Alle Kategorien
Suche

Norddeutsche und deren Biere - Wissenswerte Informationen zu Beck's & Co.

Norddeutsche Biere mit wahrscheinlich längerer Tradition als die aus Bayern.
Norddeutsche Biere mit wahrscheinlich längerer Tradition als die aus Bayern.
Die Anzahl deutscher Brauereien in Deutschland liegt bei mehr als 1.300 Brauerei. Gebraut werden über 5.000 verschiedene Biere. Die meisten Brauereien befinden sich in Bayern. Norddeutsche Brauerzeugnisse und die Hanse stehen für die goldenen Zeiten des Bierhandels.

Fast die Hälfte aller Brauunternehmen sind in Bayern angesiedelt. Als nächstgrößte Bierbrau-Länder folgen Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Während im Jahr 2006 der pro Kopf Bierverbrauch bei 116 Litern liegt, sind es im Jahr 2012 bereits 5 Liter weniger. Ein Trend zum geringeren Bierkonsum zeichnet sich ab.

Viele norddeutsche Biere gebraut unter dem Dach großer Brauereikonzerne

  • Norddeutsche Biere werden natürlich nach dem Deutschen Reinheitsgebot gebraut. Enthalten sind die vier Zutaten Wasser, Hopfen, Malz und Hefe. Die drei größten Brauereien in Deutschland werden von der Radeberger Gruppe, Oettinger und der Bitburger Braugruppe gebildet.
  • Bekannte norddeutsche Biere wie Holsten aus Hamburg gehören zu Carlsberg, Beck's aus Bremen zum belgischen Brauereikonzern AB InBev. Die bekannte Flensburger Brauerei Emil Petersen tätigt ihr Geschäft als Familienbetrieb, ohne einer der großen Konzerngruppen anzugehören. 

Erster deutscher Bier-Boom in Norddeutschland

  • Der erste deutsche Bier-Boom entwickelte sich im 13. Jahrhundert. Aber nicht wie man denken sollte etwa in Süddeutschland, sondern in den Hanse-Städten Norddeutschlands. Bereits um 1200 lieferten ortsansässige Brauereien Bier über den Hafen Bremen nach Flandern und Skandinavien aus. Urkundlich erwähnt sind Exporte aus Magdeburg ab 1023.  
  • Der Brauerei-Boom machte Bier zum begehrten Handelsartikel. Als die älteste Bierhandelsstadt gilt dabei Bremen. Bier ging von hier in großen Mengen nach Skandinavien, Holland, England und Belgien. Später stieg Hamburg zum Führenden im Biergeschäft auf.
  • Den Begriff "hanseatisch" hört man recht oft im Fernsehen oder liest ihn in Artikeln. Irgendwie …

  • Mit Ochsenwagen und Schiffen kamen norddeutsche Biere in halb Europa herum. Die starke und haltbare Braunschweiger "Mumme“ konnte bis nach Ostindien verschifft werden. Bier aus dem niedersächsischen Einbeck lieferte man auf Pferdewagen bis nach Reval, Schiffe brachten es nach Jerusalem.
  • Zumindest in der Zeit des 13. bis 16. Jahrhunderts war das Bierbrauen und der Handel eine rein norddeutsche Angelegenheit. Im 16. Jahrhundert gab es in Hamburg immerhin 600 Brauereien. Getrunken wurde Bier natürlich auch hier. Damals bewältigte ein Matrose pro Tag problemlos seine zwölf Liter Bier.
  • Die Zahl der Brauereien wird sich aufgrund des sinkenden Bierkonsums nur unmerklich verringern. Dazu tragen auch die Neugründungen sogenannter Vereins- und Gasthausbrauereien in Norddeutschland bei.

Tipp: Während eines Aufenthalts in der Hansestadt Hamburg besuchen Sie das Brauhaus "Joh. Albrecht" an der Binnenalster. Serviert werden Ihnen hier hausgebraute Bierspezialitäten wie "Kupfer - Das Malzig-Milde Dunkle“ und "Messing - Das Hopfig-Herbe Helle". Das Brauen geschieht direkt vor Ihren Augen inmitten des Gastraumes.

Teilen: