideen vermehren.
Auch als Hobbygärtner kann man seine Orchideenpflanzen mit wenigen Mitteln vermehren. Hierzu ist aber vor allem eines nötig: viel Geduld.

Was Sie benötigen:

  • Orchideen
  • einen Blumensprüher
  • ein scharfes Messer
  • ein Feuerzeug
  • Blumentöpfe
  • Jungpflanzensubstrat
  • eine durchsichtige Plastiktüte

Orchideen kann man auf zwei Arten vermehren. Die geschlechtliche, also generative Vermehrung erfolgt über das Einpflanzen von Samen. Die ungeschlechtliche oder vegetative Vermehrung geschieht durch das Züchten von eigenständigen Pflanzen aus Meristemen (jungem Gewebe), Ablegern (auch Kindel oder Keiki genannt) oder über die Teilung eines Orchideengewächses. Da die Vermehrung durch Samen sehr aufwendig ist und eher selten von Erfolg gekrönt wird, empfiehlt es sich nicht, diese privat auszuprobieren. Auch das Vermehren mittels Meristemen gelingt nur den wenigsten Hobbygärtnern.

So werden aus Ablegern eigenständige Orchideen

Bildet Ihre Orchidee Ableger, sogenannte Kindel oder Keiki, an den Blütenständen oder an der Basis der Pflanze, können diese als Grundlage zum Vermehren des Gewächses dienen.

  1. Haben Sie einen solchen Ableger entdeckt, sollten Sie ihn dennoch nicht sogleich von der Mutterpflanze trennen. Damit das Kindel alleine überlebensfähig ist, muss es groß genug sein. Dies bedeutet, dass mindestens zwei Blätter und einige Wurzeln ausgebildet sein sollten. Bis es so weit ist, kann es gut und gerne mehrere Monate dauern.
  2. Während der Ableger wächst, sollten Sie diesen häufiger direkt mit Wasser aus einem Blumensprüher besprengen.
  3. Ist das Kindel vollständig ausgebildet, wird es mit einem geraden Schnitt von der Mutterpflanze abgetrennt. Hierzu benötigen Sie ein scharfes Messer. Dieses hält man vor dem Ablösen über die Flamme eines Feuerzeugs, um es so von möglichen Keimen zu befreien.
  4. Setzen Sie im Anschluss die kleine Pflanze in einen Blumentopf, der mit speziellem Jungpflanzensubstrat für Orchideen gefüllt ist. Dieses erhalten Sie in Bau- oder Gartenmärkten.
  5. Ein heller Standort gefällt auch jungen Orchideen besonders gut.
  6. Stülpen Sie eine durchsichtige Plastiktüte, in die sie zuvor einige kleinere Löcher geschnitten haben, über den Blumentopf mit der Orchideenpflanze. Auf diese Weise kann sich eine hohe Luftfeuchtigkeit auf dem engen Raum halten. Dennoch sind genügend Belüftungsmöglichkeiten vorhanden, sodass kein Schimmel entsteht. Die Orchidee sollte insgesamt feucht, aber niemals zu nass sein. Die hohe Luftfeuchtigkeit ist wichtig, damit das junge Gewächs sich schneller an die Unabhängigkeit von der Mutterpflanze gewöhnt. Auf diese Weise bilden sich die kleinen Wurzeln besser aus und können das Pflänzchen bald ausreichend versorgen.
  7. Es ist wichtig, dass die Plastiktüte täglich für etwa zwei Stunden entfernt wird, damit trotzdem ein genügender Luftaustausch stattfinden kann.
  8. Nach einigen Wochen können Sie die kleine Pflanze dann aus ihrem "Kunststoffgefängnis" befreien. Nun haben sich die Wurzeln an den neuen Standort gewöhnt und das Pflänzchen kann sich entfalten.

Vermehren durch Teilung der Pflanze

Bulben werden die einzelnen Verdickungen der Orchideen genannt, aus denen die blütentragenden Stängel sprießen. Bei Pflanzen, die durch die Ausbildung neuer Bulben wachsen, können diese voneinander getrennt werden, um die Gewächse zu vermehren.

  1. Hierzu werden die einzelnen Bulben mit einem scharfen und desinfizierten Messer voneinander gelöst.
  2. Ist die Teilung gelungen, verfährt man wie nach dem Entfernen eines Ablegers.
  3. Bei manchen Orchideen geschieht das Auseinanderfallen der Bulben irgendwann ganz von alleine. Die einzelnen Teile können in einem solchen Fall einfach separat eingepflanzt werden.
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