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Naturkosmetik selber machen - Bodylotion gelingt so

So machen Sie eine natürliche Bodylotion.
So machen Sie eine natürliche Bodylotion.
Viele sagen sich, dass man nur dann sicher sein kann, dass die Naturkosmetik wirklich aus der Natur kommt, wenn diese selber hergestellt wird. Es ist nicht schwer, eine Bodylotion aus natürlichen Zutaten zu mixen, aber ein paar Chemiekenntnisse sind nützlich. Auch ist es fast nicht möglich, auf synthetische Stoffe zu verzichten.

Was Sie benötigen:

  • 6 g Tegomuls
  • 15 - 25 g gutes Pflanzenöl
  • 1 ml Pflegeöl, z.B. Nachtkerzenöl
  • 100 ml Wasser
  • 30 Tr. Aloe vera 10-fach
  • (eine Prise Harnstoff)
  • Konservierer
  • Flasche, die 65 °C verträgt
  • Thermometer

Emulgatoren in der Naturkosmetik

  • Lotions sind immer eine Mischung aus Wasser und Fett; anders als bei Cremes, die pastös sind, ist bei den recht flüssigen, milchartigen Produkten die Entmischung immer ein Problem. Man spricht von einer Fettphase und einer Wasserphase.
  • Sie können das Entmischen der fettigen und flüssigen Phase nur verhindern, wenn Sie einen Emulgator einsetzen. Solche Emulgatoren finden Sie auch in der Natur. Eidotter ist zum Beispiel ein natürlicher Emulgator, wie jeder weiß, der Mayonnaise mal selber gemacht hat. Allerdings ist Dotter nicht für eine Bodylotion zu gebrauchen.
  • Die Fettphase liegt bei Lotionen zwischen 15 und 25 %, ein höherer Fettanteil ist bei Bodylotionen eher ungewöhnlich. Es gibt einige Emulgatoren, die eine stabile Mischung in dem Bereich garantieren und auch für Naturkosmetik geeignet sind.
  • Tegomuls wird aus Pflanzen gewonnen und ist ein Emulgator für leichte Lotionen. Dieser Stoff wird auch in Lebensmitteln verwendet. Glycerinstearat SE wird aus Pflanzenöl gewonnen, ist aber nur für Kosmetika zu verwenden. Auch Xyliance ist für Naturkosmetik geeignet, aber bei einer Fettphase von unter 25 % kann die Lotion instabil werden.

Für eine Bodylotion ist Tegomuls in der Regel die beste Wahl.

Konservierung einer Lotion

Auch wenn Sie noch so hygienisch einwandfrei arbeiten, werden Sie an einer Konservierung der Bodylotion nicht vorbeikommen. Bei jeder Verwendung des Produkts dringen Keime ein. Die Lotion würde schnell verderben, wenn Sie auf Konservierung verzichten.

  • Paraben K wird zum Beispiel auch von der Hobbythek für Naturkosmetik empfohlen. Der Stoff ist aber ein synthetisches Produkt. Aufgrund der geringen Dosierung kann das Mittel auch in natürlicher Kosmetik toleriert werden. Je nach Dosierung kann Kosmetik bis zu 6 Monate haltbar gemacht werden.
  • Auch Rokonsal ist ein milder Konservierer, der aber ebenfalls ein synthetischer Stoff ist. Das Mittel ist laut Kosmetikverordnung für Naturkosmetik zugelassen. Auch mit diesem Mittel können Sie die Lotion bis zu 6 Monate haltbar machen.
  • Ein natürliches Konservierungsmittel ist Grapefruitkernextrakt. Dieses wirkt aber nur gegen Bakterien. Das Mittel kann die Konsistenz der Lotion verändern. Auch kann es nur bis zu einem Monat konservieren. Sie können dieses Konservierungsmittel mit Kaliumsorbat kombinieren, um einen Schutz vor Hefe und Schimmel zu bekommen. Auch dieses Produkt ist natürlichen Ursprungs.

Beispielrezeptur für eine Bodylotion

  1. Kochen Sie das Wasser ab. Lassen Sie es auf 60 - 65 °C abkühlen. Fügen Sie Aloe vera und eventuell Harnstoff zu. Harnstoff ist ein synthetisch hergestellter Stoff, der aber im Urin auch natürlich vorkommt. Er dient in Kosmetika dazu, die Haut feucht zu halten.
  2. Schmelzen Sie das Tegomuls. Fügen Sie die Öle zu. Achten Sie darauf, dass die Mischung nicht heißer als 65 °C wird. Idealerweise soll die Fettphase die gleiche Temperatur wie die Wasserphase haben.
  3. Füllen Sie nun die Fettphase und dann die Wasserphase in die Flasche. Schütteln Sie diese, damit sich die Phasen vermischen. Diese Methode ist bei dünnflüssiger Lotion besser als Rühren. Außerdem gelangt so weniger Sauerstoff an das Produkt. Auch ist die Verkeimung geringer.
  4. Warten Sie ab, bis die Mischung nur noch handwarm ist, bevor Sie den Konservierer zugeben. Die Dosierung richtet sich nach dem Produkt und der gewünschten Haltbarkeit.
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