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Nutfräser richtig verwenden

Nutfräser können sehr exakt arbeiten.
Nutfräser können sehr exakt arbeiten.
Die Oberfräse ist an kreativer Vielseitigkeit kaum von einem anderen Holzbearbeitungswerkzeug zu überbieten. Mit einem Nutfräser entstehen korrekte Rillen. Saubere Kantenbearbeitung, exakt eingelassene Beschläge, professionelle Holzverbindungen und beeindruckende Zierfräsungen bis hin zur Schnitzoptik beweisen die Flexibilität dieses Elektrowerkzeuges. Die präzisen Ergebnisse beeindrucken mit ihrer Perfektion.

Mit dem Nutfräser den Einstieg wagen

  • Hohe Arbeitsgeschwindigkeiten und die kompakte Maschinenausführung verunsichern Neueinsteiger. Jedoch hilft Ihnen da nur, sehr gut die Gebrauchsanleitung mit allen Sicherheitsvorschriften zu studieren und sich einen optimalen Arbeitsplatz zu schaffen.
  • Vielfach wird auf einem Oberfräsentisch gearbeitet. Ebenso können Sie mit Parallelanschlag bzw. Führungsstangen den korrekten Abstand einer Nutlinie zum Werkstückrand einhalten. Hier müssen Sie darauf achten, dass diese Vorrichtungen sich nicht verkanten. Hilfreich kann ebenso eine fest aufgespannte  Holzleiste sein. Dort entlang führen Sie dann die Maschine mit dem Nutfräser.
  • Das freie Bearbeiten eines Holzbrettes ohne hilfreiche Vorrichtungen verlangt sehr viel Erfahrung und Geschicklichkeit und eignet sich kaum für eine lange, exakte Nut.
  • Fräsertypen erhalten Sie im Handel mit unterschiedlichen Durchmessern, Formen und Materialzusammensetzungen.
  • Die Wahl zwischen HSS-Fräser (Hochleistungsschnellstahl) und Hartmetallfräser wird durch das zu bearbeitende Material bestimmt. Für Massivholz, Spanplatten und Multiplexplatten z.B. sind Hartmetallfräser geeignet. HSS-Fräser würden schnell stumpf werden. Diese können Sie bei faserigen Hölzern und Plastikwerkstoffen nutzen. Lassen Sie sich vor dem Kauf ruhig vom Fachmann beraten. Internetrecherchen mit Meinungsbarometern sind ebenso bei der Suche nach dem optimalen Werkzeug hilfreich.
  • Für Hobbyarbeiten sind Fräser aus der hohen Preisklasse nicht unbedingt erforderlich. Da reicht eine etwas preiswertere Ausführung. Jedoch muss gute Materialqualität und Verarbeitung für das exakte und saubere Arbeiten eingesetzt werden.
  • Es gibt z.B. den Nutfräser, der eine exakte Rille mit "Seitenwänden und Bodenfläche" ziehen kann. Hier kann bei einem Schrank die Rückwand eingelassen werden. Dann werden Sie einen V-Nut/Schriftenfräser entdecken. Da laufen die Seitenwände spitz aufeinander zu und bilden ein V. Dieser ist ideal für Schriftzüge und Zierlinien.
  • Ihr Nutfräser muss mindestens mit 2/3 der vorhandenen Schaftlänge eingespannt sein. Der gute Fräser hat einen ausreichend langen Aufnahmeschaft für den sicheren Halt. So kann die Arbeitslänge Ihres Nutfräsers voll genutzt werden. Das ist besonders beim Arbeiten mit Schablonen wichtig.
  • Je dicker der Schaft von Ihrem Nutfräser ist, desto ruhiger läuft dieser beim Vorschub.
  • Beim Fräsen mit sehr kleinen Durchmessern können Sie Werkzeuge mit einer Schneide verwenden. Für mittlere und große Fräserdurchmesser nutzen Sie Ausführungen mit zwei Schneiden.
  • Tiefe Rillen und dicke Platten sollten Sie in mehreren Durchgängen fräsen. Pro Durchlauf wird eine maximale Tiefe von 4 bis 5 mm empfohlen. Je weniger Material abgetragen wird, desto exakter und leichter ist das Arbeiten. Abgestufte Durchläufe schonen ebenso Ihren Nutfräser. Die entsprechenden Justierungen entnehmen Sie der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes.
  • Überprüfen Sie nach einem unruhigen Arbeitsgang den festen Sitz des Schnellspannfutters. 
  • Die Maschine wird auf der Arbeitsfläche generell gegen die Umlaufrichtung des Fräsers (Gegenlauf) geführt. So erhalten Sie ein sauberes Schnittbild und verhindern Rückschlagerscheinungen.
  • Abschließend reinigen Sie gründlich Ihren Nutfräser. Verharzungen werden mit Petroleum entfernt. Dabei dürfen die Kugellager nicht eingetaucht werden.
  • Bewahren Sie diese empfindlichen Werkzeuge in Ihren Halterungsvorrichtungen (Holzbehälter, Holzständer, Plastiketuis) auf. Die Schneiden dürfen keinen mechanischen Einflüssen anderer Metallgegenstände ausgesetzt werden. So vermeiden Sie Schartenbildungen.
  • HSS-Fräser können Sie mit einem Ölstein, wie bei einem Hobeleisen, nachschärfen. Hartmetallfräser sollten Sie in einem speziellen Fachbetrieb bearbeiten lassen.
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