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Napoleons Hut - Informatives

Napoleon trug den Zweispitz quer.
Napoleon trug den Zweispitz quer.
Wer das Bild Napoleons vor Augen hat, denkt meist auch sofort an dessen Hut. Obwohl der französische Kaiser nicht der einzige Träger war, bringt jeder die Kopfbedeckung sofort mit ihm in Verbindung.

Der Hut Napoleons - eine besondere Kopfbedeckung

Wer an Napoleon denkt, hat oft zwei Bilder vor Augen, nämlich die Hand in der Weste und den charakteristischen Hut.

  • Bei Napoleons Kopfbedeckung handelt es sich um einen sogenannten Zweispitz, weil die Krempe so nach oben gebogen ist, dass zwei Spitzen entstehen. Weil der französische Kaiser der berühmteste Träger war, hat die Kopfbedeckung auch den Namen Napoleonshut verpasst bekommen. Manche nennen sie auch Zweimaster oder Sturmhut.
  • Erfunden wurde der Hut natürlich nicht für den französischen Kaiser, sondern er sollte das Haupt von Offizieren bedecken. Vermutlich ist er um 1790 herum entstanden. Die Offiziere trugen zuvor den Dreispitz, der auch als Dreimaster oder Nebelspalter bekannt ist. Bei ihm ist die Krempe so hochgestellt, dass drei Spitzen entstehen. Er sollte vor Regen schützen, weil dieser an den Ecken ablaufen konnte.
  • Napoleon trug seinen Zweispitz so, dass eine Spitze nach rechts und eine nach links zeigte. Es war jedoch auch möglich, ihn so aufzusetzen, dass eine Spitze nach vorne und eine nach hinten zeigte. Auf diese Weise wurde die Kopfbedeckung von Wellington getragen, jenem berühmten britischen Militärführer, der den französischen Kaiser in der Schlacht bei Waterloo besiegte. Wird die Kopfbedeckung längs getragen, wird sie deshalb Wellingtonhut genannt.

Der Zweispitz heute

Die Kopfbedeckung Napoleons wird heute kaum noch getragen.

  • Außer jenem von Offizieren und von Napoleon zierte der Zweispitz zu bestimmten Anlässen auch das Haupt von Studenten. Heute spielt er keine große Rolle mehr. Wenn Sie allerdings einmal eine Vorführung der Spanischen Hofreitschule, jener berühmten Wiener Institution, besuchen, bekommen Sie den Zweispitz noch zu sehen, und zwar so, wie ihn Napoleon trug, also quer.   
  • Eine Rolle spielt die Kopfbedeckung teilweise noch bei diversen Schützengilden und historischen Bürgerwehren, dann wird sie jedoch normalerweise mit den Spitzen nach vorne und nach hinten getragen. Auch recht begehrt ist der Zweispitz als Kopfbedeckung für den Fasching. Die Prinzengarden und Funkenmariechen bevorzugen allerdings den Dreispitz.

Auch wenn der Zweispitz heute keine große Rolle mehr spielt, wird er den Menschen schon wegen Napoleon immer im Gedächtnis bleiben.

helpster.de Autor:in
Anna Adamsberg
Anna Adamsberg Als Lokaljournalistin mit einem tiefen Interesse an Büchern und Literaturwissenschaft widmet sich Anna gerne Themen rund um Schule, Kultur sowie Hobby & Freizeit
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