Alle Kategorien
Suche

Notar und sein Verdienst - Wissenswertes zu Berufsbild und Einnahmemöglichkeiten

Notar muss GmbH-Gründungsvertrag Unterschreiben und Siegeln
Notar muss GmbH-Gründungsvertrag Unterschreiben und Siegeln © Thorben_Wengert / Pixelio
Die Welt der Notare darf man als durchaus exklusiv bezeichnen. Immerhin gibt es davon in Deutschland weniger als 9.000 hauptberufliche Vertreter und Anwaltsnotare (im Nachbarland Österreich etwa 500). Der Verdienst der Rechtspfleger auf Lebenszeit richtet sich nach der Gebührenordnung.

In Deutschland existieren zwei unterschiedliche Notariatsformen. Tätigkeiten, Pflichten und Selbstverständnis sind unabhängig von der Notariatsverfassung immer die gleichen.

Notare als bestellte Rechtspfleger auf Lebenszeit

In der Mehrzahl der Bundesländer werden die Notare auf Lebenszeit bestellt. In einem Drittel Deutschlands gibt es Rechtsanwälte, die aufgrund mehrjähriger Berufserfahrung und ausgestattet mit den erforderlichen Qualifikationen die Bestellung erhalten.

  • Der Unterschied zum Hauptberufler ist, dass Sie auch noch als Rechtsanwalt (Anwaltsnotar) tätig sind. In Baden-Württemberg gibt es zeitlich befristet noch im Landesdienst tätige Notare. Bis 2017 gibt es demnach Notarvertreter, Bezirksnotare und Richternotare. Die Amtspflichten und Beurkundungszuständigkeiten sind überall gleich.
  • Treffen Sie auf einen höchst ehrenwerten Volljuristen in deren Notariaten, werden Sie ihn beim Beglaubigen von Urkunden zusehen können. Möchten Sie eine Immobilie erwerben, eine Vollmacht übertragen oder ein Testament aufsetzen, ohne notarielles Siegel kommen Sie nicht aus. Allerdings hat dieses Siegel einen happigen Preis. 
  • Da Notariate nicht der Marktwirtschaft unterliegen, brauchen Sie nicht nach einem Discount-Vertreter Ausschau halten. Die Kostenordnung sichert einen guten Verdienst. Der Gesetzgeber möchte damit die finanzielle Unabhängigkeit seiner Rechtspfleger sichern.

Kostenordnung und Geschäfte bestimmen den Verdienst

  • Die Notargebühren bestimmen letztlich den Verdienst. Die Höhe der Kosten richtet sich grundsätzlich nach Bedeutung und Wert des Geschäfts.Der eigentliche Arbeitsaufwand ist dabei nicht erheblich. Die bundesweit einheitliche Kostenordnung sieht für jedes Geschäft einen bestimmten Gebührensatz vor. 
  • Die Beurkundung eines Testaments kostet Sie bei einem Vermögen von 50.000 Euro etwa 160 Euro. Der Kauf einer Eigentumswohnung (Preis 100.000 Euro) verursacht Kosten von 650 Euro.
  • Bei Gründung einer normalen GmbH (Stammkapital 25.000 Euro) einschließlich der Anmeldung zum Handelsregister betragen die notariellen Gebühren rund 470 Euro.Inbegriffen sind Beratung und Entwurfsfertigung. Außerdem krönt alles noch die Umsatzsteuer von 19 Prozent.

Ein Notar ist als Freiberufler tätig. Die einbehaltene Umsatzsteuer führt er an das Finanzamt ab. Seine Einkommen versteuert er ganz normal auf der Grundlage des Einkommensteuergesetzes. Eine Gewerbesteuer muss er nicht zahlen.

Teilen: